Fahrradtour durch das Baltikum
Estland - Tallinn und der Osten: Tallinn - zauberhafte Hauptstadt
4. Tag 27.7 28 km
Wir nahmen morgens die Schnellfähre (Silja Lines, 38 Euro + 5 Euro; Fahrrad) nach Tallinn. Die Überfahrt dauerte knapp zwei Stunden. Unser Hotel, das Satu Rock, lag direkt am Hafenterminal ca. 1 km von der Altstadt entfernt. Das Hotel ist brandneu und die Zimmer sind schlicht, aber dennoch stilvoll eingerichtet mit Bildern von Rockstars an den Wänden. Für 46 Euro; mit Frühstück definitiv seinen Preis wert.
Nach einem Cappuccino im Rossini auf dem Rathausplatz fuhren wir zunächst in den Kadriorg Park einige Kilometer östlich des Zentrums mit einem bildhübschen Sommerpalast von Katharina der Ersten. Der Park ist auch perfekt zum Fahrrad fahren. Danach fuhren wir hinunter zu Küste wo ein neuer Fahrradweg direkt am Meer entlang bis zum Küstenvorort Pirota führt.Tallinn ist in der Tat eine sehr fahrradfreundliche Stadt.
Mittags machten wir uns dann auf die Altstadt zu erkunden. Zunächst jedoch aßen wir im Eesti Maja, einem der beliebtesten Lokale mit estnischer Küche zu Mittag. Für einen Pauschalpreis von 500 Kronen für zwei inklusive Wein, Wasser und Café bekamen wir eine große Platte mit schmackhaftem Kalbfleisch, Pilzen und Gemüse aufgetischt, dazu köstliche Waldbeeren als Dessert. Einfache Hausmannskost, aber durchaus schmackhaft.
Danach begannen wir mit der eigentlichen Stadterkundung. Wir besuchten zunächst die Oberstadt (Domberg) und später wohl auch so ziemlich jede Ecke der Unterstadt um den Rathausplatz herum. Tallinn ist eine echte mittelalterliche Bilderbuchstadt, perfekt erhalten, märchenhaft schön, fast schon disneyesque. Jeder Ecke der Altstadt ist es wert erforscht zu werden. Vormittags machten viele Tourgruppen die Stadt unsicher, nachmittags jedoch war es sehr angenehm und relativ ruhig. Dennoch scheint Tallinn was den Tourismus angeht früher oder später ein zweites Prag zu werden, was angesichts des Potenzials der Stadt nicht verwundert. Wie es sich für eine osteuropäische Wohlfühlstadt gehört gibt es in Tallinn eine unfassbare Menge an tollen Cafes, Weinkellern und Restaurants mit viel Flair, und immer noch um einiges günstiger als zu Hause.
Wir tranken Kaffee im schicken Le Bonaparte, einen Chardonnay im großartigen gemütlichen Weinkeller Kolme Näoga Mees, und als krönenden Abschluss ein fantastisches Abendessen im Elevant, einem superschön eingerichteten Inder mit freundlichem Service und Riesenportionen zu moderaten Preisen. Das Essen war der deliziös und kreativ: mit Pilzen und Gemüse gefülltes Roti (55 kr), Pakoras, ein Hirsch-Vindaloo (158 kr) und Baby-Tintenfisch-Curry (152 kr). Dazu leckerer Mango Lassi.
Aufbruch: | 24.07.2004 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 04.09.2004 |
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