yebo, yes! 12 monate unterwegs auf dem schwarzen kontinent!

Reisezeit: November 2010 - November 2011  |  von Markus Knüsel

venus auf zanzibar

zanzibar - nungwi beach

zanzibar - nungwi beach

zanzibar - nungwi beach

zanzibar - nungwi beach

50 us dollar in cash, eine stunde wartefrist und eine stunde die uhren nach vorne richten... welcome to tansania! die fahrt von der grenze zur hauptstadt dar-es-salaam war gespickt von gesehenen unfallfahrzeugen am strassenrand, beinahe erlebten unfällen und horror-überholmanöver. diese strasse bildet den direkten seeweg für malawi und sambia und ist deshalb ziemlich stark befahren und mit lastwagen überfüllt. erschwerend kamen die strassenbedingungen dazu (ziemlich schmal, ausgewaschen und gespickt mit löchern). oft versagten einfach die bremsen der überladenen lastwagen oder die busfahrer überschätzten sich, was mit einer tragödie enden könnte, waren die busse doch meistens sehr überfüllt!
vorbei an grossen teeplantagen erreichten wir am ersten tag den absoluten höhepunkt der ganzen reise. 2300 meter über meer und es war saukalt hinten auf dem truck. dafür kriegten wir im nächsten dorf ein chips-omlette für umgerechnet 80 us-cents. unglaublicher preis, unglaublich lecker!
die nacht darauf verbrachten wir ebenfalls im gebirge, auf ca. 1700 meter über meer. amarula-hot-chocolate und brownies erwärmten unsere herzen und seelen, die nacht war trotzdem ziemlich kühl.
eine weitere kamikaze-streck erwartete uns auch am nächsten tag. früh ging es wieder los, die ipods liefen heiss an diesem tag und der schlafsack war das beliebteste utensil auf dem truck. gegen mittag erreichten wir einen nationlpark, durch welchen die meistbefahrenste nationalstrasse tanzanias führte. trotzdem sahen wir elefanten, giraffen, wildschweine, büffel, gnus und einige antilopen. während wir genüsslich den tieren zuschauten, donnerten hunderte von 40ig-tönner (oder schwerer) an uns vorbei. die fahrt nach dar war lang und unglücklichereweise kamen wir in die nacht. dar-es-salaam, wohl eines der dreckigsten löcher dieser welt, zeigte sich von der schlechten seite. trotz sonntag (und deshalb keine rushhour) blieben wir stecken und man versuchte alles am truck los zu reissen, was nicht niet und nagelfest angemacht war. batterieschutz-hülle war im nu weg, batterie konnten wir noch nach kampf retten. nächster versuch folgte sogleich. junge kroch von hinten nach vorne, dies unter dem truck notabene und versuc hte luftfilter zu klauen. farron kam ihm aber zuvor; mit gewisser vorahnung montierte er den luftfilter beim letzten stopp vor dar schon mal vorsichtshalber aus. nach all diesen geschehnissen patroulierten fortan an jeder ecke leute von unserem truck. vip-lastwagen...

am zeltplatz erwartete uns ein anderer, kleinerer grün/weisser truck von africantrail. unser monster brauchte eine totalüberholung und deshalb reisen wir in den kommenden tagen in einem anderen truck weiter. die reorganisation war aber ziemlich mühsam, alles musste verladen werden und bei sehr schwühlen 30 grad ziemlich schweisstreibend.
daraufhin machten wir uns auf richtung zanzibar. die fahrt auf der fähre war für mich unspektakulär, jedoch gewisse weisse gesichter waren vom schweren seegang gezeichnet. stonetown, die hauptstadt, erwartete uns mit regen und ungewohnten passformalitäten. zanzibar gehört ja zur republik tanzania (früher TANganika und ZANibar). wir kriegten trotzdem einen stempel in den pass, aber erst, nachdem wir den gelbfieber-ausweis gezeigt haben. hatten wir aber nicht dabei! nun egal, wir kriegten diese karte dann illegal und schon waren wir drin. die safari-lodge in stone town war sauber, geräumig und sehr komfortabel. am nachtmarkt verköstigten wir uns mit lokalem fisch- und seafood vom grill. regen war dann verantwortlich dafür, dass wir nicht länger um die häuser zogen.
am nächsten tag stand city- und gewürztour auf dem programm. die stadt hat eine ziemlich bewegende vergangenheit, war sie doch hauptstadt des sklavenhandels und die verschiedenen eroberer hinterliessen ihre spuren; england, portugal oder aus persien (95% glauben an den islam). die spicetour war interessant und wir kriegten wurzeln, früchte und blätter zum riechen, essen und tasten. danach erwarteten uns drei tage beach. in nungwi mieteten wir bungalows in unmittelbarer nähe zum strand. da zur zeit regenzeit herrscht, konnten wir die zimmer für läppische 20 dollar pro nacht kriegen. low-season hat auch ihre vorteile. essen, trinken und sonne tanken stand auf dem programm. seefood überall und zu jeder zeit. ein kühles blondes überall und zu jeder zeit, logisch verbrachten wir genüssliche drei tage. am tag 2 gingen wir schnorcheln, in der nähe von nungwi war ein atoll und ein strand erwartete uns, weisser konnte der nicht sein! honeymoon-feeling pur. das atoll war atemberaubend und jede menge fisch haben wir gesehen. einziger wehrmutstropfen; wir fanden eine tote schildkröte, eingehüllt in einem fischernetz. apropos turtles: am ersten tag besuchten wir ein aquarium, welches ein schildkröten-projekt am meer beherbergte. füttern, knuddeln und schwimmen mit diesen dingern, weltklasse erlebnis.
der rest der zeit verbrachten wir an der beach, in der bar oder beim shoppen. nungwi hat sich seit dem letzten besuch vor 4 jahren ziemlich verändert. zum einen war noch viel mehr strand/sand/beach vorhanden, wie es scheint, frisst das meer diese insel. zum anderen spriessen die hotels und resorts nur noch so aus dem boden. hilton und andere hotel-giganten beanspruchen nun die besten spots für sich. kein witz, es dauerte ganze zwei tage, bis ich sicher war, dass wir am gleichen strandabschnitt waren wie bei meinem letzten besuch. meine lieblings-bar war auch nicht mehr dasselbe, kleiner und an einem anderen ort, eingepfercht zwischen zwei nobel restaurants.
der aufenthalt, das essen, die kultur und die leute waren aber einfach nur perfekt. danke venus von zanzibar!

zanzibar - fischerman an der beach

zanzibar - fischerman an der beach

zanzibar - sonnenuntergang an der beach von nungwi

zanzibar - sonnenuntergang an der beach von nungwi

© Markus Knüsel, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
wir reisen in ferne länder, verlassen unsere männer und frauen, buchen fröhlich die teuersten flüge und nehmen fast jede entbehrung in kauf, nur um genau dasselbe immer wieder und wieder zu tun. warum, zum teufel, nur? weil wir süchtig sind, süchtig nach freiheit, ferne und glück...!!! yebo yes!
Details:
Aufbruch: 10.11.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Marokko
West-Sahara
Mauretanien
Mali
Burkina Faso
Ghana
Südafrika
Namibia
Botsuana
Simbabwe
Sambia
Malawi
Tansania
Uganda
Kenia
Äthiopien
Sudan
Ägypten
Der Autor
 
Markus Knüsel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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