Hola Latinoamérica
Costa Rica: San José und Tagesausflüge
01. - 07. Oktober 2012
San José
San José ist laut, bunt und ein reines Gewusel an Ticos (Costa Ricanern). Die Stadt hat ungefähr 300.000 Einwohner (josefinos), im Ballungsraum leben aber 2,3 Millionen Menschen (im Vergleich dazu die Einwohnerzahl von ganz Costa Rica: nur 4,3 Mio). Der Verkehr ist natürlich der Horror. Zum Glück muss ich hier nicht selber fahren und da ich mir auch nicht die Mühe machen wollte, das Bussystem zu verstehen, bin ich immer zu Fuß unterwegs. Aber auch das kann stressig sein, vor allem in der Fußgängerzone, wo man von allen Seiten von Straßenverkäufern angeschrien wird. Ich hab das Gefühl, dass nicht viele Touristen in der Stadt unterwegs sind, weshalb ich mit meinen blonden Haaren immer auffalle. Trotzdem fühle ich mich hier sicher, gerade im Zentrum sind auch sehr viele Polizisten unterwegs. Ich bin jedenfalls kein Fan der Stadt, bin aber trotzdem eine ganze Woche geblieben und hab zwei Tagesausflüge gemacht.
Ebenfalls Plaza de la Cultura und was ist schon auf dem Bild davor aufgefallen? TAUBEN und am Rand des Platzes stehen mindestens 5 Ticos und verkaufen lauthals Taubenfutter
Das Nationalmuseum ist in der alten Festung Bellavista untergebracht, die nach der Abschaffung der Armee 1949 nicht mehr gebraucht wurde
Esferas de piedra = Steinkugeln aus massivem Granit
In ganz Costa Rica wurden 300 dieser ungefähr 1000 Jahre alten Steinkugeln bei Ausgrabungen gefunden. Der Sinn und Zweck und vorallem wie diese hergestellt wurden ist Forschern nicht bekannt. Heute stehen sie in Museen und Gärten.
La casa amarilla = Das gelbe Haus
Sitz des Außenministeriums. Im Garten steht ein Baum, den John F. Kennedy gepflanzt hat und um die Ecke, im Hintergarten gibt es...
Edificio Metálico
Das Gebäude aus Metall wurde in Belgien vorgefertigt und dann verschifft. Heute dient es als Schule
Der Eisenbahnbetrieb in Costa Rica wurde irgendwann in den 90ern hauptsächlich wegen Erdbeben und Überschwemmungen komplett still gelegt...
...seit ein paar Jahren gibt es aber eine kurze Strecke von San José ein paar Kilometer in den Norden. Die Schienen führen direkt durch die Stadt und damit der Zug nicht übersehen wird, hupt er einfach ununterbrochen während der Fahrt
Vamos a la playa: Pazifikküste
Der erste Ausflug führte an die Pazifikküste: Ein Amerikaner, der im Hostel arbeitet und sein Kumpel aus San José haben mich und eine Schweizerin mit genommen, weil die beiden Surfen gehen wollten. Wir haben das Angebot natürlich dankend angenommen, denn mit dem Auto sind es nur 2-3h an die Küste.
Auf dem Weg gab es einen kurzen Stau wegen Unfall und innerhalb weniger Sekunden liefen mindestens 10 Straßenverkäufer mit Sonnenbrillen, Wasser und Snacks im Angebot an den Autos vorbei. Wo kamen die plötzlich auf der Schnellstraße her? Da frägt man sich, ob nicht zufällig die den Unfall verursacht haben?
Erster Strand: Boca Barranca
Nicht schön, aber die Jungs wollten ja Surfen, also mussten wir uns anpassen und wurden von einem netten Anwohner mit Stühlen und Wasser versorgt, um die Mittagshitze zu überstehen (an der Küste ist es 10 Grad wärmer als in San José)
Surferparadies wegen den hohen Wellen, zum schwimmen nicht wirklich geeignet, aber trotzdem wunderschön
Volcán Irazú
Der zweite Ausflug führte mich zum höchsten Vulkan von Costa Rica. Er liegt nur 50km von San José entfernt und nur ein einziger öffentlicher Bus fährt täglich dort hin. Bei dieser Busfahrt hab ich herausgefunden, dass die offene Tür während der Fahrt als Klimaanlage dient ich hab mich unwissend ganz vor gesetzt, aber bevor ich bei ner Vollbremsung rausgefallen wäre, hätte es 3 andere direkt an der Tür getroffen...
Aber zurück zum Vulkan: 1723 zerstörte ein Ausbruch die Stadt Cartago, seitdem sind 15 größere Eruptionen registriert worden.
Von der Spitze des Vulkans (3432 Meter hoch) kann man die Karibik- und die Pazifikküste sehen, allerdings nur wenn man Glück hat (meist nur in der Trockenzeit von Jan-April und frühmorgens).
Cartago
Da die Busfahrt zum Vulkan durch die Stadt Cartago führte, bin ich dort auf dem Rückweg ausgestiegen und hab mir die zwei einzigen Sehenswürdigkeiten von der ehemaligen Hauptstadt Costa Ricas angeschaut.
Las Ruinas de la Parroquia
1575 wurde für den Apostel Jakob ein Tempel errichtet, der durch Erdbeben mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurde. Der letzte Aufbau geschah 1870 und basierte auf den Plänen eines deutschen Architekten
Die Kirche ist das wichtigste religiöse Monument des Landes, tausende Costa Ricaner pilgern hier her und viele legen die letzten Meter zum Altar auf den Knien zurück
| Aufbruch: | 30.09.2012 |
| Dauer: | 6 Monate |
| Heimkehr: | 25.03.2013 |
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