Transsilvanien Moldawien und Walachei
Törzburg - Bran (Draculaschloß)
Abfahrt gegen 15.15 Uhr Richtung Bran, Obwohl es ‚nur‘ 30 km sind nach Bran , wo die Besichtigung der Draculaburg auf dem Programm steht, dauert es ewig, vor allem weil auch noch ein Stau wegen einer Baustelle den Verkehr aufhält.
Es wird eine ganze Stunde bis wir auf dem Busparkplatz ankommen, wo bereits 7 Busse vor Ort sind. Der Weg zum Schloß/Burg ist gepflastert mit Souvenirbuden, ich bin entsetzt, aber die Besichtigung der Burg an sich ist erstaunlich ruhig und ohne Gedränge.
Die Burg liegt auf einem Kalksteinfelsen inmitten der Karpatenlandschaft, dicht am Törzburger Pass. Die Anlage benötigte Ludwig I. von Ungarn (1342-1382) zur Verteidigung der südöstlichen Grenze seines Reiches .
Zum Bau verwendete man ausschließlich Flusssteine. Neben der strategischen Funktion war die Burg auch Zollstelle für den Warenverkehr zwischen der Walachei und dem Burzenland. Die gut erhaltene Burg erhielt ihre heutige Gestalt 1553. Sie galt einst als uneinnehmbar.
Die Räumlichkeiten sind auf vier Stockwerken angelegt. Im Norden liegt der massive Torturm, weitere Türme dienten der Sicht in alle Himmelsrichtungen.
Die Burg wechselte mehrfach den Besitzer, zeitweilig (1395) nahm sie der Woiwode Munteniens ein, Mircea cel Bäträn. Gerne wird sie deswegen mit Vlad Tepes, dem legendären Grafen Dracula, in Verbindung gebracht, der allerdings nie in der Burg seines Großvaters Mircea war. 1498 ging sie in den Besitz der Kronstädter, Ende des 17. Jahrhunderts verwalteten sie die Habsburger und im 19. Jahrhundert erhielt sie Königin Maria zum Geschenk. Sie ließ sie nach Schloss Balcic in Bulgarien zu ihrer zweiten Sommerresidenz ausbauen. Testamentarisch verfügte die Königin, ihr Herz in einer Grotte unweit des Schlosses zu begraben; bis 1968 wurde es dort auch aufbewahrt.
Vor allem auf die Kaminöfen sollen wir achten und die sind wirklich vielfältig. Man steigt von Hü nach Hott mal rauf mal runter und weiß meist nicht wo man sich befindet. Folterkammer, Sitzbänke vor den meisten Fenstern, verschachtelt fast wie Burg Eltz. Die Bilder sind weitgehend selbsterklärend.
Aufbruch: | 14.06.2019 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Juni 2019 |