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Tonga / Eua 28.05.-06.06.2008
Tonga ist eine von den Pazifischen Inselgruppen....gleich neben Samoa, Fidji, den Cook Island etc, etc.
Um kurz vor 4 Uhr morgens klingelte mein Handy um mich zu wecken. Ich lief also bis zur naechsten Airbus Haltestelle und wartete auf den Airbus der nach 30 minuten immer noch nicht vorbeikam. Gott sei Dank hielt ein Taxifahrer an, der mich fuer gerade mal 15 NZ Dollar zum Flughafen fahren wollte, was ich nicht abgelehnen konnte.
Kurz bevor der Flieger ging wurde es hell und als wir starteten hatten wir einen tollen Blick ueber Auckland.
3 Stunden spaeter kamen wir in Tongatapu an, welche die Hauptinsel von Tonga ist. Ein Minibus holte uns ab um uns zu dem billigsten Hostel der Insel zu bringen. Toni's Backpackers! Mit mir im Bus sassen noch ein irisches Paerchen und ein Amerikaner. Wie sich herausstellte hatte das irische Paerchen namens Mary-Ann und Tom den gleichen Rueckflug wie ich. Als wir in Toni's Backerpacker angekommen waren packten wir unsere 7 Sachen aus und nun sassen wir da wie bestellt und nicht abgeholt da wir nicht wussten was wir nun machen sollten. Der erste Eindruck war fuer alle gleich. Das Leben dort scheint ziemlich primitiv zu sein, die Infrastrucktur ziemlich zurueckgeblieben und alle schienen sich ueber nichts Gedanken zu machen.
Toni's Backpackers ist von dem Stadtzentrum zu weit zu laufen gewesen, jedoch fahren die einen fuer wenig entgelt ins Stadtzentrum und holen einen von dort auch wieder ab. Im Stadtzentrum angekommen habe ich mich erst einmal zum Geldautomaten gemacht und bin dann zusammen mit dem Amerikaner ein wenig in der Stadt bis zum Hafen gelaufen. Auf dem Weg hatte ich meine erste frische Kokusnuss getrunken. Die Kokusnussmilch schmeckt mir jedoch besser wenn sie etwas reifer ist, da sie suesser ist - es ist aber erstaunlich wieviel Milch in so einer Kokusnuss vorhanden ist.
Das Stadtzentrum von Nuka'alofa. Das Gruene Gebaeude im Hintergrund ist das Friends Cafe in dem es sehr lecke Pfannkuchen gibt. Mit dem Friend's Cafe ist auch die Touristen Info verbunden.
An unserem ersten Abend hatten wir eine von den beruehmten Kava-Zusammentreffen. Kava ist ein Getraenk was eigentlich nur von Maennern getrunken wird...und von Frauen serviert. Bei den touristischen Zusammentreffen in Hostels ist sowas jedoch egal. Kava hat mich ein wenig an Brennesseltee erinnert und das einzige was wir alle nach 16 Liter Kave gemerkt hatten war das unsere Zunge und der Rachen etwas taub wurde - betrunken macht es also nicht, geschlafen haben wir jedoch alle wie Babies!
Leider sass an dem abend ein aroganter Amerikaner direkt gegenueber von mir der es nicht lassen sein konnte mit seiner lauten Stimme den ganzen Abend davon zu erzaehlen wie toll doch Amerika ist....Kritik hat er auch nicht angenommen, da er ja sowieso alles besser wusste. Eine andere tolle Reisegeschichte war als er mit einer Bekannten (die Raucherin war) einen Berg bestiegen hatte und diese 2 Mal beinah das Handtuch schmiss und sagte ich kann einfach nicht mehr weiterlaufen, er sie jedoch dazu bewegen konnte weiterzulaufen und als sie dann doch oben ankamen sie ein einzigartiges Gefuehl ueberkam und sie sagte, ich habe den Berg geschafft zu besiegen nun hoere ich auf zu rauchen und von dem Tag an hoerte sie auf zu rauchen....sollte das ganze mal mit meinen Eltern probieren - bin mir jedoch ziemlich sicher das selbst wenn sie Mount Everest besteigen wuerden sie das rauchen nicht aufgeben wuerden!
An dem 2 Tag in Tonga fand eine Rundfahrt auf Tongatapu statt. Um 10 Uhr ging es los! Unser Reisefuehrer war Toni von Toni's Backpackers, der eine sehr starke Persoenlichkeit hatte und der wohl gestressteste Mensch auf ganz Tonga war. Auf unserer Rundfahrt haben wir ein paar schoene Straende betrachtet, etwas ueber die Plantagen dort gesehen, die Mapu'a 'a Vaca Blowholes besichigt und einen Besuch auf einem Friedhof abgestattet. Ist sehr interessant wie sie dort Leute beerdigen. Es wird ein Schacht gemauert und die Leiche dort reingelegt und mit einem Deckel geschlossen. Ueber dem Deckel wird dann mit Sand ein Haufen gebildet. Einige versuchen sogar mit Flaschen einen pyramiden aehnliche Burg zu bauen....um so hoeher der Berg oder um so mehr Tuermchen um so wichtiger ist die Person!
