Hamburg im Herzen
Kolumbien: Santa Marta- Taganga: Tayrona National-Park
Am 01.11. haben wir uns auf den Weg zum Tayrona Nationalpark gemacht. Der Park ist nach der einheimischen Bevoelkerung benannt, die sich der Ausrottung durch die Spanier weitesgehend entziehen konnte. Fuer sie gibt es dort viele heilige Plaetze, die wir uns nun einmal anschauen wollten.
Frueh sind wir mit dem Bus und nur leichtem Gepaeck aufgebrochen, da wirhoerten, dass es ziemlich unwegsame Wege durch den Dschungel sein sollten. Also ab in den Bus fuer eine einstuendige Fahrt, welche dann gut und gerne zwei Stunden dauerte, da der Bus staendig "verreckte". Auf dem letzten Auspuffrohr haben wirs aber gerade so eben geschafft Der Park selber ist wunderschoen, aber tatsaechlich ziemlich unwegsam, aber genau deshalb wollten wir dort ja schliesslich hin, mal weg von den asphaltierten Wegen und rein in den Busch. Da hier gerade Regenzeit herrscht, was bedeutet, dass es allabendlich ordentlich pladdert, waren die Wege als solche nicht zu erkennen, also folgten wir der groessten Godderspur, die wir finden konnten und standen regelmaessig bis zu den Knien im Matsch. Toll!!
Das hier ist gor nix, doch im tiefsten Schlamm hatten wir keine Zeit, um zu fotografieren.
Der Wald klingt hier um einiges beeindruckender als bei uns, auch wenn man nicht viel sieht. Nach einem einstuendigen Marsch kamen wir dann ultra-verschwitzt am ersen Strand an.
Leider war hier das Baden nicht gestattet, da eine sehr gefaehrliche Brandung herrscht, die bereits vielen Menschen das Leben gekostet hat. Um nicht Teil der Statistik zu werden, entschlossen wir uns, weiter in unserem eigenem Sud zu schwimmen und das Wasser vorerst zu meiden.
Also, weitere 40 min. Fussmarsch durch gluehende Hitze. Hier herrschen um die 40ºC bei einer unglaublichen Luftfeuchtigkeit, die deine Poren auf Hochtouren arbeiten lassen. Im Grunde genommen haetten wir uns das Wasser auch gleich in die Klamotten schuetten koennen, dann haetten wir wenigsten besser gerochen!!
Ziemlich ausgelaugt haben wir uns dann sofort auf das erste Restaurant gestuerzt, welches wir finden konnten, und noch nie in unserem Leben solch einen Frass vorgesetzt bekommen. Da wir das nicht essen konnten, haben wir unser Fleisch dem Hund gegeben, doch selbst der ass mit langen Zaehnen. (Ich glaube, ich sah ihn eine Stunde spaeter tot am Strand liegen).
Also, frisch "gestaerkt" sind wir weiter marschiert, waehrend ueber uns die Geier kreisten. Wahrscheinlich ist auch denen aufgefallen, wo wir gegessen haben, und warteten nun einfach ab, bis das Essen seine Wirkung tat.
Also, vorbei an Arrecife und La Piscina, da man dort nicht baden konnte, wieder rein in den Dschungel und nochmal 40 min. durch Schlammgewartet, bis wir endlich an unserem Bestimmungsort ankamen......denkste..... hier war es so teuer, das wir nicht mal in Haengematten, die uebrigens ohne Moskitonetz waren, schlafen wollten. Also schnell wieder zurueck, denn die Daemmerung brach herein, und wer schon mal in der Karibik war, der weiss, dass es das Wort Daemmerung hier gar nicht gibt. Die Sonne faellt buchstaeblich von Himmel, und ehe man sich versieht, ist es dunkel. Das daemmerte uns nun auch, also, "rannten" wir den Weg wieder zurueck, denn keiner von uns wollte in der Dunkelheit diesen Pfad entlanggehen.
Wir liessen uns dann in Arricife nieder, wo es einen wunderschoenen Campingplatz gibt, und holten uns jeder eine Haengmatte mit Moskitonetz!!...und dann nochmal Essen. Uns gruselte leicht davor, doch das Restaurant machte einen viel besseren Eindruck. Hier haben wir das wohl leckerste Essen auf unserer bisherigen Reise genossen, auch wenns das teuerste war, es war es uns wert!!
Nachts erlebten wir dann ein typisches Phaenomen: ueber dem Wasser zuckten lautlose Blitze, die alles um dich herum in ein obstruses Licht verwandelten, waehrend am Himmel die Sterne leuchteten. Geichzeitig tanzten dutzende Gluehwuermchen um dich herum und luden zum mitmachen ein. Oder sie sassen in den Baemen, so das es wirkte, als waere dort Gluehwuermchenhausen.
Am naechsten Tag fruehstueckten wir dann ertst einmal am Strand um anschliessend die Gegend zu erkunden. Oder wir luemmelten am Strand und gingen aussgiebig baden. Wir waren nicht die einzigen Badegaeste!!
Am dritten Tag machten wir uns dann wieder auf den Heimweg, aber da wir zu faul zum gehen waren, und Anja sich weigerte, mich zu tragen, suchten wir uns eine andere Transportmoeglichkeit.
So gings dann ganz tiefenentspannt Richtung Ausgang.
Und da wir uns dank der lieben Tierchen ueberhaupt noch nicht bewegt hatten, gingen wir die letzten 45min. zu Fuss, statt uns mit dem Auto fahren zu lassen. Und siehe da, wer lacht uns denn dort aus und zeigt uns seinen Allerwertesten??....
Soviel zum Tayrona-Nationalpark. Jetzt bleiben wir noch ein-zwei Tage in Taganga, dann gehts weiter nach Catagena, der angeblich schoensten Kolonialstadt Kolumbiens. Und ich lecke in der Zeit meine Wunden, denn wenn ich mich im Dschungel aufhalte, habe ich einen recht hohen Blutzoll zu leisten, in Form von vielen, vielen, gluecklichen und satten Molskitos, die sich an mir, trotz Insektenschutz, labten.....Gemein, Anja hat nur 5 Stiche oder so....ich so um die hundert!!
Aufbruch: | 01.10.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.09.2011 |
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