Eine Hochzeit in Nebraska oder Roadtrip von Las Vegas nach New York
Niagara Falls
Für den nächsten Tag stand eines der Hauptsehenswürdigkeiten unserer Reise an, die Niagarafälle. Mittagspause haben wir in Oberlin gemacht, einem ganz hübschen Ort. Auf unserem Weg lag noch ein weiterer National Park mit den Brandywine Falls. Der NP war hier nicht so dass man am Eingang Eintritt bezahlt, sondern frei zugänglich und es haben irgendwie auch ziemlich viele seltsame Gestalten im Auto rumgestanden. Nachdem endlich die Brandywine Falls gefunden hatten, haben wir dort auch relativ schnell die Fliege gemacht und sind weitergefahren. Wir sind dann immer entlang des Lake Erie zu den Niagarafällen gefahren, ziemlich beeindruckend, es waren über 400 km.
An den Niagarafällen angekommen, mussten wir uns erst mal an unsere Jugendherberge gewöhnen. In Deutschland sind die Jugendherbergen auf einem Stand, dass man sie oft mit ganz ordentlichen Hotels vergleichen kann. In den USA gibt es 2 Sorten. Als erstes die HI Jugendherbergen (Chicago), die aber auch noch unter dem deutschen Standard liegen, und die YMCA bzw. YWCA die als Organisation irgendwo zwischen HI und Rotem Kreuz liegen. Die Einrichtung von unserem Zimmer war richtig alt, die Betten definitiv älter als mein Kinderbett, und das hatte ich schon von meinen Tanten geerbt. Auch haben außer uns keine "Normalen" dort gewohnt, sondern nur Wohnungslose. Da diese aber wohl hohe Auflagen zu erfüllen hatten, hatten wir mit diesen absolut keine Probleme. Hier wurde uns auch nichts aus dem Kühlschrank geklaut, was bei dem schnöseligen Publikum in Chicago der Fall war. Außerdem stand und noch ein riesiges Schwimmbad (25m) mit Jacuzzi sowie mehrere Sporthallen zur Verfügung. Auch war die Rezeption hier fähig, und nachdem wir ihr erklärt hatten warum ihre Österreicher Oma allergrößten wert legt, dass sie keine Deutsche ist, hatten wir eh einen ganz guten Draht. Lets stay at the YMCA .
Doch nun zurück zu den Niagarafällen. Dorthin sind wir dann zu Fuß gegangen, immer die riesige Dampfwolke vor uns. An den Fällen angekommen: WOW. Wirklich unbeschreiblich, immerhin war der größte Wasserfall den wir bis jetzt gesehen hatten sechs Stunden vorher der Brandywine Fall gewesen. Wir sind dann die amerikanische Seite entlanggelaufen bis zum Horseshoefall. Sehr positiv ist noch zu vermerken, dass wir vor den Niagarafällen noch Essen waren, wobei Michael meinte, dass das doch eine sehr große Leistung sei, wenn die (also mit Betonung) Sehenswürdigkeit nur 100 Meter entfernt liegt.
Am nächsten Tag sind wir dann früh los und haben gleich das erste Boot für die Fahrt unterhalb von den Fällen bekommen. Richtig toll. Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll, Vergleichen geht ja auch nicht so gut... Danach haben wir noch die Tour unter entlang des amerikanischen Falls gemacht, die im Nachhinein das allerbeste war. Mittags sind wir dann noch im Outlet gewesen, das aber bei weitem nicht an das in Las Vegas rankommt. Auch gibt es dort nicht den kombinierten Lee und Wrangler Laden und für Levis muss man in den USA auch noch 40 € hinlegen. Es gab aber ein GAP Geschäft .Diesen Ausflug hatten wir hauptsächlich gemacht, da die Niagarafälle sehr viel Dampf in die Luft bringen und deshalb über dem ganzen Ort eine Schwüle ab Mittags hängt, die kaum auszuhalten ist. Abends sind wir dann auf die canadische Seite gegangen von wo man einen super Ausblick auf die Fälle hat. Auf dem Rückweg in die USA wurden wir von dem Angestellten gefragt, was wir denn in YMCA machen würden, sleeping (??).
Und auf dem Programm stehen die -Niagarafälle . Heute die canadische Seite. Als wir uns den Fällen nähern sehen wir dass heute aus dem Horseshoefall der Wasserdampf wie in einem Tornado bis in die Wolken geht, na das kann ja heiter werden mit der Luftfeuchtigkeit. Als erstes haben wir dann die Tour "behind the Fall" gemacht, die man sich echt sparen kann, da man zwar hinter die Fälle kommt, aber durch bunkerähnliche Gänge in denen 2 Fenster ausgemeißelt sind. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Danach sind wir auf eine Aussichtsplattform gefahren und haben uns die Fälle von oben angeschaut. Auch sehr gut. Danach hat es mich dann so richtig mit der Luftfeuchtigkeit erwischt, und ich war erst mal außer Gefecht gesetzt. Ich würde falls ich nochmal an die Niagarafälle gehe auf jeden Fall auf der amerikanischen Seite übernachten, da die Luftfeuchtigkeit immer nach Canada zieht. Danach besichtigen wir den Whirlpool State Park, ein wirklich riesiger natürlicher Whirlpool von ca. 60m Durchmesser wo das Wasser, vom Lake Erie kommend, ganz schön durcheinandergewirbelt wird. Die Führerin meint, der beste Ort auf der Welt um Fische zu angeln, da diese hier leicht benommen sind.
Abends haben wir uns dann nochmal den Luxus des Hummeressens geleistet und haben wieder für 20€ pro Nase die große gemischte Hummerplatte gegessen. In dem Lokal bin mit einer Oma ins Gespräch gekommen (Wissen Sie hier in der Nähe gibt es die Niagara Fälle, nee wirklich (???)), die sich gar nicht vorstellen konnte, dass man in Deutschland für so was 50€+ bezahlen müsste.
Aufbruch: | Juni 2012 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | August 2012 |