Eine Hochzeit in Nebraska oder Roadtrip von Las Vegas nach New York
Page II
Zur Zeit sind wir in Cortez, unserem ersten Stop in Colorado. Die letzte Woche war geprägt von weiteren Nationalparks und Einsamkeit, die man sich in Deutschland gar nicht vorstellen kann. So sind wir z.B. in der ganzen Zeit an keinem Walmart vorbeigefahren, was ungefähr einem Kaufland entspricht, und nur 2 kleinen (halb so groß wie ein Aldi). Orten die auf der Landkarte markiert waren, stellten sich meistens als Tankstelle heraus, evtl. mit Subway.
Nachdem Michael von der Lotterie zurückgekommen ist, stand für diesen Tag der Antelope Canyon auf dem Programm. Das besondere an diesem Canyon ist, dass er sehr eng ist und gleichzeitig ziemlich hoch. Dadurch ist direkte Lichteinstrahlung fast unmöglich und nur um 12 Uhr an manchen Stellen als "Beams" zu sehen. Wir hatten die 12 Uhr Tour gebucht, und waren gespannt, ob wir Beams sehen würden, da es an diesem Tag relativ bewölkt war. Als erstes stellte sich die Beförderung zum Canyon als mehr als abenteuerlich heraus. Auf einer Sandpiste ging es in einem aufgebockten Geländewagen, wie man ihn aus Monstertruckshows kennt in Richtung Canyon. Wir hatten Glück und wurden neben die Fahrerin gesetzt, während alle anderen auf Holzbänken auf der Ladefläche gesessen haben. Am Canyon angekommen, gab es eine Führung mit mehreren Beams. Nachmittags haben wir noch eine Führung durch den Glen Canyon Staudamm gemacht, die wirklich interessant war. Als Tagesabschluss waren wir am Lake Powell, der durch die Aufstauung durch den Glen Canyon Dam entstanden ist.
Am nächsten Tag hieß es dann die Servicewüste Best Western Page zu verlassen und Richtung Grand Canyon zu fahren. Die erste Station war eine Formation die aussieht wie Pilze. Kurze Wanderung hin, sehr eindrucksvolle Formationen, kurze Wanderung zurück und weiter. Danach waren wir im Paria Canyon, der aus herrlich lila-weiß gestreiften Bergen bestand. Als wir danach durch Kanab fuhren, der größten "Stadt" zwischen den Nationalparks (~1000 Einwohner) wurden wir uns der Einsamkeit erstmals bewusst. Dort gab es ein Hollywoodmuseum, in dem es ua viele Kulissen gab. Leider sind wir nicht die großen Westernfans und so sagten uns die Titel relativ wenig. Die Kulissen waren allerdings echt cool. Auf der Fahrt Richtung Grand Canyon North stand dann auf einmal eine Herde Bisons auf der Strasse. Schon ein etwas anderes Erlebnis als im Zoo....
Aufbruch: | Juni 2012 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | August 2012 |