Mary-Ann, Tom und ich hatten uns halb totgelacht als der arogante Amerikaer, der doch sowieso alles besser wusste Toni gefragt hatte wo denn die Bananen herkamen die er im Garten aufgehangen hatte und er nur eine schnippiche Antwort von Toni zurueckgekam die wie folgt lautete.......von deeeeem Baaannnaaannnenbaaauuumm woher den sonst???
Die Bananen frisch von den Baeumen schmecken wirklich einzigartig gut.
An dem gleichen Abend ging es dann zu einer polinesischen Tanzschow mit Abend-Buffet, welches sehr lecker war.
An dem 3 Tag (Samstag) habe ich mich mit der Fahere nach Eua gemacht. Das irische Paerchen war auch mit von der Partie! Unsere Berichte, das dies wohl ein kleiner Hoellentrip waere, da alle von Seekrankheit betroffen waren verschonte uns zum Glueck jedoch, da das Meer an dem Tag sehr ruhig war.
Ich hatte mich bei der Unterkunft "Hideaway" eingenistet und war der einzige Gast in dem Mehrbettzimmer und hatte somit das Zimmer fuer mich allein. Die Unterkunft ist direkt am Meer gelegen, hat jedoch kein Sandstrand sondern nur Felsen. Wenn man jedoch ca. 5 Minuten die Strasse weiterlaeuft und von dort aus zum Meer geht kommt man zu einem schoenen Sandstrand an dem ich etwas entlang gelaufen war. Ein Mitarbeiter, der auch im Hideaway wohnte war ein Tauchlehrer, der Gaeste zum tauchen bringt. Klasse, das kam fuer mich wie gelegen. Der Nachteil war nur, das es stolze 280 Tongan Dollar kostete und total ueberteuert war. Der Tauchleher, der urspruenglich von England ist stimmte mir zu und sagte das viele deswegen nicht tauchen gehen wuerden, sein Boss jedoch der Meinung ist das viele Touristen trotzdem tauchen gehen wuerden. Da Sonntags absolut nichts passiert, hatte ich mich entschlossen an dem Montag trotz alledem tauchen zu gehen.
Den Sonntag startete fuer mich mir der Kirche. Der Touristenfuerher von Hideaway nam mich mit. Die Kirche dauerte 1.5 Stunden und war sehr interessant. Zu Begin wurde jeder der in der vergangenen Woche Geburtstag hatte gebeten nach vorne zu kommen und alle haben "Happy Birthday" gesungen. Es wuerde viel gesugen und 2 haben sogar zur Musik etwas getanzt, wobei die Handbewegungen wohl die Bedeutung zur Musik darstellen sollten. Ich wurde sogar persoenlich begruesst und nach der Kirche kamen einige an und stellten sich bei mir vor. Auf der Weg zurueck zu der Unterkunft hielten wir noch bei den Eltern des Touristenfuerhers an und ich wartete im Auto. Nach einer Minute kam er jedoch wieder und sagte, ich waere herzlich zum Mittagessen dort eingeladen, was ich natuerlich dankend annahm.....es gab kein Supermarket in der Naehe wo ich mir ein paar Sachen kaufen konnte und somit nur von dem Abendessen was man sich bei Hideaway bestellten konnte gelebt hatte. Sonntags war sowieso alles wie tot dort. Das Haus war total primitiv und ueberall waren Leute. Ich sass am Tisch mit 2 Maedels und dem Vater. Die 2 Maedels konnten etwas Englisch und eine war die Cousine, die mir erzaehlte das sie nur fuer ein paar Tage in Eua waere um den Fuss ihrer Mutter zu begraben. Ich hatte das jedoch falsch verstanden und gedacht ihrer Mutter waere gestorben und ihr herzliches Beileid gewuenscht, worauf sie jedoch versicherte das ihre Mutter immer noch lebt und im Krankenhaus ist. Sie ist Diabetikerin und nur ihr Fuss ist gestorben und musste daraufhin abpotiert werden. Sie ist also mit dem Fuss ihrer Mutter in der Tasche nach Eua gekommen um den Fuss zu beerdigen, da nur so es ihrer Mutter wieder besser gehen kann....unglaublich was. Zum Abschied habe ich mich noch verabschiedet und mich fuer das Essen bedankt. Der Vater, der auch Diabetiker war, sass im Sessel und hat zum Abschied wohl die einzigen 2 Woerter die er in Englisch konnte zu mir gesagt........KISS ME! Ich dachte ich hoer nicht recht und musste lachen, er hat es jedoch nochmal wiederholt und ich hab ihn dann schmunzelt ein Windkuss auf die Backe gegeben.
