Eine Hochzeit in Nebraska oder Roadtrip von Las Vegas nach New York

Nachdem die Konferenz zwei Tage später mittags vorbei war, starteten wir um die längste Strecke in unserem Urlaub zu bewältigen, 613 km. Nachdem wir Denver und die Rockies hinter uns gelassen hatten, ging dann 500 km geradeaus, eine Strecke die für europäische Verhältnisse nicht vorstellbar ist; zumal es am nächsten Tag nochmal 300 km weiter ging. Die Strecke war megaeintönig, das einzige was man oft gesehen und gerochen hat, waren Rinder. Im örtlichen Fastfoodlokal haben wir dann noch die 15jährige Bedienung zum Staunen gebracht, als wir meinten, dass wir von 8000 km Entfernung kämen.
Am nächsten Tag würden wir bei Melissa ankommen, also alles bestens. Die weiteren 300 Kilometer nach Lincoln waren nicht mehr so eintönig wie die letzten 500 und wir besichtigten auf dem Weg als erstes nach Gothenburg, einem der wichtigsten Stationen des Ponyexpress, der wie die europäischen Postreiter funktionierte, bevor die ersten Telegraphenleitungen verlegt wurden. Wir hatten dort noch ein paar schöne Gespräche bevor wir uns weiter auf den Weg zum Archwaymuseum, einem Pioniermuseum machten. Das Museum stand an diesem Punkt, da sich hier viele Trails gegabelt haben. Hier hat man am deutlichsten auf der ganzen Reise gemerkt, dass viele Amerikaner persönliche, historische, nationale und technische Entwicklung munter durcheinander werfen. Das Museum war aber nicht desto trotz gut gemacht und man konnte sich ein gutes Bild von den Westwärtstrails machen.