Fahrradtour Vietnam
Saigon, das Mekong Delta und Phu Quoc: Auf schönen Nebenstraßen nach Chau Doc
10. Tag 12.3. 105 km Sa Dec --- Cho Moi --- Chau Doc
50 km bis hinter Cho Moi landschaftlich schöne Strecke auf der schmalen, wenig befahrenen 848 entlang dem Tieu Fluss durch eine für das Mekong Delta nicht allzu dicht besiedelte Gegend. Die Straße war gemütlich zu fahren und in recht gutem Zustand, lediglich einige Baustellen erschwerten das Vorankommen.
Im kleinen Marktflecken Cho Moi machten wir Mittagspause und aßen im freundlichen Openair Restaurant 999 an der Straße frisch aus dem Becken geholten Aal und Prawns, lecker zubereitet mit Reispapier und Kräuter zum einwickeln, sowie Tintenfisch. Die Art der Zubereitung ist jedesmal wieder eine Überraschung da die Restaurants außerhalb der Touristenorte nie übersetzte Speisekarten haben und wir nach Zufallsprinzip bestellen müssen. Auch Preise befinden sich auf den wenigsten Karten, aber auch dies stellte bisher nie ein Problem dar, da es meistens günstiger war als wir erwartet hatten. So auch im 999, Standardpreise zwischen 20.000 und 50.000 Dong.
Hinter Cho Moi setzten wir mit der Fähre über nach Phu My, von wo aus wir dem linken Flussufer in Richtung Chau Doc folgten. Dieses geteerte Sträßchen war der bisher malerischste Abschnitt der Tour durch klischeehaft schöne Tropenlandschaft, vorbei an Reisfeldern, Holzhütten und winkenden Einheimischen. Wunderbar zu fahren, fast ohne Verkehr. Eine sehr hübsche, von Touristen selten besuchte, noch wirklich ursprüngliche Gegend.
Leider hörte die geteerte Straße nach ca. 15 Kilometern auf und wir beschlossen mit der Fähre überzusetzen nach Cai Dau und den Rest der Strecke nach Chau Doc die Hauptstraße 91 am rechten Ufer zunehmen. Diese ist weniger reizvoll aber sehr gut zu fahren und die letzten 25 Kilometer gingen sehr schnell auf neuem Belag.
Wir nahmen uns ein Zimmer im wohl zentralsten Hotel der Stadt, dem fast neuen Trung Nguyen. Unser Zimmer hatte einen kleinen Balkon mit Blick auf den Markt und war auch ansonsten modern und mit dem üblichen Komfort eingerichtet, nur leider etwas klein. Dennoch sehr in Ordnung für 15 $.
Chau Doc ist ein Haupttouristenzentrum des Deltas und wirkt trotz seiner Grenzlage zu Kambodscha recht wohlhabend. Es ist ein attraktives Städtchen mit schöner neuer Uferpromenade mit Blick auf die schwimmenden Häuser auf dem Bassac, auch pittoresk vor sich hin bröckelnde Kolonialbauten gibt es noch mehr als anderswo zu bewundern. Ein Highlight der Stadt sind jedoch auch die Stände, die frische Fruit Shakes zubereiten, ich kenne das Geheimnis der Zubereitung leider nicht aber sie gehören definitiv zu den Allerbesten die ich je hatte, Mango, Ananas, Jackfrucht, deliziös und billig (6000 d).
Auch das Abendessen war ein Volltreffer. Auf einem Hof inmitten von prachtvollem kolonialem Ambiente gegenüber dem schicken Victoria Resort gibt es das Restaurant Mekong, eigentlich nur eine große Garküche mit einfacher Bestuhlung und überwiegend einheimischen Gästen, eigentlich ein Wunder dass dieses Lokal noch in dieser Bescheidenheit hier existieren kann. Das Essen, bei dessen Zubereitung man zuschauen konnte war qualitativ ausgezeichnet, die Köchin versteht ihr Handwerk in der Tat. Auch hier gab es selbstverständlich das Übliche: springrolls (25.000 d), Garnelen in Reispapier (40.000 d), Aalsalat (35.000d) und einen deliziösen, üppigen Fisch Hotpot für sagenhaft günstige 45.000 Dong.
Aufbruch: | 03.03.2006 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 06.04.2006 |
Thailand
Kambodscha