Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt

Rudi auf der Wurzeltreppe - Trekken in den Highlands!

3 Tage haben wir mittlerweile mit Hardcor-Wanderungen in den Cameron Highlands im Norden von Malaysia verbracht, instinktiv mit der leichtesten angefangen und zum Schluss ganz geschmeidig auf über 2000 Meter hoch geklettert. Die Wege hatte man, wegen der schon beim Inselbericht erwähnten Nebensaison, leider noch nicht so ganz in Schuss gebracht aber dafür sind uns in der gesamten Zeit nur 5 Leute begegnet.

Geläutert durch die Ko Tao Erfahrung, nahmen wir auch lange Hosen, Wanderschuhe, Kompass, Regenkleidung, trockene T Shirts und ausreichend Wasser und Essen mit. Des weiteren war man hier verpflichtet im Guesthouse anzusagen, wenn man wandern geht und wo (die wissen schon wieso ! Aber der Reihe nach.

1. Trekk (bestehend aus Dschungelwalk No 7 und 8) kam uns am ersten Tag schon total anstrengend vor. Angelockt von einem hübschen kleinen Wasserfall am Anfang, gings danach 2 Stunden ordentlich durch Dschungel mit passender Geräuschkulisse bergauf. Am steilsten Stück konnte man sich im Tarzanstyle an einem Seil hochhangeln. Auf dem Gipfel gabs dann als Belohnung einen super Ausblick und Käsetoast.

2. Trekk (bestehend aus Dschungelwalk No 10 und 6) war im Reiseführer als "nur mit Guide zu machen" beschrieben.

Das konnten wir nicht glauben, und die Frau an der Rezeption im Guesthouse meinte auch, wir sollen aufpassen, dass wir uns nicht verlaufen und sie weiß ja wo wir sind. Also gings auf eigene Faust los.

Der Aufstieg war steiler als der Vortag aber mit einmal kurz verlaufen gar kein Problem. Der Abstieg... na ja, den Weg Nummer 6 gabs sicher vor Jahren mal, aber wir haben ein bisschen Planiermaschine gespielt und die nächsten werden sich freuen. Es folgte eine wirklich großartig Wanderung durch Teeplantagen, die ohne die Hilfe der super netten Malayen wohl im Dunkeln geendet wäre

3. Trekk (Dschungelwalk No 1) der aber nicht bei unserem Dorf (Tana Rata) sondern 6 km weiter in Brinchang los ging.... also mussten wir erst mal dorthin stiefeln.

Der Weg war eine wirkliche Herausforderung (aber wie sang Alexandra schon "Mein Freund der Baum" und da können wir nur zustimmen, denn teilweise bildeten die Wurzeln quasi eine Treppe, was die Sache viel einfacher machte).

Zusätzlich hatte es die Nacht noch geschüttet, als wir auf 2100 Metern ankamen, sahen wir aus wie die Schweine; aber für den Blick über den Wolken gibt's keine passende Beschreibung. SELBST GUCKEN!

Da es so steil war, konnte man nicht den gleichen Weg runter, sondern musste einen viel längeren nehmen. Nach 6 Stunden und noch fixem besichtigen einer Butterflyfarm und einer Erdbeerplantage, landeten wir wieder in Brinchang und hatten gelinde gesagt wenig Lust noch nach Tana Rata zu laufen. Also wir an die Bushaltestelle und die Leute da gefragt, wann der nächste Bus kommt.

Keiner wusste was, aber wir nahmen geduldig auf dem Boden Platz als dann 2 Mädels (und ich sage nur: Willkommen im Club) uns fragen, ob wir ein Taxi teilen wollen. Natürlich! Aber das war ein Fehler. Der Fahrer war sturz betrunken und die Strecke ja nun mal sehr kurvig.

Ach ja, und da ich vorne saß, kam ihm die fixe Idee, mich mit seinem Sohn zu verheiraten. KLAR GERNE! Als ich nicht darüber sprechen wollte, wurde er richtig aggressiv. Tatty und die beiden anderen hinten, überlegten sich schon Notfallfluchtpläne, und ich beschloss mir noch am gleichen Tag einen Ehering zuzulegen.

Schlussendlich können wir sagen, dass die Cameron Highlands absolut eine Reise wert sind: Dschungel, Teeplantagen und absolut atemberaubende Blicke von den umliegenden Bergen eröffnen sich ohne viele Touris, wenn man gewillt is,t seine Gehstummel mal ein paar Meter zu bewegen.

Tatty setz übrigens grade frisurentechnisch (mangels eines Frisörs) einen neuen Retrotrend: So eine Rudi Völler Nackenwelle kann ja auch richtig sexy sein *grins*
Nein ganz so schlimm ist es noch nicht, aber ich bin gespannt, wie sie ihre Haarpracht in den nächsten Wochen entwickelt...