Hola Latinoamérica
Peru: An der Küste entlang
06. - 14. Februar 2013
Nach den kalten Tagen in Ecuador wollten wir unbedingt zurück in die Sonne und verbrachten eine Woche an der Küste Perus.
Máncora
Unser erster Stopp war Máncora, ein kleines touristisches Dorf ganz im Norden. Dort hat es uns nicht ganz so gut gefallen, aber wir blieben 3 Tage, um nochmal das Meer zu geniessen, da es weiter im Süden durch den Humboldtstrom zu kalt zum Baden ist.
An Karneval wurden im Hostel Spiele veranstaltet: hier müssen Pokerchips aus dem Pool gesammelt werden. Leider konnten wir keine Preise abstauben.
Trujillo
Nach 3 Tagen ging es mit dem Nachtbus nach Trujillo. Die Stadt wurde 1535 gegründet und nach dem Geburtsort von Eroberer Francisco Pizarro in Spanien benannt. Hier verbrachten wir nur einen Tag, um die Stadt und die wichtigen Ruinen drumherum anzuschauen.
In der Nähe von Trujillo gibt es 1500 Jahre alte Überreste von Städten aus Schlamm und Sand zu besichtigen. Diese Ruinen deuten auf zwei verschiedene antike Kulturen hin, die hier ihre Spuren hinterlassen haben, bevor das Tal von den Inkas erobert wurde: Die Moche und die Chimú-Kultur.
Der Huaca del Sol (Sonnentempel) ist Perus größtes präkolumbisches Bauwerk. Der Mochetempel wurde ursprünglich aus 140 Millionen Lehmziegeln erbaut.
Der Huaca de la Luna (Mondtempel) liegt direkt gegenüber und kann auch von Innen besichtigt werden. Der Brauch der Moche war es, alte Tempel immer wieder zu erweitern und zu vergrößern, weshalb hier 7 verschiedene Mauerschichten ausgeraben wurden.
Der höchste Gott der Moche ist auf fast allen Fliesen an den Wänden abgebildet. Er wird mit verschiedenen Tiersymbolen dargestellt: Oktopus, Rochen und Vogel.
Sieht aus wie eine riesige Bohnenschote, aber das weiße Fruchtfleisch kann man essen und es ist sogar ziemlich lecker.
Chan Chan war einst die größte präkolumbische Stadt in Amerika und die größte Lehmziegelstadt der Welt. Sie wurde um 1300 n. Chr. von den Chimú erbaut und bestand aus 10000 Gebäuden. Es ist nur ein winziger Teil davon hergerichtet und zugänglich. Im Hintegrund beginnen die Anden.
Am Ende des Tages ging es nach Huanchaco (kleiner Ort neben Trujillo). Die Peruaner scheinen den Strand sehr zu mögen
Hier werden von Fischern noch immer traditionelle Totora-Boote aus Schilf verwendet. Diese sitzen dann aber nicht in dem Loch, sondern oben auf dem Boot und benutzen den Staurum für den gefangenen Fisch.
Lima
Am selben Abend stiegen wir wieder in einen Nachtbus und kamen frühmorgens in der Hauptstadt Perus an.
Monasterio de San Francisco: Innen gibt es eine bedeutende Bibliothek mit uralten Büchern und ein riesiges Gemälde vom letzten Abendmahl zu begutachten. Und es ist tatsächlich die gängige Vorstellung, dass Jesus und seine Jünger Meerschweinchen auf dem Teller hatten. Außerdem konnten wir die Überreste von tausenden Toten in den Katakomben anschauen.
Ein interessantes Phänomen: Je näher man an die Küste in Lima läuft, desto nebliger wird es, obwohl im Zentrum strahlend blauer Himmel ist. Der Park an der Küste ist sehr schön gemacht, das Meer konnten wir aber nicht sehen.
Normalerweise vermissen wir deutsches Essen, das es hier nicht gibt (gutes Brot), aber im McDonalds haben wir endlich etwas tolles entdeckt, das es bei uns nicht gibt: Toblerone Eis
Paracas
Nach eineinhalb Tagen in der Großstadt ging es weiter in den Süden.
In Paracas machten wir einen Ausflug auf die Insel Ballesta . Diese wird auch Galapagos für den kleinen Mann (ohne Geld) genannt, weil es dort viele Tiere zu sehen gibt.
Der Candelabro de Paracas (der Kerzenleuchter von Paracas) wurde vermutlich von der in der Gegend lebenden Paracas-Kultur geschaffen. Da in der Nähe auch die berühmten Nazca Linien liegen, wurde lange ein Zusammenhang vermutet. Die Linien in Paracas sind aber bedeutend jünger und dienten Seefahrern als Navigationshilfe.
Der ganze Strand wird von Seelöwen und ihren Neugeborenen (die schwarzen Flecken dazwischen) belagert.
Huacachina
Unser letzter Stop war eine Oase in der Wüste. Der winzige Ort hat nur 200 Einwohner und besteht aus einer Straße um den kleinen See in der Mitte herum.
Mit einem Strand-Buggy ging es hoch auf die Sanddünen und wir wurden est mal kräftig durchgeschüttelt. War besser als jede Achterbahnfahrt, vor allem weil wir nicht erwartet hatten, dass der Fahrer da so eine wilde Fahrt draus macht.
Die Welt ist so klein: In einem Restaurant treffen wir auf 3 Mädels, die in Konstanz studierten. Dann fällt uns auf, dass wir Veronika sogar über gemeinsame Freunde kennen. Was für ein Zufall!
Und dann hieß es wieder: ab in den Bus! Die Busse hier sind auszuhalten, man kann relativ gut schlafen, bekommt manchmal sogar richtiges Essen oder Snacks und es gibt Entertainment meist in Form von schlechten Actionfilmen (was wir sehr fraglich finden, da immer kleine Kinder an Bord sind). Teilweise ist Busfahren hier wie Fliegen: Einchecken, Sicherheitskontrolle, einmal mussten wir sogar unsere Fingerabdrücke geben. Viel Show um das bisschen Busfahren.
Aufbruch: | 30.09.2012 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.03.2013 |
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