Südostasien, doch schon wieder....
Kambodscha: Sihanoukville
Mal sehen, was uns in Sihanoukville erwartet, das haben wir uns heute morgen gefragt. So schön ruhig wie in Kampot, wird es bestimmt nicht, da das "der Badeort" Kambodschas ist.
Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel Personen und Gepäck in einen Minibus gestopft werden können, die Heckklappe musste halb offen bleiben, damit alles verstaut werden konnte. Wir hatten noch 2 festgeschnallte Gitarren vor uns, aber sonst verlief die Fahrt recht zügig. Nach zwei Stunden waren wir schon da.
Sihanoukville hat eine bewegte Geschichte aufzuweisen. Bereits zur Kolonialzeit war die Stadt ein beliebtes Erholungsziel. Nach der politischen Unabhängkeit Kambodschas, wurde in 1956 der von Frankreich finanzierte Tiefseehafen gebaut. Während des Zweiten Indochinakrieges lief der militärische Nachschub für Kambodscha, aber auch für den in Südvietnam operierenden Vietkong, über den in 1960 fertiggestellten Hafen. Nach der Aera Pol Pot, wurde der Hafen mit japanischen Mitteln zum Containerhafen ausgebaut, über den heute fast der gesamte Im- und Export des Landes abgewickelt wird.
Die Hotelsuche hat etwas gedauert, da einige der von uns in Betracht gezogenen Häuser ausgebucht waren. Manche haben uns schon von außen nicht zugesagt. Der untere Teil der "Beach-Road" besteht nur aus Sand und Staub, außerdem sind dort große Bauarbeiten im Gange, da wollten wir auch nicht wohnen.
Nun sind wir in einem recht großen Hotel mit Pool gelandet und erst mal froh, dass wir ein Zimmer gefunden haben. Werden nachher aber mal schauen, ob wir noch was anderes finden.
Ein erster Eindruck der Örtlichkeit, nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten, aber das ist ja oftmals so. Viele Menschen, Einheimische, aber es ist auch Wochenende. Weisser Sandstrand, einige Reihen Sonnenliegen mit Schirmen, die von einem schmalen Fussweg begrenzt werden. Dahinter reihen sich Bars und Restaurants, mit Tischen und Liegestühlen davor, fast über die gesamte Bucht.
Haben uns am Nachmittag für eine Unterkunft entschieden, die näher am nicht so vollen Strandabschnitt liegt. Da wir aus dem "Koffer" leben, war der Umzug am nächsten Morgen schnell geschehen. Nun wohnen wir dichter am Strand und noch nah genug am abendlichen Geschehen. Ist manchmal gar nicht so einfach, unsere beiden Vorstellungen vom idealen Aufenthaltsort unter einen Hut zu bekommen, aber meinen menschenleeren Traumstrand mit Bars und Restaurants wird es wohl nirgends geben.
Wie in der Hauptstadt, so fallen auch hier einige extrem teure Autos auf, die überwiegend in Phnom Penh zugelassen sind. Ein Kambodschaner klärte uns unlängst augenzwinkernd mal auf, wie das hier so läuft, die Khmer sind Landwirte, die Muslime Fischer und die Chinesen dominieren im Businessbereich.
Im krassen Gegensatz zu den wenigen Reichen, auch hier Müllkinder, die an der Promenade Getränkedosen, Flaschen, Pappe oder Plastik in großen Säcken sammeln, Recycling auf kambodschanisch eben. Angebettelt wird man von Personen, die einfach nur alt und arm sind, Behinderten oder Landminenopfern.
Die Liegen mit Sonnenschirm sind kostenlos, dafür ordert man halt ein Getränk oder isst etwas. Heute, am Sonntag, haben ganze Grossfamilien die Tische und Liegestühle auch mit reichlich mitgebrachtem Essen und Trinken belegt. Auf den meisten Tischen sah es aus, wie auf einem Schlachtfeld.
Bevor wir ins Hotel zurück sind, habe ich mir eine Fischplatte schmecken lassen, bei Hardy gab es wieder zartes Rindersteak. Die nächsten Tage werden wir wohl hier verbringen und ein paar Strandtage einlegen, bevor es weiter geht. Strände gibt es hier genug, davon werden wir einige besuchen und einfach nur mal urlauben.
In den letzten Tagen haben wir mit dem Tuk-Tuk alle Strände Sihanoukvilles abgefahren. Teilweise naturbelassen und wunderschön, manchmal Privatstrand, zu halbfertigen oder bereits bewohnten Resorts gehörend. Wir haben festgestellt, dass wir mit unserem Standort die für uns richtige Wahl getroffen haben, sonst ist man wirklich weitab vom Leben. Diese Hotelanlagen könnten in jedem Land der Welt stehen.
Neben dem nicht gerade attraktiven Containerhafen befindet sich ein Fischerdorf mit Bootswerft, wo die typischen Holzboote neu gebaut oder repariert werden.
Ansonsten haben wir mal die Fische probiert, von denen wir bisher nur wußten, wie sie geschrieben werden, wie Barrakuda und Blue Marlin, uns einen Sonnenbrand geholt, mal wieder massieren lassen oder nette Gespräche mit anderen Reisenden geführt und Erfahrungen ausgetauscht.
Mit den nachfolgenden Fotos hoffen wir, unsere Eindrücke für Euch festgehalten zu haben.
Ochheuteal Beach, unser Hausstrand
Auswahl ist reichlich vorhanden
Vitamine müssen auch sein
Sonntagslunch, hier sieht es noch gut aus
Müllkids
So einsame Strandabschnitte gibt es auch
Hawaii-Beach, menschenleer, am Wochenende überwiegend durch Einheimische besucht
Fischerdorf mit "Werft"
Das abendliche BBQ-Angebot, vor allen Restaurants stehen Holzkohlegrills....
....und das ist sehr lecker!
Lobster vom Morgen, frisch gegart....
.....und frisch verzehrt!
Der allabendliche Sonnenuntergang über dem Meer
Weiter mit dem Schreiben geht es erst wieder, wenn wir Kambodscha verlassen haben.
In den Reisebüros gibt es Komplettangebote inkl. Grenzübertritt zu verschiedenen Zielen in Thailand (ca. 20$). Das wird wohl unsere letzte lange Busfahrt während dieser Reise werden.
Aufbruch: | 07.12.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2011 |
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