Fahrradtour durch das Baltikum
Lettland - der Osten: Von Balvi nach Rezekne
11. Tag 3.8. 93 km Balvi -- Rezekne
Die ersten 50 Kilometer waren relativ flach und gemütlich zu fahren. In der Umgebung von Rezekne wurde das Terrain wieder ziemlich hügelig, was zusammen mit dem Gegenwind und dem schlechten Belag zu einer recht anspruchsvollen Etappe führte. Rezekne ist die größte Stadt der gesamten Region und auf den ersten Blick wirkte sie alles andere als einladend. Plattenbauten, Schlaglöcher, kein wirkliches Zentrum, geschweige denn so etwas wie eine Café-oder Restaurantkultur. Wir wurden auf Grund einer schwerwiegenden Panne (Speiche gebrochen) jedoch zu einem zweiten Blick gezwungen, da wir wegen der langwierigen Reparatur beschlossen nicht mehr weiterzufahren.
Am Ende fand ich Rezekne gar nicht mehr so furchtbar - die Parks der Stadt sind sehr schön, ebenso wie das Viertel mit den bunten Holzhäusern an der Straße nach Kraslava. Es gibt sogar ein italienisches Restaurant hier, das Little Italy, wo wir nachmittags eine Kleinigkeit aßen. Die Hauptgerichte, vor allem das Hähnchenfilet in Gorgonzolasauce für 2.40 Lats waren okay, während die Patatas Bravas verdächtig nach Pommes mit Ketchup schmeckten. Na ja, man soll ja nicht zu viel erwarten. Unten am Fluss gab es noch einen netten Biergarten mit billigem Bier (ab 0.39 Lats für 0,5 l) und von der jungen weiblichen Bevölkerung Rezeknes sahen fast alle aus wie Supermodels, fast schon unheimlich. Wir fanden sogar noch ein wunderschönes Café, das Mols, welches nicht so ganz in diesen Ort passte ; ein richtig nett eingerichtetes Künstlercafé mit leckeren, billigen Cocktails (Pina Colada, 1.45 Lats), Kirschbier (0.45 Lats 0,5l) und gutem Essen, ebenfalls sehr günstig. Das einzige Hotel am Ort, das Latgale, war wieder ein Gruß der Sowjetunion, ein hässlicher Plattenbau mit einfachen, aber akzeptablen Zimmern für 18 Lats.
Aufbruch: | 24.07.2004 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 04.09.2004 |
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