Fahrradtour durch das Baltikum
11 Tage durch Litauen: Auf der Kurischen Nehrung
21. Tag 13.8. 116 km
Nach einem hervorragenden und dazu noch ganz billigem Cappuccino (2,50 Lita) im Laikrastis (hier gibt es auch leckere Kuchen) nahmen wir die Fünf-Minuten Fähre (1,50 return) direkt von der Altstadt auf die kurische Nehrung, jenem 100 Kilometer langen und nur wenige Kilometer breiten Naturparadies. Pinienwälder, Sanddünen, kilometerlange weiße Strände prägen die Nehrung. Dazu noch kleine Fischer-und Urlaubsörtchen mit bunten Holzhäusern und alten Fischkuttern am kurischen Haff.
Das größte und zugleich schönste dieser Dörfer ist Nida ganz im Süden des zu Litauen gehörenden Teils der Nehrung. Leider ist der Ort inzwischen fast wieder in deutscher Hand, aber hier gibt es wirklich haufenweise Postkartenmotive. Die Boote im Hafen, die bunten Häuschen, häufig Pensionen oder Cafes, und selbstverständlich die riesigen, traumhaft schönen Sanddünen südlich des Ortes, ein Highlight des Baltikums. Direkt auf der anderen Seite der Nehrung ist ein endlos langer weißer Sandstrand, wo man auch baden kann.
Wir aßen zu Mittag auf der tollen Panoramaterrasse das Seclycia mit Dünenblick. Dies ist das schönste und teuerste Lokal der Stadt, aber vermutlich nicht das Beste. Lecker waren lediglich die großen Miesmuscheln (23 Lita) und der Seafood-Teller mit Hummerkrabben und Lachs (25 Lita). Fad dagegen die Aalsuppe (15 Lita) und zäh das Rindfleisch mit Pfifferlingen (28 Lita). Trotz des Blicks zu teuer für das Gebotene.
Die kurische Nehrung ist wunderbar zum Fahrrad fahren, auch wenn es einige kräftige Anstiege zu überwinden gibt. Ein Fahrradweg von wechselhafter Qualität führt vom hübschen Ort Juodkrante teils durch Pinienwald, teils direkt am Haff entlang hinunter bis Nida. Aber auch die Hauptstraße ist problemlos zu befahren.
Zurück in Kleipeda gingen wir ins Ferdinandas, ein gemütliches Lokal mit freundlichem Service, Live Music und vorzüglichen russischen Spezialitäten zu moderaten Preisen. Göttlich waren die mit Waldpilzen gefüllten kleinen Knödel, Pelmeni (8,50 Lita) und das flambierte Rinderfilet mit gefüllter Kartoffel (sehr günstig für 21 Lita). Ebenfalls vorzüglich das Tartar mit Wachtelei (13,50 Lita) und der rohe gefrorene Lachs (!!) für 9 Lita. Sehr empfehlenswertes Restaurant, ich hätte nicht gedacht dass die russische Küche so delikat ist, sogar die Soljanka und der Wodka schmeckten hier. Nachts bin ich noch in den Dada Club, verweilte aber nicht lange. Ein eher langweiliger Mainstream Club mit zwei Hallen House und Techno. Cooler war da schon das Kurpiu in der Altstadt. Hier spielte eine fertige Altherren-Rockband Musik aus den 60s und 70s, das Publikum war nicht ganz jung, aber die Stimmung klasse.
Aufbruch: | 24.07.2004 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 04.09.2004 |
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