Fahrradtour durch das Baltikum

14. Tag 6.8. 92 km Svencionis -- Pabrade -- Vilnius

Es waren noch knapp 90 Kilometer bis Vilnius, meist relativ flach, lediglich zwischen Pabrade und Nemencine war die Straße ziemlich hügelig. Kurz vor Vilnius wurde der Verkehr stärker, aber die vierspurige Autobahn war dennoch recht angenehm zu befahren.

Wir erreichten die Hauptstadt gegen Mittag und tranken zunächst einmal echten Lavazza am Rathausplatz, die Vorzüge der Großstadt müssen hier voll ausgekostet werden. Wir beschlossen erst einmal Essen zu gehen, bevor wir unser Zimmer bezogen, herzhaft litauisch im Zemaiciu Smukle, im Freien selbstverständlich bei Traumwetter. Die Vorspeise, Hering mit Zwiebel-Steinpilz-Soße (8 Lita) war deliziös. Als Hauptgericht eine gigantische Pfanne mit diversen litauischen Kartoffelgerichten (Cepelinai etc.) für 2, die ultimative Kohlenhydratbombe, aber lecker eben (30 Lita).

Mit unserem Hotel landeten wir einen echten Glückstreffer. Das ***Telecom Guesthouse liegt nur zehn Gehminuten von der Altstadt entfernt versteckt in einem Hinterhof. Geboten wurden großzügige, komfortable Zimmer mit 4*Standard (Badewanne, air-con...) zu 2*Preisen (49 Euro DZ). Nachmittags schlenderten wir noch lange durch die größte Altstadt Osteuropas, tranken Cappuccino im tollen Patio-Café Luna Rossa (hier gibt es den besten Café der Stadt) und begaben uns schließlich zum Abendessen in die Neustadt, die zum Großteil aus dem 19. Jahrhundert stammt, mit einigen gewagten (um es positiv auszudrücken) Neubauten zwischendrin.

Das Essen im Tokyo war genial, von den Nigiri Sushi über das Tunfisch-Carpaccio bis hin zum rohen Rindfleischsalat ; hier werden höchste Gourmetansprüche in schickem, asiatischem Ambiente befriedigt. Für Vilnius recht teuer (gut 100 Lita zu zweit), aber jeden Centu wert. Einen Stock tiefer konnte man auf der schönen Terrasse der schicken Hawaii Bar klasse Cocktails trinken (12-14 Lita).