An dem Nachmittag habe ich mich zu dem Nationalpark von Eua fahren lassen und bin dann von dort aus 4 Stunden wandern gewesen. In den 4 Stunden habe ich keine einzige Seele, noch nicht mal ein Haus gesehen. Die Wege waren jedoch teilweise von Gras ueberwachsen, schlecht erkennbar und ziemlich matschig! Ich fande es jedoch ziemlich herrlich. Habe gelesen, das man eine 10 Tage Wanderung um ganz Eua machen kann....stelle ich mir herrlich vor.
Montag viel das tauchen jedoch flach, da es eine Sturmwarnung gab, die zuguterletzt nicht stattfand. Ich war nicht allzutraurig darueber gewesen und habe mich dann wieder zum Strand gemacht um dort schnorchen zu gehen. Von dem Strand ins Meer zu gehen ist nicht ganz einfach, da dies nur bei Ebbe sicher ist. Man laeuft ca. 25 Meter flach ins Wasser bis das erste Reef kommt, wartet ab bis die Welle einbricht und wenn sie wieder zurueck geht springt man ins Wasser so das man mit der Welle von der Felswand weggetragen wird. Das Schnorcheln ist sehr schoen, hat mich aber nicht wirklich umgehauen. Ungefaher 5 Meter von dem einen Reef faengt ein weiteres an. Ich weis wirklich nicht wie die Surver das machen. Ich kann mir nur erklaeren, das sie ziemlich erfahren sein muessen.
Ich waere unheimlich gerne laenger auf der Insel geblieben, leider war der Mittwoch jedoch ein Feiertag und es fuer keine Faehre und es zu riskieren am Donntagstag, mein letzter Tag in Tonga mit der Faehre zu fahren wollte ich nicht, da es keine strengen Zeitplaene gibt.
Die Faehre zuruck ging um 5 Uhr morgens und ich dort traf ich wieder auf Mary-Ann und Tom. Im vorderen Teil der Faehre waren sogar Eier gelagert die die 2 Stunden Faehre zurueck heil ueberstanden hatten.
Wieder auf der Hauptinsel angekommen haben wir 3 uns direkt auf dem Weg zum Friends Cafe gemacht um dort die leckeren Pfankuchen zu essen, wir waren ziemlich hungrig.
Daraufhin haben wir uns von Toni's Backpackers abholen lassen und uns nochmal schlafen gelegt. Am Nachmittag habe ich mit auf den Weg ins Museum (Tongan National Centre) gemacht, was ca. 20 Minuten zu Fuss von der Unterkuft entfert lag. Das Museum ist sehr klein und schlicht. Man sieht dort sehr viele alte Bilder und ein paar Geschichten. Es schien mir als ob sich in den letzten 100 Jahren in Tonga nicht viel getan hat.
Die Faehre die uns nach Eua und wieder zurueck brachte. Der Name der Faehre war Ikale....wie das einheimische Bier dort was sehr lecker schmeckt
Am Mittwoch haben Mary-Ann, Tom und ich uns auf den Weg zum Hafen gemacht um dort ein Boot zu der Insel Pangaimotu zu nehmen. Die Bootsfahrt dauert gerade mal 10 Minuten. Die Insel ist sehr klein und man hat sie in ca. 15 Minuten einmal umlaufen. Eigentlich wollte ich schnorcheln gehen, es fing jedoch an zu regnen und ich war etwas faul, so das wir 3 den ganzen Tag in dem einzigen Resort auf der Insel sassen und gequatscht, gegessen und getrunken haben. Waeren wir besser organisiert gewesen haetten wir eine Nacht dort verbracht und den ganzen Donnerstag noch dort verbracht.
Donnerstag war unser letzter Tag in Tonga gewesen, den wir in der Stadt verbracht hatten. Diesmal haben wir die Eisdiele direkt gegenueber dem Markt besucht, die sehr lecker war, haben uns ein letztes Mal ne frische Kokusnuss getrunken/gegessen. Ich bin dann noch den Rundweg gelaufen der im Lonley Planet empfohlen wurde und habe auf dem Weg das Haus des Ministerium von aussen betrachen koennen, die Freie Kirche von Tonga, den Friedhof wo die Koenige und Koeniginnen begraben sind und das Basilium.
Leider gingen die 8 Tage viel zu schnell rum und ich haette gerne noch viel mehr Zeit dort verbracht.
Alles in Allem fande ich Tonga sehr schoen und ich hoffe, das in den naechsten Jahren das primitve Leben dort nicht von dem vielen Geld was die Touristen und die Tongan Leute die hauptsaechlich in Australien und Neuseeland arbeiten um Geld zu verdienen nicht das Leben dort zerstoert.
Und wer denkt Tonga ist guenstig, der hat sich geschnitten. Selbst wenn viele in primitiven Haeusern leben und einige Kinder nicht zur Schule gehen koennen, weil die Familie die Jahresgebuehr nicht bezahlen konnen sind die Preise in den Supermaerkten einfach unglaublich. Ein Kilo Kaese kostet 33 (TOP) Tongan Dollar, das sind umgerechnet fast 12 Euro!!!
Aufbruch: | 16.09.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 10.03.2009 |
Australien
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