Ich bin dann mal weg...
Nicaragua: San Juan del Sur
25.11.2014: Nach 2stuendiger Fahrt mit dem Shuttle habe ich den Ort San Juan del Sur an der Pazifikkueste von Nicaragua erreicht. Das ehemalige Fischerdörfchen liegt in einer hufeisenförmigen Bucht und zieht einheimische sowie ausländische Touristen an, von den zweiteren vor allem Surfer, die von San Juan del Sur aus ein paar Kilometer nördlich nach Majagual fahren, um in der dortigen Bucht die Wellen des Pazifiks auszunutzen. Viele betuchtere nicaraguanische Familien haben hier ihren Zweitwohnsitz.
Ich hatte schon vorher die Sprachschule Rosa Silva angeschrieben und meine Ankunft angekuendigt. Ich wollte ja ein Zimmer in der Schule haben und die Rosa (Besitzerin der Schule) hatte mir das auch zugesagt. Dort angekommen, war die Schule erstmal verschlossen. Ich habe dann bei den Nachbarn gefragt, wo denn die Besitzerin waere, aber die konnten mir auch keine Auskunft geben. Da ich noch keine Nicatelefonnummer hatte, konnte ich die Rosa auch nicht anrufen. Ich bin dann erstmal los und wollte mir in einer Bar einen Drink genehmigen, da tauchte die Rosa ploetzlich auf. Die Rosa ist ein 150kg Maedl und von Gestalt wie auch Auftreten eine impossante Person. Wir sind dann in ihr Buero und sie meinte, Zimmer in der Schule gibt es momentan nicht, aber sie haette eine wirklich nette Familie. Ich dachte mir, na fuer eine Woche spielt das auch keine Rolle. Die Familie bei der ich gelandet bin, ist auch wirklich supernett und ich habe auch ein Zimmer nicht direkt im Haus bekommen und so etwas Privatssphaere. San Juan ist klein und ueberschaubar mit einer Reihe Bars, Restaurants, Suferdudes, Surferchicks, Pickups und einen Strand an dem man entlang spazieren kann. Die etwas aufregenderen Straende sollen sich ja noerdlich und suedlich von San Juan befinden, aber mir reicht der Strand hier vollkommen, denn hier kann ich auch ins Wasser (die Surferstraende haben ja bekanntlich etwas hoehere Wellen) und in 7 Minuten bin ich zu Hause.
Am naechsten Tag habe ich gleich meinen Lehrer, den Oscar kennengelernt. Der Oscar unterrichtet schon ziemlich lange und erledigt auch sonst alle anfallenden Arbeiten in der Schule, wenn sich die Rosa wieder mal aus dem Staub macht. Die kuemmert sich am liebsten um alles andere, aber nicht um ihre Schule. Der Oscar unterrichtet unter der Woche und am Wochenende faehrt er nach Managua zur Uni zum Studieren (Englischlehrer).
Am Abend habe ich mich noch mit den Maedls aus England verabredet (Hils und Nikky), die waren noch fuer 2 Tage in San Juan. Wir waren zum Abendessen aus und danach ging es zum Strand zum Schildkroetenschauen (Schildkroete die 2.). Organisiert wurde das Ganze von dem Hostel, indem die Maedls untergebracht waren. Die haben da mal schlappe 30 Dollar fuer die Aktion genommen, meinten aber, da waere ein Strand, wo hunderte Schildkroeten nesten und man sieht auch junge Schildkroeten schluepfen. Blablablabla! Erstmal gab es eine Filmvorfuehrung, wo tatsaechlich hunderte Schildkroeten zu sehen waren! Wir sind dann wieder im Pickup an den Strand gefahren und der Guide meinte dann, heute (gerade heute!!!) waeren nicht SOOOO viele Schildkroeten unterwegs. Letztendlich haben wir eine gesehen und junge waren sowieso nicht unterwegs. Ich habe am naechsten Tag meine Gastmutter gefragt und die meinte, die sind da im September und Oktober, aber jetzt nicht mehr. Ich bin jetzt auf jeden Fall durch mit den Schildkroeten.
Der Mario, der Sohn von meiner Gastmutter, hatte gestern zum Mittagessen auch einen ganzen Hocker Eier auf seinem Teller. Ich natuerlich gefragt, was das ist und er: Na, Schildkroeteneier! Ich habe ihn dann gefragt, ob das nicht verboten waere und er nur: Nein, kann man ja auf der Strasse kaufen. (Drogen kann man auch auf der Strasse kaufen, mein Guter!!) Er hat mir dann gleich angeboten, ob ich nicht probieren moechte, habe natuerlich dankend abgelehnt.
Am Dienstag war der Oscar krank, da ist die Rosa erstmal eingesprungen und hat mit mir 20 Minuten Unterricht gemacht. Sie hat aber nicht wirklich Geduld zum Unterrichten und meinte dann, "Lies erstmal was". Sie musste dann zu einem Treffen einiger Unternehmer von San Juan, die sich Gedanken ueber die Umweltverschmutzung in und rund um San Juan Gedanken machen. Sie meinte, ob ich mit will und ich: "Na klar!" Ich habe zwar nicht alles verstanden, aber das Wichtigste habe ich schon mitgeschnitten. Danach gab es noch ein Mittagessen mit den Unternehmern, ich natuerlich mit von der Partie. Unterricht mal anders! Die waren auch alle super nett!
Ich habe mich am Nachmittag noch mit der Anne aus Frankfurt getroffen, die ich von Granada kannte und wir haben einen schoenen Tag am Strand verbracht. Sie ist am naechsten Tag weiter auf die Isla Ometepe.
Mit dem Oscar bin ich auch noch rauf zur die Christo-Statue. Die Jesusstatue ist die groesste in Mittelamerika, 24 Meter hoch und auf einem Huegel noerdlich von San Juan. Wenn man da rauf spaziert, sieht man die fetten Villen der Superreichen von Nicaragua.
Vormittags habe ich hier immer Sprachkurs und nachmittags geht es ab an den Strand. So laesst es sich hier schon eine Weile aushalten. Zu den Mahlzeiten bin ich bei der Familie und quatsche mit den Leutchen ein bisschen auf Spanisch. Am Abend gehe ich dann immer an den Strand, da ist meistens was los und es gibt immer einen sensationellen Sonnenuntergang.
Ich habe hier auch die Jenny und den Rob aus Vancouver wiedergetroffen, die ich schon in Leon und Granada getroffen hatte. Der Rob muss aber wieder zurueck nach Kanada und die Jenny hat sich entschlossen, mit mir auf die Isla Ometepe zu fahren und dort auch auf der Finca zu arbeiten.
Aufbruch: | 24.07.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Juli 2015 |
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