Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt
Die Grampians – eine Geschichte in 2 Akten
Letztlich verfolgten wir nach dem Barossa Valley dann doch noch unseren Plan und fuhren in den Grampians Nationalpark nach Halls Gap. Auf dem Weg dort hin, begegneten uns (wie fast überall in Australien) die allseits bekannten Känguru Schilder. Natürlich rechneten wir nicht damit wirklich ein weiteres Mal das Glück zu haben ein paar Springtiere vor die Linse zu bekommen. Umso erschrockener waren wir als 5 dieser übermütigen Tiere bei voller Fahrt direkt vor unseren Camper sprangen. Einem konnten wir leider nur noch halb ausweichen. Tatty vermutet, dass es jetzt einen Dachschaden hat!
Noch dachten wir an einen Zufall. WEIT gefehlt. Da es absolute Nebensaison war (seit Adelaide mussten wir die neu erstandenen Wintersachen auspacken), befanden sich außer uns nur 3 andere Leute auf dem Campingplatz. Als wir am Morgen unser Haus verließen hocken zur Begrüßung gleich 15 Kängurus um uns herum und ließen sich auch gar nicht beim abfressen der Wiese stören.
Die folgenden 2 Tage verbrachte ich damit diesen wirklich "tierisch" und landschaftlich schönen Park mit Wandern zu erkunden.
Der erste Trekk ging auf den Mount Stapylton. Losgewandert bin ich bei super Wetter im T - Shirt. Auf dem Gipfel war ich dankbar für eine dicke Jacke und Mütze.
Der 2te Tag führte mich durchs Fyans Valley (wunderschön mit Farnen bewachsen) rauf auf den Pinnacle, während Tatjana eine Wanderung um den Lake Bellfiel machte.
Eingeplant war weitere 5 Tage zu Klettern, da machte uns Petrus aber einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Am nächsten Tag kam der Himmel runter und da auch für die folgenden Tage Landschaftsbewässerung angesagt war beschlossen wir weiter nach Melbourne zu fahren.
So jetzt heißt es umblättern zum nächsten Bericht, falls ihr Wert auf Reihenfolge legt, sonst geht's eben hier weiter.
Nach der Great Ocean Road unternahmen wir einen erneuten Versuch, die Grampians zu beklettern. Erst sah es auch ganz gut aus. Aber leider wurde das doch ganz passable Wetter immer wieder von kurzen Schauern unterbrochen, was den Fels glitschig und nicht nutzbar machte.
Kurzerhand wurde umgeplant. Bei den Wanderungen der ersten 2 Tage hatte ich festgestellt, dass es auch Mehrtages-Trekks gibt. Im Visitorcenter bereicherten wir uns noch schnell um eine vernünftige Wanderkarte, suchten uns eine 2 Tagesstrecke raus und los gings. Nein halt noch nicht ganz. Gut organisiert, wie die ganze Geschichte dort ist, sagt man dort auch an, wo es lang gehen soll und wo man ungefähr nächtigen wird, so dass beim eventuellen Verlaufen ('grins' da ham wa ja schon Erfahrung mit) Leute wissen, wo nach einem gesucht werden muss.
Der erste Tag fing bei noch richtig ordentlichem Wetter mit den Behiver Wasserfällen an, ging weiter hoch auf 800 Meter auf den Briggs Bluff. Dort packten wir dann fix die Gummibekleidung für uns und die Rucksäcke aus, den es fing ordentlich an zu schütten.
Nach einem kurzen Abstieg, kam ein weiterer Gemsenakt auf fast 1000 Meter auf den Mount Difficult. Um 17 Uhr schlugen wir dort unser Zelt auf und genossen anschließend beim Sonnenuntergang unsere Nudeln. Da uns nach dem Briggs Bluff (wo wir 2 andere Wanderer trafen) niemand mehr begegnet war, hatten wir das alles für uns alleine. Gepriesen sei die Nebensaison!
Nach einer WIRKLICH kalten Null Grad Nacht, schälten wir uns schon gegen halb sieben aus den Federn, um den Sonnenaufgang bei einem Kaffee zu genießen, aber da hatten wir die Rechnung ohne Nebel und Regen gemacht, der uns entgegenschlug als wir das Zelt verließen. Dementsprechend schwierig gestaltete sich dann auch der Abstieg, zumal der Mount Difficult seinem Namen alle Ehre machte. Mit 13 Kilo auf dem Rücken durch Felsspalten zu krabbeln, war mal was Neues.
Unten angekommen, folgten noch mal schicke Wasserfälle und 10 km Fussmarsch durchs Tal, die begleitet von Kängurus nicht langweilig wurden.
Letztlich kamen wir völlig erledigt Abends wieder am Camper an. Trotz des widrigen Wetters war das auf jeden Fall eines der schönsten Erlebnisse der Reise. Und selten haben wir eine heiße Dusche so genossen !
hinter mir ist ein Loch, da musste beim Abstieg durchgekrabbelt werden, wir dachten erst wir haben uns verlaufen!
Aufbruch: | 22.01.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 22.08.2007 |
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