Namibia - zum ersten Mal in Afrika
ein fauler Tag in der Canon Lodge
Samstag, 28. Juli 2012
Diese Nacht brauchten wir das erste Mal das Moskitonetz. Es summte so fröhlich von verschiedenen Seiten, dass wir uns da schon mal absichern wollten. Jürg gefiel das zwar gar nicht. Irgendwie verhedderte er sich erfolgreich und fand das Ganze äusserst lästig...
Heute wird der Feriengedanke in seiner Ursprünglichkeit gelebt: Nichts tun und richtig schön faulenzen! Wir beginnen dies indem wir draussen an unseren Steintisch sitzen und das Erwachen des frischen Morgens beobachten, natürlich ausgestattet mit einer heissen Tasse Kaffee. Die Kühle der Wüste liegt noch auf dem Tal.
Um acht Uhr holen uns Mäthu und Eva ab. Zusammen begeben wir uns ins Restaurant und plündern das Frühstücksbuffet.
Danach begeben wir uns an die Rezeption, die auch gleichzeitig einen kleinen Souvenirshop beherbergt. Mäthu erkundigt sich nach einer Wanderkarte, die es aber nur mündlich vom Angestellten gibt. Er will heute wandern gehen. Wir hingegen packen unsere "Strandsachen" ein: Sonnencrème, Sonnenhut, Lesestoff, Knabbereien und einen warmen Pulli, denn ein kühler Wind weht über die Wüste. Der Weg führt uns zwischen Felsen hindurch zum hoteleigenen Pool. Es ist schon ein schräger Anblick: knochentrockene Wüste und dann ein herrlich grüner Rasen mit einem ebenso herrlich blauen Pool. Es hat auch Liegestühle, die wir gleich mal an einen schönen Platz verschieben, wo wir eine wunderbare Aussicht in die weitläufige Ebene haben.
Und dann fläzen wir uns richtig nett in den Liegestuhl, lesen in unseren Büchern oder geniessen den Ausblick und die Ruhe. Irgendwann stösst Eva zu uns und so faulenzen wir zu Dritt weiter. Gegen Mittag kommt Mäthu zurück. Er hat eine tolle Wanderung in die Berge gemacht und schwärmt in den höchsten Tönen davon. Was jetzt fehlt ist eine Abkühlung. Also wirft er sich in die Badehosen und springt eindrücklich in das eiskalte Wasser des Pools. Er ist schon ein taffes Kerlchen...
Der Nachmittag wird genauso so faul wie der Vormittag. Jürg geht seinem Hobby nach und feldstechert die Gegend ab. Immer wieder sieht er Tiere: Springböcke, Kudus und ein Erdmännchen. Dieses nähert sich sogar unserem Pool und verschwindet fröhlich hinter Felsen. So süss...
Ab und zu bewegen wir uns sogar und unternehmen einen kleinen Spaziergang.
Doch schon bald bewegt sich die Sonne wieder dem Horizont zu. Unsere Liegestühle sind herrlich auf einer kleinen Terrasse unter einem riesigen Felsen positioniert. Waren wir den ganzen Tag alleine hier, kehren langsam die Gäste in die Lodge zurück und besuchen den Pool. Still und andächtig beobachten wir den Sonnenuntergang. Mit uns tun dies auch viele Klippschliefer. Sie sitzen auf dem höchsten Punkt der Felsen und schauen in die untergehende Sonne. Es ist zum Brüllen...
Als die Sonne verschwunden ist, kehren wir zurück in unsere Häuschen. Draussen setzen wir uns noch ein wenig hin, beobachten das Einachten und geniessen ein Glas Wein dazu. Um halb sieben gehen wir mit Mäthu und Eva ins Restaurant essen. Zur Vorspeise gibt es eine feine Pastete, dann eine Suppe. Und schlussendlich dürfen wir das Buffet stürmen, das uns mit Oryx, Poulet, Reis, Kartoffeln und Gemüse verwöhnt. Wir stellen fest, dass Oryx äusserst lecker ist, viel zarter als Kudu. Überhaupt schmeckt alles äusserst fein. Zum Dessert dürfen wir zwischen Pfirsich-Tarte und Schokoladenkuchen wählen.
Immer wieder erhalten wir Besuch von einem süssen schwarzen Büsi. Ab und zu setzt es sich auf meinen Schoss und lässt sich verwöhnen. Wie es wohl unseren Katzen zuhause geht?
Um acht Uhr kehren wir zurück in unsere Häuschen. Morgen geht unsere Tour wieder weiter.
Aufbruch: | 22.07.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.08.2012 |