Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt

Mittlerweile sitzen wir schon auf dem Flughafen in Singapur und sind bereit den Vogel Richtung Australien zu besteigen. Aber in den letzten Wochen war so viel los, dass wir nicht zum schreiben gekommen sind. Ich versuche jetzt mal meine von der Sonne verschmorten Hirnwindungen zu durchforsten, was sich zu berichten lohnt.

Fangen wir doch mal mit "DEM TAG DANACH" an - gemeint ist der Tag nach der Horrorausreise aus Kambodscha über die Tatty sich ja ausgelassen hat. Am 17.3. nach einer weiteren Nacht auf dem Flughafen in Bangkok (jaja man spart ja wo man kann und übernachten ist halt teuer) flogen wir in den allerobersten Zipfel Thailands nach Chiang Rai.

Dort ist eigentlich nicht viel passiert, ausser, dass wir uns einmal vor und zurück über den Nachtmarkt gefressen haben und ich noch einmal 3 Tempel beäugt habe, die aber nach dem bisher Gesehenen mehr als im Schatten standen.

So jetzt gibt's mal wieder einen kleinen Bildungsexkurs - bei Nichtinteresse einfach am nächsten Absatz weiter lesen

Kurz oberhalb von Chiang Rai treffen die Grenzen von Myanmar (Burma), Laos und Thailand aufeinander, genannt das Goldene Dreieck. Und was ist daran so toll? Gleich 2 Sachen: Erstens: Eines der grössten Opiumanbaugebiete der Welt (aber deswegen haben wir natürlich nicht die weite Reise in den Norden gemacht) und zweitens leben dort verschiedenen Bergvölker. Die meisten haben sicher schon mal im Fernsehen was von den Longneck-Frauen gehört. Was für den gemeinen Durchschnitteuropäer die Brustgrösse, ist für den Bergvolkmann die Halslänge.

Je grösser desto besser. Die Frauen bekommen dort nach und nach Metallringe um den Hals geschweisst und der Selbige wird immer länger. Soll dann aussehen wie ein Schwan und das findet man unglaublich sexy. Gut ist ne Kultursache, möchte man sagen, aber das Schlimme ist, dass die Geschichte heute nur noch für die Touris stattfindet und die Damen wie im Zoo gehalten werden (Ausreise aus dem Dorf nur bewacht und stundenweise), deswegen wird davon abgeraten sich das anzuschauen. Ersatzweise habe ich dafür ein Museum über die Geschichte der Bergvölker besucht.

XXXXXXXXXX Hier geht's für die Banausen weiter XXXXXXXXX

2 Tage später ging es dann weiter nach Chiang Mai; im ersten Bus der eine Art Stewardes hatte - XXL VIP *grins*. Und wir können definitiv sagen: Nach Siem Reap die schönste Stadt der Reise. Ein unglaubliches Flair und auf dem Nachtmarkt hätte man sich (wenn man Platz gehabt hätte) tot shoppen können. Unsere "Schöner - Wohnen" Antennen schlugen Alarm!
Und Tatjana hat dort Ihre Äffchenkarriere begonnen. Ich hatte sie ja überredet, am 21.3. noch mal nach Südthailand zum Tonsai Beach (dazu später mehr) zu gondeln, um zu klettern.

Da nördlich von Chiang Mai der Crazy Horse Buttress ist, an dem man klettern und dasselbige auch lernen kann, haben wir ihr dort einen 2 tägigen Kurs angedeihen lassen, und sie hatte schon nach dem ersten Tag Blut geleckt. Kompetente Führung bot der Mann der auch das thailändische Nationalteam Team mit trainiert. Und Tatty hat auch wirklich die Leistung abgerufen! RESPEKT!!! Krönung des Ganzen war dort eine 60 Meter tiefe Höhle, in die man sich abseilen konnte. Wahnsinnsgefühl! Jetzt konnte Tonsai kommen!

Ach und für alle Medikamentensüchtigen ist Thailand das Schlaraffenland. Wir wohnten neben einem Healthcenter in Chiang Mai. Eine Art Kiosk, der folgendes Schild angeschlagen hatte:

Valium: 3 Baht (50 Baht sind übrigens 1 Euro)
Methadon: 300 Baht
Dormicum: 200 Baht
Viagra: 400 Baht
Botox: 500 Baht

Da wir wie gesagt nicht mehr vor Ort sind können leider keine Bestellungen mehr angenommen werden 'grins'