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Peru: Machu Picchu
17. und 18. Februar 2013
Machu Picchu ist eine Ruinenstadt, welche im 15. Jahrhundert wahrscheinlich als zeremonielles Zentrum der Inkakultur gebaut wurde, jedoch ist ihre tatsächliche Bedeutung bis heute nicht ganz geklärt. Die Spanier entdeckten die Ruinen bei der Eroberung nicht, erst der amerikanische Archäologe Hiram Bingham stieß 1911 auf die verlorene Stadt. Heute strömen täglich 1000 Touristen zum Machu Picchu, um diesen magischen Ort auf sich wirken zu lassen.
Um von Cusco an den Machu Picchu bzw zum Ausgangsort Aguas Calientes zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der super teure Touristenzug der 3h dauert oder eine günstige Tour mit einem Minivan, was 6h auf einer ungeteerten Bergstraße und eine 2-stündige Wanderung bedeutet. Wir haben uns natürlich für Letzteres entschieden.
Die zweistündige Wanderung führte nicht nur an den Gleisen entlang, sondern der Weg war praktisch das Gleis. Gleich am Anfang wurden wir von einem Zug überrascht und mussten ins Gebüsch springen.
Bei der Ankunft in dem Dorf bekamen wir noch die letzte Karnevalstimmung mit. An allen anderen Orten zuvor waren wir immer zu früh oder zu spät für die Karnevalsveranstaltungen. Nur in Ecuador sind wir in eine Schaumschlacht mit Kindern geraten und haben uns daraufhin auch mit Schaumspray bewaffnet, allerdings hatten wir dann keine Gelegenheit mehr es einzusetzten und haben es an ein dickes Kind verschenkt.
Am nächsten Tag ging es dann um 6 Uhr morgens auf den Machu Picchu. Das besondere an der alten Inkastadt ist, dass sie hoch oben in den Bergen versteckt liegt. Zum Glück gibt es neben den 1000 Treppenstufen auch einen Bus hinauf
Mittags konnten wir dann ganz Machu Picchu erblicken. Der Berg im Hintergrund hat die Form eines Gesichts, wenn man das Bild um 90 Grad dreht (es funktioniert in beide Richtungen, nach links erkennt man es aber deutlicher).
Die vielen Terassen wurden zum landwirtschaftlichen Anbau und zur Stabilisierung des Berges genutzt.
Eines von vielen besonderen Symbolen der Inkas. Die Steine stellen einen Kondor dar: vorne auf dem Boden der Schnabel und hinten rechts und links die Flügel.
Der Tempel der drei Fenster war der Sitz des Inka-Herrschers. Auch hier sieht man wieder, wie die Inkas bei ihren Bauten auf die aufeinander passenden Steine geachtet haben.
Die Brücke der Inkas: eine halbe Stunde von den Ruinen entfernt fand man diese steile Brücke am Fels entlang.
Wir verbrachten den ganzen Tag auf dem Macchu Picchu Berg und stiegen erst nachmittags wieder in das Tal hinab.
Zurück in Aguas Calientes gönnen wir uns ein Bad in den heißen Thermalbädern, nach denen der Ort benannt ist.
Leider ging der letzte Abend in Aguas Calientes dann doch nicht entspannt zu Ende. Unser Tourguide erklärte uns, dass es auf dem Weg nach Cusco einen Erdrutsch gab und wir lieber mit dem Zug zurück fahren sollten oder eventuell tagelang im Minivan auf Aufräumarbeiten warten müssten. Das Problem war, dass wir nicht genug Geld und keine Kreditkarte dabei hatten, um den teuren Zug zu bezahlen und somit keine Wahl hatten. Leider konnte uns keiner (nicht mal die Polizei) genauere Informationen über das Ausmaß des Erdrutsches geben. Als wir dann noch vom Tod eines Argentiniers hörten, der mit seiner Tourgruppe versuchte, den Erdrutsch zu Fuß zu überqueren, bettelten wir verzweifelt Deutsche an, uns das Geld für den sicheren Zug auszulegen. Das hat zum Glück funktioniert, und so konnten wir am nächsten Morgen in den Zug einsteigen und heil nach Cusco zurück fahren.
Aus diesem Erlebnis lernen wir: immer die Kreditkarte dabei haben!
Leider hiess es nach ein paar weiteren Tagen in Cusco dann auch schon wieder Abschied von Peru nehmen, ein neues Land wartet auf uns!
Aufbruch: | 30.09.2012 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.03.2013 |
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