Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt
Phnom Penh
Gestern mussten wir leider von Malaysia Abschied nehmen. Dieses Land gefiel uns super gut, die Menschen sind offen und sehr hilfsbereit. Wir finden, dass Malaysia zur jetzigen Zeit genau die richtige Balance zwischen ihrer Kultur und Tradition und den westlichen Neuerungen hat. Hoffen wir, dass "wir Touris" die Malayen nicht "versauen".
Zurück zu unserer Reise. Von Kuala Lumpur ging es mit Air Asia nach Bangkok. Schon vorher beschlossen, blieben wir über Nacht im Flughafengebäude. Starbucks verzeichnete übrigens in dieser Zeit Rekordumsätze. Ab und an kam das Sandmännchen bei uns vorbei, aber als wir um 5.30 Uhr uns bequemten, einzuchecken, waren wir noch relativ frisch und wach.
Der Flug mit Air Asia war, so glauben wir, unspektakulär. So genau wissen wir das nicht, da wir noch vor Start der Maschine in einen Tiefenschlaf fielen.
Dann kam das Einchecken und der Versuch, ein Visum für Kambodscha zu erhalten.
Szene 1
Alle Passagiere raus aus dem Flugzeug und Richtung Passkontrolle. Vor der Passkontrolle gab es einen grossen Schalter und vor diesem Schalter, kleine Tischchen, auf denen wir das bereitliegende Formular für die Einreise ausfüllten.
Szene 2
Mit Pass und Formular am Schalter anstehen. Ein skeptischer Beamte nahm das Ganze entgegen und zeigte nach rechts. Oh, da hatte es dann auch einen ganzen Haufen Leute, die sich draengelten. Sind wir hier im Basar und können was gratis erwerben??
Szene 3
Wir schmissen uns dazu. Ich wühlte mich nach ganz vorne und sah endlich, was das zu bedeuten hatte. Beamter 2 - 5 arbeiteten Hand in Hand. Der eine überprüfte Pässe, ein anderer klebte was rein und der letzte Beamte stand da, hob jeweils ein Stück in die Luft und schaute in die Runde. Das war jeweils der Moment, in dem der Passbesitzer ganz schnell hervortreten, US$ 20 auf den Schalter schmeissen und seinen Pass schnell greifen musste. Tat er das nicht, verschwand der Pass wieder zuunterst und das Ganze ging von vorne los ....
Szene 4
Wieder stolze Besitzerin eines Passes ging es zur Passkontrolle. ENDLICH. Wieder warten. Dann war es soweit. Mit einer Webcam, direkt vor der Nase der Einreisewilligen aufgestellt, wurde man zusätzlich beobachtet. Und dann das Niederschmetternde: Wir hatten vergessen, ein weiteres Formular auszufüllen. Nochmals zurück, Tischchen suchen, ausfüllen und an der Passkontrolle anstehen.
Szene 5
WIR SIND DURCH!
Jetzt nur raus aus dem Flughafengebäude. Sofort wurden wir von Taxi- und Motofahrern belagert.
Unser Hostel ist eher wie ein Hotel. SUPER. Es ist so erstaunlich, wie man sich über ein schönes, sauberes Zimmer mit Minifernseher freuen kann. Wir duschten, schmissen uns aufs Bett und schliefen den Schlaf der Gerechten.
Am frühen Abend erkundeten wir ein wenig Phnom Penh. Sylvia wollte sich ein paar Früchte kaufen, was nicht ganz einfach war, da die meisten Menschen auf der Strasse kein Englisch sprechen.
Da passierte es doch ab und an, dass Sylvia einfach stehen gelassen wurde. Na, schlussendlich fanden wir englisch sprechende Menschen, die auch noch Früchte verkauften, allerdings konnte man die Bananen nicht einzeln erwerben sondern musste gleich eine ganze Staude kaufen. Beim Preis von einem Euro war das dann aber nicht so schlimm.
Den zweiten Tag in Phnom Penh benutzen wir, um die Silberpagode zu besuchen und uns ein wenig in der Stadt selber, treiben zu lassen. Besonders schön war die Uferpromenade. Als uns plötzlich Benjamin Blümchen entgegen watschelte, kam uns die Idee, dass wir doch noch mal Elefantenreiten ausprobieren möchten. Wir versuchen dies in den nächsten Wochen in Thailand nachzuholen.
Die Stadt Phnom Penh gefiel uns am Anfang so überhaupt nicht. Staubig, laut und ohne Flair. Wir merkten aber, dass, wenn man sich ein wenig um die Stadt bemüht, es sich durchaus lohnt, hier ein wenig zu verweilen. Besonders das Nachtleben fanden wir chillig. Überall kleine nette Bars mit angenehmer Musik.
Wir hatten sogar das Glück, auf dem Nachhauseweg, an ein Popkonzert zu geraten. Mensch, da steppte der Bär! Leider konnten wir nicht allzu lange bleiben, da es am nächsten Tag hiess, um 5.30 Uhr aufstehen und das nächste Boot nach Siem Riep zu nehmen.
Ich hatte, clever wie ich bin, ein Shirt ohne Aermel an und musste zum Pagodenbesuch eines der Fantrikots kaufen
Aufbruch: | 22.01.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 22.08.2007 |
Thailand
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Rarotonga
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