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Von Kapstadt nach Johannesburg mit dem Bazbus: Otter Trail 28.09.-05.10.2007 Natures Valley
Nachdem wir einen ganzen Tag im Bus verbracht haben, sind wir in Natures Valley angekommen und haben uns in einem B&B eingenistet. Den folgenden Tag haben sind wir dann an einem wunderschoenen Strand spazieren gegangen und noch auf ein Berg gewandert. Von dort aus konnte man auch sehen warum der Ort den Namen Natures Valley erhielt. Der Ort war umgeben von Baeumen und selbst die Hauser waren umgeben von Baeumen, so das man den Ort nur versteckt sehen konnte. Zwischen dem Strand und dem Ort lag noch ein kleiner Damm, so das man selbst vom Strand aus das Gefuehl hatte, das man alleine irgendwo waere. Unsere Gastfamilie war diesmal ziemlich ruhig und zurueckhaltend, aber trotzdem freundlich. Einer der Hunde musste zum impfen nach Plettenberg (30km entfernt) und wir sind dann mitgefahren um unsere Verpflegung fuer die naechsten Tage zu organisieren, welches hauptsaechlich von Tuetensuppe und Tuetennudeln bestannd und ein paar Energieriegeln und Fruechten (wir waren schliesslich sehr darauf bedacht das Gepaeck so leicht wie moeglich zu halten, da wir es ja fuer die ganze Wanderung mittragen mussten).
Am naechsten Tag ging es los. Der erste Tag unserer Wanderung, wodrauf ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte. Unsere Gastfamilie hatte uns an den Anfangsort gefahren (Storms River Mouth) welcher zu den SAN (South Afrikan National) Parks gehoerte. Wir mussten uns dann dort registrieren und wir haben dann die Route vorab via Video angeschaut. Das Video war aus den 70iger Jahren und uns wurde dann doch etwas mulmig bei der Sache. Wir hatten keine Taschenlampe dabei und auch kein Survivalbag (eine Tasche in der man sein Rucksack tut um dort erstens seinen Rucksack trocken zu halten und zweitens sollte es dazu dienen durch ein Fluss zu schwimmen).
Nun gut, das Wetter wurde zwar in den letzten 2 Tagen schlechter, aber hoffentlich doch nicht ganz so schlecht.
Nun gut, der erste Tag war nur eine kurze Wanderung von 3.5 Stunden. Zur haelfte des Weges kamen wir an einem Wasserfall vorbei wo wir ein wenig Rast machten.
In Kapstadt hatte ich mir ausserdem noch ein paar Wanderstoecke gekauft und diese zum ersten Mal ausprobiert. Diese hatten sich in den Tagen der Wanderung mehr als bezahlt gemacht.
Um ca. 17.00 Uhr sind wir dann an unserer ersten Uebernachtung angekommen. Eine Gruppe war schon vor uns da. Es waren 2 verheirate Paerchen um die 50zig, die in der Naehe vom Krueger Park wohnten. Einer von denen ist sogar Leiter der Naturschutzbehoerde vom Krueger Nationalpark gewesen. Die beiden Frauen waren Geschwister und Langstreckenschwimmer.
Ein wenig spaeter kamen auch gleich die weitere Gruppe von 6 Leuten, die einem Wanderclub angehoerten und auch privat befreundet waren. Alle waren von Kapstadt und farbige (aber keine Schwarzen - der Unterschied ist doch noch ziemlich gross hier)
Der Ottertrail ist unter den Suedafrikanern der Wanderweg Nr. 1 und man muss lange im voraus buchen.
Die 6 Kapstadter hatten die Wanderung vor 12 Jahren schon einmal gemacht und waren bestens ausgestattet.
Es waren 2 Holzhuetten mit jeweils 6 Betten (2x3stoeckige Betten). Vor jeder Huette gab es eine Moeglichkeit zum grillen und es war sogar eine Toilette und eine Dusche vorhanden. Allerdings kein Strom und das Wasser kam von einem nahegelegenen Fluss. Wir haben uns Tabletten gekauft um dieses Wasser trinkbar zu machen.
Unsere Wanderkameraden waren wirklich alle sehr nett und sehr hilfsbereit. Mit dem Essen haben sie sich aber nichts nehmen lassen. Die 6er Gruppe von Kapstadt hatte an dem Abend Haenchenschenkel und eine 2Meter lange Bratwurst gegrillt und dazu 2 Liter Wein! Unsere Kameraden vom Krueger Park hatte ebenso Fleisch dabei und einen ganzen Kilo Zucker fuer 4 Personen fuer die 5 Tage zum Tee trinken!!! Unsere Suppe und Nudeln sahen hingegen sehr aermlich aus.
Es stellte sich ausserdem heraus, das unsere Kameraden alle Fruehaufsteher waren und bereits um 21Uhr schliefen.
Am naechsten Morgen ging es um 8 Uhr morgens mit der Wander ung los. Wir haben eine unzaehlige Zahl von Fluessen und Baechen ueberqueren muessen. Den ersten Fluss fande ich sehr schwer zu ueberqueren, da die Steine alle sehr rutschig waren. Ich habe es allerdings geschafft trocken ans andere Ende zu kommen. Declan ist leider ausgerutscht und ein ganzen Schuh war nass (allerdings nur der Schuh und der Fuss blieb Gott sei Dank trocken). Um 12 Uhr waren wir an einem wunderschoenen Strand angekommen, wo wir uns fuer 2 Stunden aufhielten. Leider konnten wir nicht schwimmen gehen, da die Wellen zu hoch waren. Die Sonne kam aber raus und nach eine warmen Suppe und etwas sonnen gingen wir dann fuer eine weiter Stunde wandern bevor wir zu unserer zweiten Huette kamen. Die 6er Gruppe von Kapstadt hatten ihre Ruecksaecke alle am Wanderweg gelassen und sind ohne Rucksack zum Strand gegangen. Als sie zurueck kamen, hatten Affen den Rucksack gelehrt und die Nuesse geklaut. Die ganzen Sachen lagen verstreut im Wald die Stueck bei Stueck wieder eingesammelt werden mussten.
