Transsilvanien Moldawien und Walachei
Exkurs: Donaudelta
Eigentlich passt das Dobnaudelta gar nicht in unser Rundreiseprogram Transsylvanien, Moldawien und Walachei . Die Fahrt hin und zurück kostet fast 700 km und zwei Tage. Und in der Regel sieht man auf einem Bootstrip nicht allzuviel. Wie denn auch der Sprecher auf unserem Schiff ausführte, müßte man schon mehrere Tage (oder gar Wochen) auf dem Donauselta verbringen.
Bevor wir nach der 2. technischen Pause erstmals die Donau überqueren, sehen wir Reste von chemischer Industrie - heute ersetzt durch Landwirtschaftmaschinenbau. Am Donauufer stehen Kräne und in der Ferne leuchtet eine Kirche mit goldenen Kuppeln. Die Donau ist hier recht breit – die Brücke ca. 1,4 km lang.
Die Landschaft wird hügelig und an manchen Stellen steht das. Wasser, allerdings auch ein See als Rückhaltebecken für Überschwemmungen von Ceausescu gebaut. Überhaupt hat man die von ihm betriebene Trockenlegung von Teilen des Deltas zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion verurteilt, da er die dadurch erwirtschafteten Gelder durch den Export der Produkte für seine Gigomantie verwendete. (Nach dem Capitol in Washington das größte Regierungsgebäude – nur Erdogan könnte ihn wohl noch schlagen)
Mit dem Boot besser Schiff (2 Decks) für unsere Gruppe starten wir vom Kai in Tulcea nach Osten, mein Navi spielt anfangs noch mit, danach biegt das Schiff nach Norden ab ins Nirwana. Es ist inzwischen bedeckt, das Gewitter haben wir auf der Fahrt hinter uns gelassen. Am Rande des künstlichen Kanals sind im Wasser stehende Bäume – keine Mangroven – zu sehen und erinnern an Florida.
Vereinzelt sehen wir Reiher. Interessant ist ein Stop in der Wildnis, an der der Motor des Schiffes ausgeschaltet wird und wir aufgefordert werden, nicht zu sprechen: in der Tat wird es richtig laut, Gezwitscher, Froschquaken und andere Geräusche werden immer deutlicher – selbst für mich mit Hörgeräten.
Für die Rückfahrt wird dann im Unterdeck ein beachtliches Buffet aufgebaut, mit diversen Salate, Räucherfisch und paniertem Fisch sowie Hähnchenschenkel, die Polenta und den Reis sparen wir uns. Der Sauvignon Blanc ist genießbar und zum Nachtisch gibt es Obst und Kuchen. Den zugehörigen Kaffee bekomme ich allerdings erst im Hotelzimmer, zu dem wir vom Kai aus zu Fuß laufen. Aller Unkenrufe zum Trotz ist das Hotel auch hier wieder akzeptabel.
Aufbruch: | 14.06.2019 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Juni 2019 |