Poeten, Pubs und Pints

Reisezeit: Juli 2016  |  von Herbert S.

Blarney Castle

Regen ist angekündigt und das stimmt auch, wenn auch nur teilweise, denn zwischendurch hört es auch einmal auf und nachdem wir am Blarney Castle angekommen sind, scheint auch schon einmal kurz die Sonne hinter den Wolken hervor.

Blarney ist eines der beliebtesten Touristenziele Irlands. Früher dominierte hier die Wollverarbeitung. Daran erinnern die Blarney-Woollen Mills im alten Fabrikkomplex von 1824, der mit 30 000 qm Verkaufsfläche für Kleidung, Kristallware und Kunsthandwerk, Visitor Centre und Tourismusinformation größter touristischer Verkaufskomplex Irlands ist.

Blarney Castle ist eine romantisch anmutende Burganlage aus dem 15. Jh. inmitten ausgedehnter Parkanlagen. Mit ihren 5,5 m dicken Castle Mauern und dem 25 m hohen Turm war es die am stärksten befestigte Burg in der Provinz Munster.

Blarney Castle

Blarney Castle

Zwei Kreuzfahrtschiffe sind in Cork angekommen und ‚karren‘ z.Zt. ihre Passagiere durch die Gegend. Die Amerikaner wollen Gottseidank alle den in eine Zinne eingelassenen bla-bla-Stein küssen und stehen in langer Schlange vor dem Eingang des Turmes. Es heißt, wer den Blarney Stone küsst, dem werde die Gabe der Beredsamkeit verliehen. Dazu legt man sich mithilfe eines Wärters auf den Rücken, biegt den Oberkörper über dem (vergitterten) Abgrund abwärts und versucht die Unterseite des Blarney-Steines mit den Lippen zu berühren.
'Wer den Blarney-Stein küsst, wird zum wortgewandten Redner, so die Sage. Doch welcher Brocken in der Wand des riesigen irischen Wehrturms ist der Zauberstein? Archäologen behaupten jetzt, dass Hunderttausende Touristen den falschen umschmust haben, so ein Artikel bei Spiegel-online mit dem Titel 'das Rätsel des Quassel-Steins.'

Wir entschließen uns daher durch den Park zu laufen und die verschiedensten Eindrücke in uns aufzunehmen. Tolle Blumen/ Staudenarrangements, riesige Bäume säumen den Weg Bis zum Blarney House.

Da es bis dort schon ein wenig zu laufen ist, sind dort bereits erheblich weniger Menschen als am berühmten Turm selbst. Leider ist dort nur eine ‚guided‘-Tour möglich und die fängt erst um 11.00 Uhr an und dauert dazu eine halbe Stunde. Aber wir müssen breites um 12.00 Uhr wieder am Bus sein.

Ein Teil des Parkareals wird als Rock Close bezeichnet. Zu sehen sind hier interessant geformte Steinquader und Felsblöcke sowie ein im 18. Jh. aufgestellter Steinkreis.

die Nordwand

die Nordwand

Auf dem Rückweg fällt uns noch ein besonders schön blühender Baum aus der Familie der Magnoliengewächse auf:

Am Eingang ist inzwischen der Teufel los, die Blarney Woolen Mills sind mit ca. 30000 qm Ausstellungsfläche offensichtlich für viele interessanter als Burg und Park.

© Herbert S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein gutes Angebot des Reiseveranstalters machte uns noch einmal nach 32 Jahren Lust auf Irland. Waren wir damals mit Wohnmobil unterwegs, wollten wir uns nun - weitgehend bar jeder Organisationstätigkeiten - 'verwöhnen lassen' und prüfen, ob und was wir wieder erkennen.
Details:
Aufbruch: 13.07.2016
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 25.07.2016
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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