Hola Latinoamérica
Ecuador
31. Januar - 06. Februar
Nach einer schönen und interessanten Zeit in Kolumbien ist es an der Zeit ein neues Land zu erkunden. In einigen, nervenaufreibenden Busfahrten geht es weiter nach Ecuador, wo wir leider nur eine Woche verbringen. Eigentlich wollten wir uns sogar nur Quito anschauen, aber dann hat uns der Reiseführer doch noch zu einer schönen Lagune in den Bergen verführt.
Quito
Die Stadt liegt auf 2850 Metern Höhe und ist somit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Das Tal in dem sie liegt ist lang und schmal, weshalb es mit dem Bus auch ewig dauert vom Norden in den Süden zu kommen.
In der Kirche fand gerade ein Gottesdienst statt. Dieser war um einiges lebendinger als in Deutschland üblich: Der Pfarrer singt, während im Hintergrund lautstark eine Anlage die Melodie vorgibt. Er klatscht außerdem und fordert die Leute zum mitmachen auf. Vorne tanzen sogar einige. Es war wie auf einem Konzert
Basílica del Voto Nacional - Die imposante gotische Kathedrale liegt auf einem Hügel, weshalb man sie von überall aus sieht.
Wo bei uns Wasserspeier die Kirchenwände zieren, sind es bei dieser Kathedrale einheimische Tiere, beispielsweise Schildkröten, Leguane oder Gürteltiere.
Mit Stadtplan und den Früchten Uchuva oder Physalis bewaffnet geht es weiter auf der Stadterkundung. Den Sack gibt es für 1 US-Dollar (ja die Währung ist mal wieder US-Dollar).
Lustige Geschichte zu diesem Gemälde: Darauf ist das letzte Abendmahl auf ecuadorianisch zu sehen; Jesus und die Jünger essen gebratene Meerschweinchen.
In der Kirche, in der es angeblich hängen sollte, war es aber nicht zu finden. Später, als wir durch die Stadt liefen, trugen es plötzlich diese Männer durch die Gegend. So ein Zufall! Leider konnten wir keinen genauen Blick darauf erhaschen.
Rucu Pinchincha 4700m
Der Vulkan Pinchincha ist der Hausberg von Quito. Mit der TelefériQo, einer relativ neuen Seilbahn mit der höchsten Bergstation der Welt, geht es auf 4100m. Von dort aus hat man einen unglaublichen Blick auf Quito und kann bis auf 4700m weiterwandern. Wir haben den Weg nach oben gewagt, obwohl wir eigentlich vorhatten, nur ein bisschen rumzuwandern.
Links im Hintergrund sieht man einen der beiden Gipfel des Pinchincha, den Rucu Pinchincha auf dem wir am Ende sein werden.
...um uns dann die letzten Meter hochzuschleppen. Die Höhenluft macht uns Schwarzwaldkindern doch zu schaffen, weshalb wir alle paar Meter Pause machen mussten und eigentlich schon lange an Umdrehen gedacht haben, aber der Ehrgeiz war doch zu groß. Leider haben wir die verbleibende Zeit nie einschätzen können, weil es so neblig war und die aufgestellten Kilometerschilder absolut willkürlich waren.
Endlich geschafft! Die Aussicht konnten wir leider nicht geniessen und wir haben auch den Vulkankrater auf dem wir uns befinden nicht erkennen können, aber waren trotzdem glücklich auf dem Gipfel!
Quilotoa
Als weiteres Ziel hatten wir uns den Quilotoa Loop vorgenommen, einen Rundwanderweg, dessen Hauptattraktion die Quilotoa Lagune in einem Vulkankrater ist. Leider hat uns die Regenzeit in den Anden Nässe und eisige Kälte beschert, weshalb wir uns darauf beschränkten, nur die Lagune zu besichtigen und nicht noch zum nächsten Ort zu wandern.
Runter zur Lagune führte ein schlammiger Weg, der sich bei dem Regen in einen Bach verwandelte. Wer keine Lust hat, den Weg wieder hochzulaufen, kann sich ein Pferd mieten. Leider waren alle Pferde schon weg und wir mussten im Regen alles wieder hochlaufen.
Im Hostel gab es keine Heizung, aber einen kleinen Ofen in unserem Zimmer, der vor dem ins Bett gehen für uns angefeuert wurde. Zusätzlich mussten wir unter 4 Wolldecken schlafen, um nicht zu erfrieren. Das Dorf ist noch ziemlich altmodisch. Es gibt auch kein fließendes Wasser aufgrund von fehlenden Wasserleitungen, weshalb die Dorfbewohner einerseits das Regenwasser auffangen und zusätzlich Wasser von Tanklastern geliefert bekommen.
Erstaunlich ist, dass die Frauen die Tracht mit Rock und Lackschuhen tagtäglich tragen, auch bei harter Arbeit auf dem Dorfplatz.
Nach den zwei kalten Tagen in den Anden, haben wir uns direkt in einen Bus (beziehungsweise mehrere Busse) gesetzt, um wieder auf 0 Meter über dem Meeresspiegel zu sein, nämlich an der Pazifikküste im Norden Perus. Sonne tanken
Aufbruch: | 30.09.2012 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.03.2013 |
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