Die Huette lag wieder wunderschoen am Meer und alle hatten etwas Schmerzen in entweder den Fuessen, Beinen, Waden oder Knien von dem ganzen Auf und Ab. Ich glaube ich hatte noch nie so viel geschwitzt gehabt wie an dem Tag.
Am 3. Tag unserer Wanderung ging es wieder frueh los (7.00 morgens), da wir puenklich zu Niedrigwasser(13.16) Fluss ueberqueren mussten, der genau vor unserer naechsten Unterkunft lag. Wir sind im Regen losmaschiert und gleich am Anfang haben wir einen Fluss ueberqueren muessen, der ca. etwas ueber die Knie tief und einfach zu ueberqueren war, da er voll Sand war und wir einfach die Schuhe ausgezogen haben um ihn zu durchqueren. Wieder waren wir umringt von Baeumen und hatten das rauschen des Meeres immer in unseren Ohren. Um 12 Uhr waren wir dann bereits am 2. Fluss angekommen und er war genaus einfach zu ueberqueren wie der erste. Die Sonne kam dann noch raus und wir sind dann noch den Fluss entlang gelaufen und im Fluss baden gegangen. Das Wasser vom Fluss war allerdings sehr kalt, aber durch die waerme der Sonne sehr erfrischend.
Nach einer weiteren halben Stunde laufen sind wir dann an unserer 3. Unterkunft angekommen, die wieder wunderschoen gelegen war. An diesem Abend gab es sogar Bier fuer uns, da einer der Kapstaeder Kontakte hatte der uns das Bier zur Huette brachte. Der Arme tut mir jetzt noch leid. Der musste mit 12 Flaschen Bier, einer Flasche Wiskey und einer Flasche Wodga den ganzen Berg hinab laufen fuer uns und am naechsten Tag die leeren Flaschen wieder alle hochtragen.
Am 4. Tag unserer Wanderung ging es noch frueher los, diesmal um 6.30, da wir wieder auf die Niedrigwasser angewiesen waren um 15.34. Es war ein 10km langer Weg, allerdings war es nicht ganz so steil und so waren wir bereits um 12.30 am Fluss angekommen und hatten noch 3 Stunden Zeit den grossten Fluss der Wanderung zu ueberqueren. Der Fluss war voll mit Wasser und nach 2 Stunden warten hatte sich keine Aenderung ergeben. Hinzu kam, das es noch sehr windig war, ein Meter hohe Wellen vom Meer hineinkamen und es noch anfing zu regnen (was ja eigentlich egal war. Am anderen Ende des Flussen (ca.50Meter breit) waren steile Felsen zu ueberqueren, die uns schlicht und einfach Angst einjagten. Wir beschlossen alle, das dies unmoeglich zu ueberqueren war (die zwei Langstreckenschwimmerinnen inclusive). Einer der anderen Gruppe konnte noch nicht mal schwimmen und haette mit einem Seil ruebergezogen werden muessen, was zu gefaehrlich war. Declan war sehr betruebt darueber, das dies unmoeglich war. Wir sind dann alle die Notstrecke (E6) hochgelaufen, die einen 800Meter hohen Berg betraf und die Stufen teilweise 1/2 Meter hoch waren. Wir wurde dann von unserer Kontaktperson Georg abgeholt. Normalerweise ist dann die Wanderung vorueber, allerdings war er doch so freundlich und hat uns dann fuer 3 Euro pro Person an die andere Seite des Flusses gebracht wo wir dann wieder im regen zu unserer letzten Huette laufen konnten. Als wir alle durchnaesst, durchgefrohren und erschoepft ankamen sind wir erst einmal alle in warme Klamotten geschluepft. Declan und ich haben dann noch eine warme Suppe gegessen und wir haben uns dann noch am Feuer unserer Kameraden aufgewaermt. Die Nacht war es allerdings so kalt, das wir gefrohren haben.
Am letzten Tag unserer Wanderung wurden wir von unseren Fruehaufstehern geweckt und somit waren wir auch wach.
Wir machten uns um 8 Uhr fruh auf den Weg und der letzte Tag war wirklich eine einfach Wanderung.
Als wir dann in Natures Valley ankamen, sind wir dann noch zum Campingplatz gelaufen um Georg fuer die Fahrt und das Bier zu bezahlen. Danach machten wir uns auf dem Weg zum naechsten Resaurant (welches weitere 2km entfernt lag) und haben uns dann wieder zurueck zu unserer Unterkunt Hikers Heaven begeben wo wir ein heisses Bad / Dusche hatten, noch meine geflochtenen Haare geoeffnet haben (was eine weitere Stunde dauerte) und hatten dann einen guten Schlaf von 12 Stunden!
Den naechsten Tag haben wir noch sehr gemuetlich mit einem Strandspaziergang verbracht und sind dann gegen Abend vom Baz Bus abgeholt worden, welcher uns zu unserem naechsten Ort brachte....Storms River Village!
4. Tag River Crossing
Aufbruch: | 16.09.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 10.03.2009 |
Australien
Neuseeland
Tonga
Thailand
Vietnam
Nepal