Fahrradtour durch das Baltikum

24. Tag 16.8. 98 km Liepaja --- Aizpute --- Kuldiga

Die Strecke nach der Abzweigung von der Schnellstraße war leicht hügelig, ruhig und einsam. Nach ca. 50 Kilometern erreichten wir Aizpute, einen recht netten, kleinen Ort mit ein paar historischen Holzhäusern im Zentrum über einem kleinen See mit Burgruine. Etwas außerhalb des Ortes gab es eine Sehenswürdigkeiten im Bereich " Kurioses": am Ende einer Schotterstraße steht eine kleine " Burg ", vollständig aus Holz gebaut und sogar begehbar. Keiner der Reiseführer hatte eine Erklärung wer dieses Werk gebaut hat und vor allem aus welchem Grund. Auf alle Fälle sehr skurril.

Wir kamen am frühen Nachmittag in Kuldiga an und nahmen ein Zimmer im Hotel Aleksis direkt im Zentrum in einem von außen ein wenig heruntergekommen wirkenden Holzhaus. Das Innere war jedoch top-renoviert und die Zimmer waren hübsch und modern mit einem sehr schönen Bad (20 Lats).

Kuldiga gilt als schönstes Städtchen Lettlands, eine der wenigen Kleinstädte im Baltikum mit einer noch erhaltenen mittelalterlichen Altstadt.. Es gibt einige schöne Holz-und Fachwerkhäuser zu bewundern, auch wenn den meisten eine Sanierung sehr gut tun würde. Zudem verfügt Kuldiga über eine lange Fußgängerzone und den breitesten Wasserfall Europas an der Venta, der jedoch nur ca. 2 Meter hoch ist. Insgesamt ein sehr malerisches Städtchen mit ursprünglichem Flair.

Im schönsten Cafe der Stadt, dem Pagrabina mit toller Sommerterrasse über einem Bach, gab es gleichzeitig auch den besten Café der Stadt, zudem sehr gutes Essen (Hühnchenfilet in Walnuss-Soße, 2.80 ; Avocado mit Shrimps, 2.50), wenn auch etwas teurer als anderswo.

Eine sehr nette Kneipe mit Terrasse oberhalb der Fußgängerzone ist das Stenders. Auch hier konnte man gut, und um einiges günstiger, essen. Mit Waldpilzen gefüllte Pfannkuchen, dazu leckeren Kümmel-Ayran für 1 Ls.