Suedafrika, Australien & Neuseeland, Vietnam und Nepal - here I come!
Neuseeland - Suedinsel 16.11.08 - 03.01.09: Milford Track 21.-24.12.2008 4-Tage Wanderung
Der beruehmt beruechtigte Milford Track steht uns bevor. 53.5 km in 4 Tagen! Er ist einer der Great Walks in Neuseeland, was bedeutet das einem das Bett garantiert wird wenn man die Wanderung bucht und nicht nach dem Motto "Wer als erster kommt dem gehoert ein Bett, die anderen haben Pech!"
Ab dem 15.07. kann man auf der doc webseite (=http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/tracks-and-walks/southland/te-anau-area/milford-track/plan-and-prepare/fees-and-bookings/) die Wanderung/Bootsfahrten/Busfahrten buchen.
Ich war froh das vorher zu wissen, da Dezember die Hauptreisezeit ist und die Wanderungen schnell ausgebucht sind. Ich hatte fuer 4 Personen gebucht (meine Eltern, Sandra und mich). Allerdings habe ich 2 Tage vorher fuer meine Eltern abgesagt. Als wir die Brochuere durchlasen mit den Kommentaren: mindestens ein Tag regen, Flussueberquerung, schlechte Verhaeltnisse (Ueberschwemmungen), ganz viele Sandfliegen etc. kamen wir zu dem Entschluss das sie es doch nicht so geniesen wuerden mit schwerem Gepaeck und schlechten Verhaeltnissen zu wandern. Wir haben also 3 Tage vorher abgesagt (da war das Wetter noch ziemlich durchwachsen und kalt) und bekamen 50% zurueck erstattet. 2 weitere haben sich jedoch sehr gefreut das sie spontan einen Platz bekamen. Die beiden waren Deutsche gewesen und wir haben uns gut mit ihnen unterhalten. Wer uebrigens noch nie eine Mehrtageswanderung gemacht hat, fuer den gibt es auch noch die Option, die gefuehte Milford Track Wanderung mitzumachen. Ultimate Hike heisst die Gesellschaft glaube ich.
Nun gut, am 21.12.08 ging es fuer Sandra und mich los! Mit dem Bus fuhren wir von Milford Sound zu Te Anau Downs (keine 30km von Te Anau entfernt) zu dem Start. Wir mussten allerdings noch 2 Stunden warten, bis alle anderen Wandergenossen von Te Anau antrafen. Die Zeit haben wir gut in der Sonne herumbekommen. Nun fragt man sich was wir gemacht haetten wenn es geregnet haette. Es gibt noch eine alte Huette dort, die man besichtigen kann. Am Tag davor war es noch so kalt gewesen, das ich mir meine lange Thermohose und die Wanderhose angezogen hatte und oben hatte ich meinen Thermopully, ne Fliesjacke und ne Regenjacke an!
Mit dem Boot ging es also ueber den grossen See hinueber zu unserem wirklichen Start unserer Wanderung. Auf dem Boot hat der Kapitaen noch mit viel Humor von der Gegend erzaehlt. Zum Beispiel: "nun bitte alle nach rechts schauen - dort sind Delphine zu sehen" Alle sind natuerlich gleich mit der Kamera nach rechts gestuerzt! Ker Kapitaen hatte sich bestimmt halb schief gelacht, denn es war ja ein See und kein Fiord und somit kann man natuerlich keine Delphine sehen!
Nachdem wir alle unsere Schuhe desinfizieren mussten konnte es dann losgehen. Der erste Tag war eher ein Spaziergang als eine Wanderung, gerade mal 1.5 Stunden mit sehr schoen angelegten Wanderwegen.
An der Huette angekommen, sind Sandra und ich noch zum Fluss gelaufen und haben uns dort etwas gesonnt und uns von den Sandfliegen halb auffressen lassen. Ich bin dann noch halb in den Fluss gefallen.
