Ich bin dann mal weg...
Mexiko: Chetumal - Belize - Grenze Guatemala
Mein gemauertes Bett im Hotel Posada Costa Azul in Chetumal: Habe mir natuerlich gleich das Schienbein gestossen. War ja klar!
11.08.2014: Bevor ich aus Playa weg bin musste ich ja nochmal Ladung abwerfen. Ich hatte es naemlich nicht geschafft, meinen Rucksack(hatte mir extra einen kleineren geholt, ich glaube 45 Liter) vorher mal probezupacken(schwerer Fehler!). Ich habe den dann bis obenhin vollgepackt und der wurde echt schwer. Also hab ich mir von der Patricia einen Karton geholt und erstmal einen Stapel Zeugs nach Hause geschickt. Hat mich schlappe 100 Euro gekostet Was soll´s! Jetzt ist der Rucksack leichter.
Den letzten Abend in Playa habe ich mit Patricia (meine Gastmutter), Alejandra (ihre Schwester aus MexikoCity) und meiner Lehrerin Elizabeth in einem mexikanischen Restaurant verbracht. Hatte mich vorsichtshalber noch mit so einem Moskitospray eingesprueht, da einen hier die Dinger abends sonst echt auffressen. Sind dann aber in einem dieser Tiefkuehlschraenke gelandet. In manchen Restaurants drehen die ja die Klimaanlage unter Null runter. Die Patricia hat mir dann gleich noch ihre Karte gegeben, sollte mir in Guatemala irgendetwas passieren, soll ich sie ja kontaktieren. (Echt suess!) Von der Alejandra habe ich auch alle Kontaktdaten, falls ich es nach MexikoCity schaffen sollte, unbedingt bei ihr vorbeischauen. (Jetzt ist natuerlich Mexiko nochmal hoeher auf meiner zu bereisenden Laender gerutscht. Die Leute sind hier echt der Wahnsinn! Naja der Patricia und der Alejandra scheint es nicht soo schlecht zu gehen, aber bei einem grossen Teil der Leute in Mexiko sieht die Sache dann schon anders aus. Da leben schon recht viele unter der Armutsgrenze. Tragisch, wenn man bedenkt, dass der reichste Mann(Carlos Slim) der Welt aus Mexiko kommt. Der hat sein Geld mit Mobilfunk (ist jetzt auch Teilhaber der Telekom Austria) gemacht. Die Mobiltelefonkosten sind in Mexiko eine der hoechsten der Welt!! Korruption ist hier natuerlich auch ein grosses Thema. Die Elizabeth hat mir erzaehlt, wenn man z.B. irgendeine Genehmigung oder ein Dokument braucht, dann hat man echt einen Haufen Zeit oder halt Geld. Sie nannte das auch nicht Schmiergeld, sondern Motivationsgeld. Den Maya geht es aber dann wohl noch einen Ticken schlechter, die leben wohl echt unter dem Existenzminimum. Die leben aber auch noch sehr nach ihren alten Traditionen und staatliche Regeln interessieren die nicht wirklich. So hat mir die Elizabeth, wenn ein Maya mit dem Auto faehrt (Fuehrerschein und Zulassung ist fuer den erstmal nicht wichtig) und der z.B. einen Hund totfaehrt, dann entschuldigt der sich erstmal bei dem Hund, da dem der Einklang mit der Natur und deren Geschoepfen halt am Wichtigsten ist. Die Sache mit Versicherung usw. interessiert den wohl eher weniger.
Am Samstagfrueh bin ich dann mit einem dieser ADO Busse (eigentlich Kuehlschraenke auf Raedern) nach Chetumal (Grenzstadt zu Belize) gefahren. 4 Stunden Fahrt fuer 16 Euro. Da habe ich mir das Mayamuseum angesehen, da der Dieter aus Guatemala meinte, dass sei echt gut gemacht. War´s auch echt wert! Die Mexikaner muessen uebrigens fuer ihre Museen am Sonntag keinen Eintritt bezahlen. Der Bus nach Flores/Guatemala fuhr erst am naechsten Morgen um 7.00 Uhr los und so habe ich mir ein Zimmer im Hotel Posada Costa Azul (17 Euro) gleich gegenueber der Busstation genommen.(Nichts Aufregendes, aber sauber und mit Ventilator und Klima, wenn man das moechte. Kann diese Dinger ja echt nicht ab!) In Chetumal selbst gibt es sonst nicht wirklich was zu sehen, einen riesen Markt vollgestopft mit Ramsch.
