Eine Hochzeit in Nebraska oder Roadtrip von Las Vegas nach New York
Amana Colonies
Das Ziel des heutigen Tages waren die Amana Kolonien, eine Kolonie von protestantischen Hessen, die, damit sie in den USA über die Runden kamen, kommunistische Gemeinschaftsstrukturen entwickelt haben. Als sie diese abgelegt hatten, gründeten sie eine Elektrofabrik und produzieren seit dem hauptsächlich Kühlschränke und Klimaanlagen. Als wir um 20 Uhr an unserem Hotel ankamen, waren im gesamten Ort schon die Bürgersteige hochgeklappt und die Rezeption schloss auch nachdem wir angekommen waren. Das hatte zur Folge, dass es in den gesamten Amanakolonien nichts mehr zu Essen gab, da man in den Orten keine Fastfoodketten angesiedelt hatte. Also fuhren wir 20 Meilen zurück zum Interstate wo wir im Lokal mit einem "Ich weiss wo ihr herkommt " begrüßt wurden. Nach uns machte dieses Lokal allerdings auch zu. Wir waren also gespannt auf den nächsten Tag, vor allem weil in einigen Reiseberichten stand, dass man hier nur ausgenommen würde. Die Amana Kolonien bestehen aus 5 kleineren Orten wo man eine ehemalige Kirche, ein Museum, einem Krämerladen, eine Traktorausstellung usw. besichtigen kann.
Damit war der Tag schon ganz gut ausgefüllt und wir haben auch ein paar schöne Gespräche geführt, vor allem mit der Oma die die Kirche betreute und uns erzählte dass sie sooo gerne Orgel spiele; natürlich alles auf Deutsch bzw Hessisch ("Wissen Sie, mir rede nischt, mir schwätze", na das war doch kein Problem für uns) Die Amana waren auch die einzige Glaubensrichtung mit denen man ein bisschen erzählen konnte, ohne dass irgendwie eine Distanz dazwischen war, bei den Mormonen und bei den Amish war das so nicht möglich. Gegessen haben wir an diesem Tag in den Kolonien wo wir Schnitzel mit all-you-can-eat Beilagen gegessen hatten (juhu Gemüse soviel man will). Als Tagesabschluss haben wir noch eine Bierprobe und eine Weinprobe gemacht, die beide sehr lecker waren.
Aufbruch: | Juni 2012 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | August 2012 |