yebo, yes! 12 monate unterwegs auf dem schwarzen kontinent!
mali - magie des lächeln
raus aus der sahara! ausgewaschene strassen zwangen uns einen umweg zu machen. an der grenze: same, same! (warten. mit dem beamten scherzen. warten. geld wechseln. warten. formular ausfüllen. warten. erneuter scherz mit beamten. warten. weiterfahren.)
kaum vorstellbar, aber wahr. die malis sind noch freundlicher als die mauretanis. überall wo wir aufkreuzen, herrscht einen massenauflauf und uns wird zugerufen, es wird gefeiert und gesungen. verständlich, wir sind ja praktisch die einzigen "mzungus", die sie zu gesicht bekommen.
mali, bekannt für ihre wunderbare afrikanische musik, hat eine analphabetenrate von 81% und die arbeitslosenzahl wird ähnlich hoch sein. dennoch oder vielleicht gerade deswegen lachen die leute sehr viel. wir europäer könnten davon so einiges lernen. man braucht nicht all den luxus, um glücklich zu sein. diese bemerkung nur am rande, weihnachten steht ja bekanntlicherweise vor der tür.
wie auch mauretanien hat mali gewisse probleme mit radikalen religiösischen gruppen (kann den aufenthalt immer noch nicht bekannt geben) und ist nicht bevorzugtes reisegebiet von overland-touren. die strassen werden hier zur zeit gerade alle erneuert, komischerweise unter chinesischer obhut. nun gut, sicherlich nicht ohne hintergedanken! mali hat wohl genügend rohstoffvorkommen, damit die unterstützung vom roten reich gerechtfertigt ist, anders kann ich mir das nicht erklären.
unsere bushcamp-zeit hat sich inzwischen auf 10 tage ohne dusche ausgeweitet. doch wir wissen mit dem knappen wasser zu haushalten. und dann war da noch der senegalriver. die beiden camps am senegalriver waren himmlisch. direkt am fluss mit bilderbuch-sonnenuntergängen. einmal war sogar das ganze anliegende dorf anwesend. es herrschte ein multi-kulti getue in französisch/englisch/zeichensprache. was danach folgte, war dann jedoch nicht lustig. 5 knaben blieben noch bei uns am lagerfeuer. sie hätten wohl nach hause gehen sollen, machten dies aber nicht. erboster vater kam und verprügelte sohnemann windelweich mit einem stock vor unseren augen. kann sein schreien noch jetzt hören. mehr macht mir aber die ohnmacht zu schaffen, nichts dagegen unternehmen zu können. es zeigt mir einfach einmal mehr auf, dass afrika weiterhin rund 50 jahre europa hinterher hinkt. die zweite nacht am fluss verbrachten wir abgelegen. voller sand im gesicht vom stundenlangen offroad fahren, konnten wir uns wenigstens vom staub und sand befreien (und nun wissen wir auch wieder, wie sonnengebräunt wir wirklich sind). zwei tage waren wir auf der suche nach den wasserfällen des senegal-rivers. leider ohne erfolg. an der stelle, wo wir den wasserfall vermuteten, steht jetzt eine staumauer+produziert strom für senegal, mali und mauretanien. ein bisschen niedergeschlagen genehmigten wir uns ein mittagessen direkt an der staumauer. genissen konnten wir indes das essen nicht. militär, bewaffnet bis auf die zähne, trieb uns weg! bastarde!
im letzten blog schwärmte ich euch von den bunten kleidern in mauretanien vor. malis frauen toppen dies nochmals! und was die alles auf dem kopf mitführen, einfach unvorstellbar: wasserbehälter, korn, weizen, sogar ein ölfass habe ich gesehen. unglaublich!
Aufbruch: | 10.11.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | November 2011 |
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