Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt

Reisezeit: Januar - August 2007  |  von Tatjana Sylvia

Die Grampians – eine Geschichte in 2 Akten

Letztlich verfolgten wir nach dem Barossa Valley dann doch noch unseren Plan und fuhren in den Grampians Nationalpark nach Halls Gap. Auf dem Weg dort hin, begegneten uns (wie fast überall in Australien) die allseits bekannten Känguru Schilder. Natürlich rechneten wir nicht damit wirklich ein weiteres Mal das Glück zu haben ein paar Springtiere vor die Linse zu bekommen. Umso erschrockener waren wir als 5 dieser übermütigen Tiere bei voller Fahrt direkt vor unseren Camper sprangen. Einem konnten wir leider nur noch halb ausweichen. Tatty vermutet, dass es jetzt einen Dachschaden hat!

Noch dachten wir an einen Zufall. WEIT gefehlt. Da es absolute Nebensaison war (seit Adelaide mussten wir die neu erstandenen Wintersachen auspacken), befanden sich außer uns nur 3 andere Leute auf dem Campingplatz. Als wir am Morgen unser Haus verließen hocken zur Begrüßung gleich 15 Kängurus um uns herum und ließen sich auch gar nicht beim abfressen der Wiese stören.
Die folgenden 2 Tage verbrachte ich damit diesen wirklich "tierisch" und landschaftlich schönen Park mit Wandern zu erkunden.

ich dachte erst, das Tier hat ein Bein zu viel

ich dachte erst, das Tier hat ein Bein zu viel

der Emu war gut aufdringlich

der Emu war gut aufdringlich

total beeindruckend wie hoch die huepfen koennen!

total beeindruckend wie hoch die huepfen koennen!

Der erste Trekk ging auf den Mount Stapylton. Losgewandert bin ich bei super Wetter im T - Shirt. Auf dem Gipfel war ich dankbar für eine dicke Jacke und Mütze.
Der 2te Tag führte mich durchs Fyans Valley (wunderschön mit Farnen bewachsen) rauf auf den Pinnacle, während Tatjana eine Wanderung um den Lake Bellfiel machte.
Eingeplant war weitere 5 Tage zu Klettern, da machte uns Petrus aber einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Am nächsten Tag kam der Himmel runter und da auch für die folgenden Tage Landschaftsbewässerung angesagt war beschlossen wir weiter nach Melbourne zu fahren.

der Mt. Stapylton von unten

der Mt. Stapylton von unten

und der Ausblick von oben

und der Ausblick von oben

der 2te Trekk durchs Fyans Valley

der 2te Trekk durchs Fyans Valley

hier hat es Anfang 2006 gebrannt und so gut hat sich die Natur schon wieder erholt

hier hat es Anfang 2006 gebrannt und so gut hat sich die Natur schon wieder erholt

Ausblick auf Halls Gap vom Pinnacle...

Ausblick auf Halls Gap vom Pinnacle...

... und in die andere Richtung auf den Lake Bellfield, den Tatjana umwanderte

... und in die andere Richtung auf den Lake Bellfield, den Tatjana umwanderte

und auch hier hockten alle nasenlang Kaengurus im Gebuesch (findet Ihr's?!)

und auch hier hockten alle nasenlang Kaengurus im Gebuesch (findet Ihr's?!)

So jetzt heißt es umblättern zum nächsten Bericht, falls ihr Wert auf Reihenfolge legt, sonst geht's eben hier weiter.

Nach der Great Ocean Road unternahmen wir einen erneuten Versuch, die Grampians zu beklettern. Erst sah es auch ganz gut aus. Aber leider wurde das doch ganz passable Wetter immer wieder von kurzen Schauern unterbrochen, was den Fels glitschig und nicht nutzbar machte.

Kurzerhand wurde umgeplant. Bei den Wanderungen der ersten 2 Tage hatte ich festgestellt, dass es auch Mehrtages-Trekks gibt. Im Visitorcenter bereicherten wir uns noch schnell um eine vernünftige Wanderkarte, suchten uns eine 2 Tagesstrecke raus und los gings. Nein halt noch nicht ganz. Gut organisiert, wie die ganze Geschichte dort ist, sagt man dort auch an, wo es lang gehen soll und wo man ungefähr nächtigen wird, so dass beim eventuellen Verlaufen ('grins' da ham wa ja schon Erfahrung mit) Leute wissen, wo nach einem gesucht werden muss.

