yebo, yes! 12 monate unterwegs auf dem schwarzen kontinent!
robert wer?
das delta war geschichte, botswana auch. ein letztes verregnetes bushcamp vor der grenze zu zimbabwe. zimbabwe? genau dieses land besuchten wir, obwohl uns von vielen dazu abgeraten wurde. die britische regierung setzte dieses land sogar auf die gleiche liste wie afghanistan oder nordkorea. versicherungen bezahlen bei einem ernstfall keinen cent mehr.
an der grenze begann dann die lotterie, denn die visas kosteten nach nationalität verschieden. uk: 55 us dollar, canada: 75 us dollar und was für mich gebeutelter schweizer? 30 us dollar! dann krieg ich diverse visas in afrika wegen idiotischen gründen nicht und in zimbabwe bezahl ich am wenigsten. soll noch einer die afrikanische politik verstehen. offensichtlich mag uns dieser robert. warum wohl? eine richtige antwort konnte ich nicht finden, aber einen hinweis. in harare war ein musikfestival, welches präsentiert wurde von pro helvetia und die schweizer botschaft in zimbabwe... (die sollen auch mal ein schweizer festival sponsern, ich als grosser festivalgänger hätte bestimmt meine freude... und meine kumpels ebenfalls). jedenfalls war ich nicht gewillt, dem tyrann robert mugabe so grosszügig zu unterstützen und bezahlte mein visa mit alten, nicht mehr gültigen dollarscheinen, welche erstaunlicherweise danken angenommen wurden.
die lokalen leute begegnen uns aber äusserst freundlich und absolut nicht aufdringlich. häufig winkt man uns zu. sehr wahrscheinlich kriegen die leute hier nicht viele touristen zu gesicht. in den letzten 12 jahren (war 1999 schon mal da) hat sich in zimbabwe kaum was verändert. die leute sind arm (lebenserwartung liegt bei 40 jahren, 70% arbeitslosigkeit, inflation von über 1200% und nirgends sterben mehr junge frauen unter 20 jahren denn hier), benzin kaum und nur an einzelnen tagen erhältlich, essen ist ziemlich rar in gewissen teilen des landes. doch es haben sich auch einige südafrikanische brands durchgesetzt: steers (fast-food) oder spar (shop). die "normale" bevölkerung" hier kann sich das aber schlicht und einfach nicht leisten. eigentlich eine schande, dieses land so herunterkommen zu lassen, hätte man doch genügend regen und nährhaften boden.
das geld und die währung ist ebenfalls eine ziemlich lächerliche sache. bis vor wenigen jahren nennte man noch den zim-dollar als offizielle währung, aber ein gewisser robert liess sein land bankrott gehen und nun bezahlt man hier mit us-dollar und südafrikanischer rand.
weitere neuheiten in zimbabwe sind die polizeikontrollen. gegen 10 stück am tag. und die sind mit hoch technologisierten geräten/fahrzeugen. die neusten bmw's und laserguns. letzteres musste farron am eingenen leibe erfahren.
der eigentliche grund für den besuch von zimbabwe und speziell von harare waren einmal mehr unsere lieben visas. ob man es glaubt oder nicht, aber die ethiopische botschaft in harare ist die einzige im süden/osten von afrika die solche visas ausstellen. und da ethiopien auf unserem reiseplan steht, mussten wir dieser 2 mio. metropole einen besuch abstatten. harare ist immer noch gleich stinkig, korrupt, dreckig und gefährlich. was mir in erinnerung bleibt von dieser stadt? nicht viel... ein schön gelegener friedhof, der nun als müllhalde benutzt wird. nur respektlos...
glücklicherweise übernachteten wir etwas ausserhalb der hauptstadt an einem gediegenen ort mit pool und teich, jedoch ohne fliessend wasser oder elektrizität. man musste duschen wenn wasser/power da war... seit unserem start hatten wir endlich einen tag auszeit, um zu waschen, rasieren, zelt trocknen, oder einfach an der bar herumhängen. das waschen der kleider und das zelt trocknen fiel dann aber wortwörtlich ins wasser.
zwei tage verbrachten wir dann auf einer löwen farm. man konnte da so einiges unternehmen: walk mit löwen, löwen füttern, junge füttern, elefanten reiten, pferde reiten, bush walk und und und. ich entschied mich für einen nachdrive mit 30%iger sicherheit, dass löwen ein game tier reissen. mit grossen erwartungen ging ich da hin, stellte sich aber als absoluter schwachsinn heraus. ich ging davon aus, dass wir den löwen folgen, wie sie jagen. es war dann aber eher so, dass wir auf die suche nach game waren und die löwen uns folgten. wie junge hunde pfiff man die 3 löwen uns nach. hätte mir diese 100 dollar auch einfach aus dem fenster schmeissen können. und ja, gerissen haben sie auch nichts. naja! der versuch war es ja wert. der bereits gebuchte game drive am nächsten tag konnte mich dann auch nicht mehr aufheitern, im gegenteil, der war noch viel schlimmer! auf dem fahrzeug waren neben mir noch 2 familien mit kindern. die kinder (oder besser gesagt bengel) verursachten durch ihr geschrei nur fortrennende tiere. man hörte uns schon von meilen und keine der eltern schien dafür verantwortlich zu sein, die kinder in die schranken zu weisen.
die nächsten zwei tage verbrachten wir mehrheitlich wieder mit fahren. da kam das stecken bleiben im sand und das ausbuddeln des trucks gerade richtig. ein bisschen bewegung tut schliesslich jedem gut! der letzte tag in zimbabwe verbrachten wir dann an den victoria falls. wundervolle dinger! zur zeit führt der zambesi ziemlich viel wasser (90 mio. liter wasser in der sekunde fallen zur zeit da runter), so war auch die feuchtigkeit und der spray dementsprechend hoch. ist wie ein sommerregen anzufühlen..., könnte schlimmer sein, oder?
Aufbruch: | 10.11.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | November 2011 |
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