Südamerika - von Quito bis Rio
18. Woche - Iguazu
Montag, 5. Maerz 2012.
Ankunft in Puerto de Iguazu, der argentinischen Seite der weltberuehmten Wasserfaelle.
Es ist sehr heiss schon am Morgen und deshalb fragen wir gleich in der naechstgelegenen Unterkunft nach einem Zimmer.
Alles passt.
Nach einer kurzen Ruhephase rappeln wir uns auf zu den Cataratas.
Wir kommen gegen 13.30 Uhr dort an und haben nur bis 18.00 Uhr Zeit.
Diese nutzen wir reichlich und sind am Ende der Spaziertour so ziemlich die letzten Besucher und haben den Park fast fuer uns allein...
Im Prinzip ist es unmoeglich dieses Naturwunder zu beschreiben, deshalb sprechen die Bilder:
Auf der Bruecke zur Teufelsschlucht beobachten wir einen Schwarm schwarze Welse im klaren Flusswasser.
Blick von der Teufelsschlucht in den Canyon, wo sich der Fluss dann irgendwo wieder vereint und geordnet weiter fliesst
Wir fragen uns langsam, ob wir nicht im Zoo gelandet sind.
So viele wunderbare Tiere hier und alle zum Greifen nah.
Natuerlich fassen wir sie n i c h t an und fuettern sie auch genauso wenig.
Es sind immer noch wilde Tiere.
Voellig berauscht von der Teufelsschlucht erkunden wir den Rest der argentinischen Seite.
Der Weg fuehrt zum Glueck durch bewaldetes Terrain, so dass die Sonne uns nichts ausmacht.
Zusehends werden die Besucher weniger....
Am Abend verdauen wir die visuellen Eindruecke und tauschen im Hostal in der Poolecke Erfahrungen mit Susanne aus, einer deutschen Frau, die auch laengere Zeit reist.
Wir bleiben nur eine Nacht und fahren am Dienstagvormittag ueber die Grenze nach Brasilien.
Das geht hier ziemlich einfach mit dem Linienbus.
Die Grenzabfertigung ist auf Tourismus gut eingestellt, weil viele nur fuer einen Tag von der einen oder anderen Seite rueber und hinueber pendeln wegen der Wassefaelle.
Wir wollen aber sowieso in Brasilien bleiben, deshalb nehmen wir unsere ganzen Sachen gleich mit.
An der Ausstempelstelle in Argentinien wartet der Bus auf alle Passagiere.
An der Einstempelstelle auf brasilianischer Seite setzt er uns nur ab.
Wir sollen den naechsten Bus nehmen.
Alle anderen bleiben sitzen und kommen wahrscheinlich am Abend zurueck.
Ist ja fuer uns eigentlich kein Problem, aber als wir in den naechsten Bus der gleichen Linie einsteigen, muessen wir noch mal ein neues Ticket loesen, weil uns der erste Busfahrer keinen Fahrschein ausgehaendigt hat.
Urspruenglich dachten wir ja, wir fahren nur in einem Bus bis Foz do Iguazu auf der brasilianischen Seite.
Na ja, dafuer ging alles ziemlich flott ueber die Buehne.
Zahlen wir eben doppelt, sind wir ja gewoehnt.
Das gilt auch fuer die Eintrittspreise zu Allem hier..
Auslaender zahlen 100 Pesos Eintritt und Argentinier nur die Haelfte...
Egal jetzt.
Nach Gefuehl steigen wir an der richtigen Stelle am Zielort aus.
Uns spricht ein Mann mit offizieller Erlaubnis der Stadt an (er traegt so eine bunte Weste dazu mit Aufschrift) und fuehrt uns zu einem annehmbaren und ruhigen Hostal (Pousada Souzamar) gleich um die Ecke am Rand des Zentrums.
Wir werden freundlich empfangen und das Zimmer hat zum Glueck eine Klimaanlage.
Es wird anscheinend jeden Tag heisser.
Immer ueber 35 Grad und praller Sonnenschein.
Da es dann schon wieder Mittag ist, faellt die Entscheidung, heute das Wasserkraftwerk "Itaipu" zu besuchen und morgen die brasilianische Seite der Cataratas.
Der Linienbus zum Kraftwerk faehrt vom hiesigen Terminal nicht weit vom Hostal.