Der erste Tag fing bei noch richtig ordentlichem Wetter mit den Behiver Wasserfällen an, ging weiter hoch auf 800 Meter auf den Briggs Bluff. Dort packten wir dann fix die Gummibekleidung für uns und die Rucksäcke aus, den es fing ordentlich an zu schütten.
Nach einem kurzen Abstieg, kam ein weiterer Gemsenakt auf fast 1000 Meter auf den Mount Difficult. Um 17 Uhr schlugen wir dort unser Zelt auf und genossen anschließend beim Sonnenuntergang unsere Nudeln. Da uns nach dem Briggs Bluff (wo wir 2 andere Wanderer trafen) niemand mehr begegnet war, hatten wir das alles für uns alleine. Gepriesen sei die Nebensaison!

die Wasserfaelle am Anfang des Trekks

die Wasserfaelle am Anfang des Trekks

das Wetter war gut und einen schicken Weg gabs auch noch

das Wetter war gut und einen schicken Weg gabs auch noch

Tatjana auf dem erste Gipfel: Briggs Bluff...

Tatjana auf dem erste Gipfel: Briggs Bluff...

... und das Wetter wurde schlechter

... und das Wetter wurde schlechter

hier waren wir schon ordentlich in Regensachen verpackt

hier waren wir schon ordentlich in Regensachen verpackt

der Aufstieg zum Mt. Difficult bescherte uns wieder strahlenden Sonnenschein...

der Aufstieg zum Mt. Difficult bescherte uns wieder strahlenden Sonnenschein...

leider hatten sich die Wege trotzdem schon in Fluesse verwandelt

leider hatten sich die Wege trotzdem schon in Fluesse verwandelt

wunderbarer Blick von unserem "Zeltplatz" auf den Lake Wartook

wunderbarer Blick von unserem "Zeltplatz" auf den Lake Wartook

nachdem die Huette stand...

nachdem die Huette stand...

... wurde gekocht. Mein Riechkolben zeigte die sinkenden Temperaturen an

... wurde gekocht. Mein Riechkolben zeigte die sinkenden Temperaturen an

Nach einer WIRKLICH kalten Null Grad Nacht, schälten wir uns schon gegen halb sieben aus den Federn, um den Sonnenaufgang bei einem Kaffee zu genießen, aber da hatten wir die Rechnung ohne Nebel und Regen gemacht, der uns entgegenschlug als wir das Zelt verließen. Dementsprechend schwierig gestaltete sich dann auch der Abstieg, zumal der Mount Difficult seinem Namen alle Ehre machte. Mit 13 Kilo auf dem Rücken durch Felsspalten zu krabbeln, war mal was Neues.

Unten angekommen, folgten noch mal schicke Wasserfälle und 10 km Fussmarsch durchs Tal, die begleitet von Kängurus nicht langweilig wurden.
Letztlich kamen wir völlig erledigt Abends wieder am Camper an. Trotz des widrigen Wetters war das auf jeden Fall eines der schönsten Erlebnisse der Reise. Und selten haben wir eine heiße Dusche so genossen !

so hatte sich der Blick auf den Lake Wartook am naechsten Morgen veraendert!

so hatte sich der Blick auf den Lake Wartook am naechsten Morgen veraendert!

hinter mir ist ein Loch, da musste beim Abstieg durchgekrabbelt werden, wir dachten erst wir haben uns verlaufen!

hinter mir ist ein Loch, da musste beim Abstieg durchgekrabbelt werden, wir dachten erst wir haben uns verlaufen!

Richtung Tal lichtete sich der Nebel

Richtung Tal lichtete sich der Nebel

© Tatjana Sylvia, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neben dem Willen sind nun auch Zeit und Geld vorhanden, also begleitet uns auf unserer Reise von Hong Kong nach Nassau...
Details:
Aufbruch: 22.01.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 22.08.2007
Reiseziele: Hongkong
Thailand
Perhentian
Kambodscha
Singapur
Australien
Rarotonga
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Tatjana Sylvia berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.