yebo, yes! 12 monate unterwegs auf dem schwarzen kontinent!
im auge des sturms
marokko! ein land der zwei gesichter. jedenfalls was meine gefühlslage betrifft. die tatsache, dass der truck noch in spanien war, mussten wir bedingungslos akzeptieren. der weg nach norden war lang, und schwer. marokko raus- spanien rein: an der grenze angekommen werden wir wie der letzte dreck behandelt und das ganze endete in einer handgreiflichkeit. spanien raus - marokko rein: keine gewalt mehr dafür reine nervensache. die warterei fällt aufs gemüt und den ersten zeltplatz erreichen wir erst bei dunkelheit. zweiter schock folgte sogleich. was für eine kälte. genau zu diesem zeitpunkt beginnt auch mein magen für eine woche zu rebellieren. zwischen immodium und motilium wechselnd, durfte ich beim fahrer vorne sitzen.
wir brachen dann bald zum atlasgebirge auf. die landschaften waren einzigartig schön. so besuchten wir die grössten erhaltenen ruinen im nördlichen afrika. ein hauch vom alten rom vor einigen jahrhunderten wehte über diesen hügel. die landschaft war aber einmalig: steinig, trockene steppen und hohe berge. 4 tage verbrachten wir ohne dusche und fliessend wasser auf über 2000 meter. das wasser (in der flasche) war morgens jeweils gefrohren, abends tummelten wir uns wie eine meute hungriger löwen um das feuer, damit wir nicht schlotterten. inmitten dieser meute stand auch ich, immer dem motto getreu: es ist ja sommer in afrika (flip-flops und shorts tragend...)
später machten wir uns richtung rabat auf, um die visums zu beantragen. ein glück, dass ich die ja schon habe. ganze 4 tage verbrachten wir auf einem parkplatz vor einem shopping center. als mir dann all das zuviel wurde, wollte ich mit einem taxi flüchten und die grösste moschee von rabat besichtigen. dazu kam es aber leider nicht. als ich die türe vom taxi öffen wollte, hatte ich auf einmal den türgriff in meiner hand. ich war ziemlich überrascht dieser tatsache, doch dann begann mich auch noch der taxifahrer wild zu beschimpfen und es ergab sich daraus eine ziemlch starke auseinandersetzung, welche damit endete, dass sogar ein security man vom shopping center einschreiten musste. der idiot von taxifahrer meinte also tatsächlich, dass ich seinen beschissenen griff zu bezahlen habe. hab ich aber nicht und somit ist diese geschichte auch für mich gegessen. soll er doch das beim nächsten tourist versuchen...
danach gönnten wir uns 3 tage ausruhen auf einem camping in casablanca. nun war der süden das ziel. gesagt, getan. kaum hatten wir casablanca hinter uns gelassen, begann es zu regnen. nein, nicht irgend ein regen, ein flotter sturm. so sind wir zwar im besitze eines nigel nagel neuen trucks, doch dieser war/ist leider nicht zu 100% fertiggestellt und für solchen regen (noch) nicht geeignet. um mich kurz zu halten: rucksack durch und durch nass, alle kleider, netbook, camera usw. der boden des lastwagens glich teilweise einem pool. selbst der save und die pässe wurden nass. wenn ich gerade am "motzen" bin: die zelte sind auch billig! meine festivalzelte sind luxus im gegensatz zu diesen hier. aber eben, schon mal nass! dann richtig, oder?
die erste sturmnacht war heftig. wir stellten die zelte direkt am strand auf (wohl nicht so eine glückliche entscheidung). felix (mein irischer zeltmitbewohner) und ich verbrachten die erste nachthälfte mit dem nachfixierien der heringe, so stark war der wind. die zweite hälfte, naja, mit wasser aus dem zelt schöpfen. dazu kam, dass mein magen wieder zu bocken anfing, weitere 3 immodium tage. die zweite nacht haben sich einfach alle betrunken, damit die situation besser zu ertragen war. ich konnte leider aufgrund oberwähnten magenbeschwerden nicht mittun.
regen in afrika? ja das gibt es und das nicht wenig! in marokko wenigestens...
rabat - warten auf die visas vor dem shopping center - bitte beachten: surfboard auf dem dach und jerome spielt gitarre auf dem dach
Aufbruch: | 10.11.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | November 2011 |
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