Um 8 Uhr fand eine Huettenbesprechung statt von dem DOC Huettenleiter, der eine ganze Stunde lang ueber die Tiere und Vegetation erzaehlte.
22.12.2008 Der zweite Tag unserer Wanderung haben Sandra und ich sehr spaet begangen, da wir lange geschlafen hatten.
Fuer uns ging es also erst um 9 Uhr morgens los. Die 40 Wanderer von der gefuehrten Wanderung hatten ihre Huetten ca. 1-2 Stunden hinter unserer und so waren wir den ganzen Tag fast alleine unterwegs. Sandra, ich und Natur! Herrlich!
die Pfeiler waren dafuer aufgebaut, das wenn es zu Ueberschwemmungen kommt, man trotzdem noch weis wo man entlang zu gehen hat
Das Wetter war voll und ganz auf unserer Seite so das wir weder eine Flussueberquerung, noch irgendwelche Ueberschwemmungen hatten. Ganz im Gegenteil, das Wetter war so gut das wir den ganzen Tag Sonnenschein hatten.
Die Huetten waren auch einfach nur klasse ausgestattet mit richtig viel Platz und richtigen Toiletten. Das Toilettenpapier haette ich mir also sparen koennen mitzunehmen. Selbst Toiletten gab es auf den Wanderwegen. Zum Fruehstueck gab es Brot mit Salami und Nutella. Mit Naschen zwischendurch Muesli Riegel und Obst. Zum Abendessen hatte ich immer ein anderes von den leckeren Backcountry Gerichten, die man einfach nur mit heissem Wasser auffuellen muss.
Sandra beim wandern. Ihr Rucksack hing die ganze Zeit schief, was das wanderen nicht das angenehmste machte
An der Huette angekommen, zog ich mich schnell um und lief zum See hinunter um mich zu baden. Das hatte ich auch vor. Die Wassertemperatur lag jedoch bei 6 Grad! Ich habe mich dann doch getraut und bin rein - ganz schoen erfrischend!
Sandra kam dann auch noch. Sie ueberlegt jedoch erst ein bisschen und noch ein bisschen und dann war sie auch drin. Und noch einmal und noch einmal!
Um 8 Uhr fand wieder ein Huettebesprechung statt.
Sandra schlich sich jedoch heimlich davon und ging schonmal schlafen. Ich folgte ihr dann sobald die Besprechung zu Ende war.
23.12.2008 Der dritte Tag unserer Wanderung und auch der anspruchvollste! Der Mackinnon Pass stand uns bevor! Es geht zum Anfang naemlich ziemlich bergauf! Oben angekommen soll es wieder ziemlich bergab gehen. Die Wettervorhersage war regen - die Wirklichkeit war purer Sonnenschein fuer den ganzen Tag! Mit herrlichem Ausblick.
Insgesammt sollten es 11 Zig Zags sein bis man oben ist. Die ersten 6 sind im Wald und somit schattig gewesen.
Ich kann gar nicht sagen wie froh ich war ueber das klasse Wetter, da der Ausblick wirklich unbeschreiblich schoen war. Oben angekommen wurde es jedoch ziemlich kalt und alle zogen sich erst einmal Jacken oder Pullies an.
Wenn man noch etwas weitergeht kommt man zu einer Huette an der man halt machen kann falls es regnet.
Uns wurde immer wieder gesagt, das wenn es mal regnet der Wasserspiegel ziemlich schnell ansteigen kann.
Das wird glaube ich auf dem oberen Bild sehr deutlich. Denn wenn es regnet sammelt sich das ganze Wasser von den Bergen im Tag und dort geht man ja auch schliesslich entlang.
Sandra hatte es leider etwas im Magen an dem morgen. Als es jedoch wieder bergab ging ging es ihr besser. Somit beschlossen wir nicht ganz so oft anzuhalten und noch einen 1.5 Stunden Abstecher zu den Sutherland Wasserfall zu machen. Ich ging dann schonmal vor. Allerdings zog sich der Weg wie Kaugummi. An der Abzweigung angekommen, welche direkt an der Huette ist von der gefuehrten Wandergruppe wartete ich noch ein wenig. Dort kann man auch sein Gepaeck lassen und so viel bequemer den Abstechen laufen.
