OUT OF THE OFFICE - ON TOUR IN SOUTH AMERICA
Ich "Roque" in Trinidad & PARAGUAY
Montag, 29. Januar 2007 Posdadas 16:25
Siesta in Argentinien - genau der richtige Zeitpunkt um über unseren Tagesausflug in das Land des FC Bayern Kickers Roque Santa-Cruz zu erzählen. Doch zunächst sollte ich vielleicht erwähnen, dass wir Marc & Roland vor 2 Tagen tatsächlich wie geplant in Santa Fé antrafen. Es bestand ein berechtigter Grund zum Zweifel, wie meine Erfahrung mit den zwei Blindgängern mutmaßen ließ. Doch ab und an täusche ich mich dann glücklicherweise doch
Fast zeitgleich erreichten wir das dortige Busterminal um 18:00 Uhr. Nicole und ich von Cordoba, die Jungs von Buenos Aires. Wenn das mal keine perfekte Reiseplanung ist! Wie erwartet war mein eigentlich treuester Reisegefährte Flo, der mich seit 9 Jahren auf jedem meiner Urlaube begleitete, leider nicht mit von der Partie.
Bis zum Schluss hab ich noch gehofft... (stimmt nicht, falls Du Pappnase das liest )
Somit muss ich die zwei größten Labertaschen seit Ben Hur alleine ertragen. Alleine? Nein zum Glück ist Nicole dabei!!! Am ersten Abend führten wir die beiden in das Geheimnis der besten und billigsten Asado-Steaks auf diesem Planeten ein. Natürlich von einem gut mundenden Weiswein begleitet. Allzu viel "geschwätzt" haben sie danach eh nicht mehr!
Gut gestärkt planten wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein und garantiert 35 Grad die folgenden drei Wochen. Ein eingespieltes Team wie wir sind, einigten wir uns in kürzester Zeit - bzw. gab es keine Widerworte zu meinen Vorschlägen. Es ist ja so: Roland hat eh keine Wahl, da in Südamerika keiner Niederbayerisch spricht und wenn man mit Marc auf schwäbische Art und Weise spricht, muss man nur hin und wieder das Wort "güns(ch)tig einfließen lassen Fall es mal nicht klappt, hilft uns die Mutter der Nation (Nicole) aus der Patsche!
Und so kamen wir bereits heute Morgen um 04:30 nach einer 9stündigen Nachtbusfahrt am argentinisch-paraguayischem Grenzort Posadas an. Nebenbei bemerkt, ohne eine Tutti-Frutti-Show der Busfahrer... Ziemlich übernächtigt gab es erst am Busterminal erstmal Kaffee und Chipa´s, eine Art Semmeln, die mit einem kaugummiartigen Käse gefüllt sind. Nachdem wir unser Gepäck ins Hotel gebracht und dort noch kurz geduscht hatten, ging es müde aber frisch in Richtung Paraguay. Der Rio Parana trennt hier die beiden Länder, deren Grenzstädte Posadas und Encarnacion über eine ziemlich lange Brücke verbunden sind.
Unser Ziel in dem Land, das gemessen am Bruttoinlandsprodukt noch ärmer als Peru ist, war der Ort "Trinidad". Schon während unseres Venezuela-Urlaubs im Februar 2006 wollten die Jungs und ich nach Trinidad. Damals jedoch nach Trinidad & Tobago, die karibischen Inseln. Allerdings hatte Marc den zur Einreise erforderlichen Impfpass vergessen...
Egal, wenn es Trinidad auch in Paraguay gibt Dort ist der Ort jedoch nicht für traumhafte Strände berühmt, sondern für von Jesuiten-Ruinen.
Okay, zugegeben: Ersteres wäre natürlich eindeutig cooler gewesen, aber so hatten wir immerhin einen Grund nach Paraguay zu reisen. Für Nicole und mich war es wie eine Reise "zurück in die Vergangenheit". Schon in Encarnacion fühlten wir uns wie in Peru. Faszinierend und erschreckend zugleich ist der Unterschied den eine Brücke über einem Fluss ausmachen kann. Das argentinische Posadas erfreut sich sämtlicher Annehmlichkeiten wie ein modernes Shoppingcenter, eine Fußgängerzone oder gute Restaurants. Vergeblich sucht man dies in der Stadt gegenüber. Schon am Busbahnhof trifft man auf allerhand Leute, die einem vom Nähgarn über Spielzeugpistolen alles verkaufen. Wenn man zwischen den Ständen durchläuft liegen manchmal neben DVD´s und Rolex-Uhren auch panierte Hähnchenschenkel oder Backwaren, auf denen sich ein paar Fliegen vergnügen.
Auf der Suche nach etwas Essbarem landen wir nach einer halben Stunde bei "Elmers Hamburgesas", in dem es nur Hühnchen mit Kartoffelbrei oder Rindfleisch mit Kartoffelbrei gibt. Nachdem wir uns allesamt für den ehemaligen Zweibeiner entscheiden gibt es auf einmal doch kein Hühnchen mehr, sondern nur noch die Beilage...
Aber keine Sorge, wir sind weder verhungert, noch wurden wir gezwungen Spielzeugpistolen zu kaufen. Der Ausflug zu den Ruinen war vielleicht nicht das große Highlight aber dennoch ein sehr interessanter Abstecher und ein neuer Stempel im Reisepass...
Den Nächsten werden wir in Brasilien erhalten, nachdem wir die Iguazu Wasserfälle zunächst von der argentinischen Seite aus beobachtet haben werden um anschließend selbiges von der Brasilianischen zu tun...
Zum Abschied von Posadas brennte am Busterminal die Luft (bzw. die Autoreifen). So wird hier gestreikt
Aufbruch: | 11.10.2006 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2007 |
Peru
Chile
Argentinien
Paraguay
Brasilien
Uruguay