Fahrradtour Vietnam
Saigon, das Mekong Delta und Phu Quoc: Phu Quoc - eine tropische Trauminsel
12. Tag 14.3. 34 km Phu Quoc
Wir nahmen morgens um 8, nach einem Caphé Dá im wunderschönen Café Garden an der Straße zu Ablegestelle, die Sea Bird nach Phu Quoc. Dies ist die beste Fähre die auf die Insel fährt, man kann sich im Außenbereich aufhalten und für lediglich 160.000 Dong bekommt man Sitze in der 1. Klasse oben. Nach ca. zweieinhalb Stunden kamen wir in An Thoi, der Südspitze Phu Quocs an und fuhren sogleich Richtung Duong Dong, Hauptort und touristisches Zentrum der Insel.
Die ersten sechs Kilometer waren geteert, aber hügelig, dann bogen wir ab und fuhren die wunderschöne Piste die direkt am kilometerlangen Sandstrand mit Kokospalmen entlang führt. Verkehr gab es hier kaum, dieser Teil der Insel ist touristisch noch komplett unentwickelt ohne Resorts, lediglich ein paar Fischerhütten und Boote am Strand und mehr Kühe auf der Straße als Autos.
Im einzigen Strandlokal der Gegend, dem wunderbaren einfachen Cam Loan, 12 Kilometer südlich von Duong Dong, aßen wir vorzügliche Seafood Lau mit Blick auf den Strand und die im Meer vor sich hin schaukelnden Fischerboote. Eine üppige Portion Garnelen, Oktopus und Fisch in leckerer Brühe kostete hier 100.000 Dong.
Ca. 3 Kilometer südlich von Duong Dong wo die Straße die unmittelbare Küste verließ und hügelig etwas im Inland weiterführte nahmen wir uns einen Bungalow im Lam Ha Resort. Für 12 $ war dieser wirklich sehr preiswert, neu, geräumig mit großem Badezimmer, Veranda, ac und kleinem Garten vor der Tür. Einziger Nachteil war die Lage in der zweiten Reihe ca. 100 Meter vom Long Beach entfernt, aber für nur eine Übernachtung absolut perfekt.
Nach einem kurzen Strandspaziergang fuhren wir nachmittags dann nach Duong Dong hinein. Die geschäftige Inselhauptstadt ist ein durchaus interessanter Ort mit pittoresker Fischereiflotte, einem großen Markt und selbstverständlich dem Prachtstück der Insel, den 20 kilometerlangen Long Beach vor der Haustür. Dieser Strand ist wirklich toll, der Teil im Süden der Insel unberührt und einsam, aber auch nicht ganz so wunderschön wie der Teil direkt südlich von Duong Dong.
Hier, wo schon jetzt mehrere Resorts stehen und im Moment noch mehr neue entstehen bietet der Long Beach wahrlich tropische Bilderbuchkulisse mit weißem Sand und Kokospalmen. Die Gefahr ist leider groß, dass der Größenwahn der Tourismusindustrie diese Schönheit zerstört - wie ich gelesen habe liegen Pläne für ein zweites Phuket bereits in der Schublade geldgeiler Investoren. Im Moment ist der Tourismus aber noch sehr sanft und in den richtigen Bahnen; die Resorts sorgen auch dafür dass der zahlreiche Müll der sich am Strand ansammelt entsorgt wird was leider an den unbebauten Teilen nicht geschieht. Was auch immer die Zukunft für die Insel bringt, Phu Quoc ist jetzt und wohl auch noch die nächsten paar Jahre definitiv einen Abstecher wert, nicht zuletzt auf Grund des traumhaften Sonnenuntergangs den wir auf der Veranda des Seastar Resorts zwischen Kokospalmen hindurch verfolgen konnten.
Während die Verandas der Strandresorts für den Sundowner definitiv der richtige Platz sind, liegt das wohl beste Restaurant der Insel an der Straße südlich von Duong Dong. Der französische Besitzer des Carole hat jedoch das Beste aus seiner nachteiligen Lage gemacht und die Ambiente des Lokals kann mit denen am Strand mithalten. Bei Candlelight sitzt man auf Sand unter Bambusschirmen und kann qualitativ hochwertige franco-vietnamesische Küche mit Niveau und Raffinesse genießen, zu wirklich fairen Preisen. Der vietnamesische Seafood Salat (40.000 d) war ebenso deliziös wie die Austern-Brochettes (50.000 d) und der ganze gegrillte Sapa Fisch (100.000 d). Der Service war zwar etwas unbeholfen, dafür waren die Portionen sehr generös. Absolut empfehlenswert; hätten wir mehr Zeit auf der Insel wäre dies sicherlich nicht unser einziger Besuch gewesen.
Aufbruch: | 03.03.2006 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 06.04.2006 |
Thailand
Kambodscha