Am Sonntag ging es dann mit so einem Kleinbus (fuer ca. 20 Leute) weiter und damit der Trip ueber die Grenzen.(25 Euro) GottseiDank hat die Klima nicht funktioniert, sind halt mit offenen Fenstern gefahren, was mir persoenlich ja lieber ist. Im Bus einiger Mexikaner, eine 4koepfige englische Familie, 2 Italiener, 2 Neuseelaenderinnen und ich. Hab mich gleich an die 2 Neuseelaenderinnen rangehaengt, da die schon eine Weile am Weg sind und schon Ahnung haben, wie das an den Grenzen so ablaeuft. Erste Grenzstation (ca. nach 20 Minuten) Mexiko Ausreise: Bei jeder Ausreise aus einem dieser Laender muss man eine Steuer entrichten (mal mehr, mal weniger) und Passkontrolle. Die Maedels aus Neuseeland hatten glatt 12 Pesos (ca. 80Cent) zuwenig dabei, da sie ihre ganzen Pesos schon ausgegeben hatten. Ich habe gleich ausgeholfen und die beiden waren echt froh, sonst haetten sie alles in USDollars bezahlen muessen und waeren auf ihren Pesos sitzen geblieben. (Ausreisegebuehr ca. 16 Euro) Nach nochmal 20 Minuten gings weiter zur Grenzstation Belize (wenn mir vorher einer gesagt haette, das ist die Grenzstation, ich haette es nicht geglaubt! Sah aus, wie eine abgefrackte Lagerhalle. Hier mussten wir das ganze Gepaeck mitnehmen, Passkontrolle, Gepaeckkontrolle. (Die machen sich da auch schon etwas wichtiger). Dann weiter 11/2 Stunden Fahrt nach BelizeCity. Dort wurden die Mexikaner ausgeladen und 2 englische Maedels aufgeladen. Dann noch 3 weitere Stunden Richtung Grenze Belize/Guatemala. An der Grenze Belize sagte uns der Fahrer wir koennten durch die Passkontrolle, er wartet mit dem Bus auf der anderen Seite, ist ausgestiegen, hat den Schluessel stecken lassen und hat sich was zu essen geholt. Die englische Familie ist gleich rausgehuepft und hat ihr Gepaeck im Bus gelassen. Die Englaenderinnen haben ihr Gepaeck mitgenommen und sind raus. Die Neuseelaenderinnen und ich wollten weder das Gepaeck mitschleppen noch es im unversperrten Bus lassen. So haben wir auf den Busfahrer gewartet, der dann auch kam und sind durch die Kontrolle. Belize Ausreise wieder Passkontrolle und Gebuehr (nochmal ca. 15 Euro)und dann noch zu den Guatemalteken Einreise und da hat uns der Beamte doch jeweils nochmal ca. 2 Euro abgeknoepft, was eigentlich nicht ok ist, weil man eigentlich nur bei der Ausreise bezahlt.(Motivationsgeld) Dann ueber die Grenze nach Guatemala eine 3stuendige Fahrt nach Flores. In der Pampas von Mexiko und Belize sieht es ja schon wesentlich aermlicher aus, wie in den Hauptstaedten oder in Playa. Aber in Guatemala verschaerft sich die Lage dann nochmal. Da sieht man dann teilweise nur noch so Wellblechhuetten und es gibt auch ungepflasterte Strassen. Dann endlich Flores! Aber darueber in meinem naechsten Bericht.
Aufbruch: | 24.07.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Juli 2015 |
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