Urspruenglich wollten wir uns das Werk auch von innen anschauen, aber die Preise sind wirklich horrend (ueber 100 Real, ca. 50 Euro).
So machen wir nur die Aussentour und die beinhaltet eine Bustour von ca. 1 Stunde ueber das ganze Gelaende.
Also das sind hier schon Ausmasse...
Leider habe ich ueber den Lautsprecher im Bus nicht allzuviel verstanden.
Aber "Itaipu" war einmal das (zweit)groesste? Wasserkraftwerk der Welt, bevor die Chinesen ihren Staudamm gebaut haben.
Es ist ein fifty-fifty Gemeinschaftswerk zwischen Brasilien und Paraguay.
Es gibt 2 gleichberechtigte Direktoren und insgesamt 3000 Arbeiter in der gesamten Anlage. Auch je zur Haelfte aus Brasilien und Paraguay.
Am spaeten Nachmittag erkunden wir die Stadt und shoppen mal wieder.
Mittwoch knoepfen wir uns endlich die andere Seite der Wasserfaelle vor.
Ein Linienbus bringt uns wie immer zum Eingang des Parkes.
Die brasilianische Seite organisiert den Transport innerhalb des Parkes mit Bussen.
Der faehrt erst mal eine Viertelstunde auf einer gut ausgebauten Strasse durch bewaldetes Land.
Endlich duerfen wir aussteigen.
Das Bild ist von dieser Seite ganz anders.
Man sieht von hier erst mal das volle Ausmass der Wasserfaelle...
Man kann hinterher nicht sagen, welche Seite besser oder schoener ist.
Wenn man schon hier ist und die Zeit hat, sind beide Seiten einfach Pflicht.
Die Natur hat an diesem Ort wohl eine Sternstunde ihrer Entstehung gefeiert...
Die Fotos sind nicht annaehernd so spektakulaer wie das Gefuehl, daneben zu stehen.
Somit verlassen wir am naechsten Tag Foz do Iguazu und fahren ueber Nacht an die Kueste nach Florianopolis.
Wir wollen an einen Strand auf der Insel "Santa Katarina".
Die Busfahrt ist so voellig anders.
Erst ersticken wir fast in der Hitze um uns spaeter wie im Kuehlschrank zu fuehlen.
Draussen 35 Grad, drinnen 18 Grad.
Wir ueberstehen auch diese Fahrt und bewegen uns von Floripa gleich weiter auf die Insel Santa Catarina.
An den bevoelkerten Strand von "Ingleses".
Wir wissen nur nicht, wo wir genau aussteigen sollen und fragen im Bus.
Sofort wird klar, wir sind in Brasilien:
Erst fragt eine junge Frau fuer uns den Busfahrer und beim Aussteigen spricht uns eine hier lebende und arbeitende Argentinierin an (wie praktisch mit der Sprache!!!!) und nimmt uns mit auf den richtigen Weg.
Da kann ich doch gleich mal fragen, ob sie weiss, wie und wo man hier ein Appartement mieten kann.
Na klar.
Sie ruft einen befreundeten Argentinier an und der zeigt uns mit seinem brasilianischen Kumpel gleich um die Ecke vom Strand in einer Appartementanlage eine geeignete Unterkunft.
Preis und Location stimmen, wir suchen nicht weiter.
Spaeter merken wir, dass es hier von solchen Appartementhaeusern nur so wimmelt.
Die sind meist von Brasilianern, Argentiniern, Chilenen und Paraguayern bevoelkert.
Europaer trifft man eher selten hier.
Und endlich koennen wir selber kochen.
Deshalb fragen wir gleich noch nach dem naechsten Supermarkt.
Es gibt dazu noch 2 grosse Hallen, die nur Obst und Gemuese anbieten.
Willkommen im Vegetarierparadies.
Wir fallen ziemlich ueberwaeltigt in eine der Hallen ein und das ist unsere erste Ausbeute:
Das tolle an diesen Hallen ist, es herrscht Selbstbedienung und es gibt fuer fast alle Sorten nur einen Kilopreis, der sich so um die 75 Cent bewegt.
Die Kueche ist nun gut bestueckt und das Wochenende kann kommen.
Wir werden mindestens eine Woche hier bleiben.
Also bis dann demnaechst mit Bildern von
herrlichem Strand, Sonne und Meer.
Aufbruch: | 04.11.2011 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | April 2012 |
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