Nach ein paar Minuten wurde mir jedoch langweilig und ich lief mit dem deutschen Paerchen mit zum Wasserfall. 580 Meter hoch und zaehlt zu den besten Wasserfaellen der Welt.
Man kann sogar direkt hinter den Wasserfall laufen mit einer 100% Garantie das man nass wird!
Nachdem ich auch dort eine Weile auf Sandra wartete, die nicht herbeikam fragte ich andere Wanderer ob sie sie gesehen haetten, allerdings ohne Erfolg.
Ich entschloss mich also zurueck zu laufen. Auf dem Weg zu der Abzweigung wird sie mir schon entgegenkommen. Pustekuchen. Ich ging also weiter bis zu unserer naechten Huette und dort fand ich sie auch. Sie hatte schlapp gemacht und bevorzugt sich den Wasserfall von weitem anzusehen.
Um 8 Uhr war wieder Huettenbesprechung mit diesmal wirklich witzigen Erzaehlungen von Wanderern die doch wirklich verlohren gingen oder Geschichten ueber die Kea Voegel, die alles moegliche gerne fressen......so auch meine Wanderschuhe! Allerdings hatte sie jemand rechtzeitig entdeckt und in Sicherheit bringen koennen.
24.12.2008
Der letzte Tag unserer Wanderung war sehr einfach.
Eigentlich war unserer Bootsueberfahrt fuer 15:15 gebucht. Der DOC Huettenward erzaehlte uns jedoch, das wenn man mag auch die fruehere um 14:00 nehmen kann. (Oder wer die fruehere gebucht hat, die spaetere nehmen kann)
Sandra und ich entschlossen uns also die fruehere zu nehmen und somit etwas Zeit zu gewinnen. Alzu frueh wollten wir jedoch nicht losgehen, da der letzte Stop Sandfliegen Punkt hies und das mit Sicherheit auch seinen Grund hatte. Auch wenn wir bereits halb zerstochen waren, mehr Stiche wollten wir nicht mehr bekommen. Waehrend einige unserer Huettenmitbewohner um 6:30 losmaschierten, standen Sandra und ich gerade erst auf.
Der Wanderweg war einfach und wir kamen gut voran. Wenn man wanderd sind die Sandfliegen auch nicht ganz so an einem, so das wir sogar unser Snack im gehen assen.
1 1/2 Stunden vor dem Endziel gibt es nochmal einen ueberdachten Rastplatz.
Unterwegs hatten wir wieder herrliche Ausblicke und um kurz vor 14:00 Uhr waren wir dann auch bei dem Sandfliegenpunkt angekommen, wo uns dann ein Boot abholte und uns zum Milford Sound brachte.
Somit hatten wir 4 Tage herrlicher Sonnenschein mit den besten Ausblicken die man sich vorstellen kann.
Auf der Bootsfahrt ueberlegten wir uns was wir als erstes machen werden wenn wir dort ankommen und schnell war klar. Wir gehen in das naechste Cafe und bestellen uns den kalorienreichsten Kuchen auf der Karte. Sandra bestellte sich gleich 2! Im Cafe trafen wir auch den ein und den anderen von der Wandergruppe, die alle das gleiche im Sinn hatten
Nach unserer Belohnung ging es dann fuer 2.5 Stunden zurueck nach Te Anau. Meine Eltern hatten sich bereit erklaert einzukaufen und zu kochen fuer unseren Heiligabend.
Vorher holten wir uns jedoch noch unsere 2 Belohnung in dem Doc Buero. Sandra spendierte Sticker mit dem Milford Track, die wir auf unsere Ruecksaecke naehten als Erinnerung!
Aufbruch: | 16.09.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 10.03.2009 |
Australien
Neuseeland
Tonga
Thailand
Vietnam
Nepal