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Stausebach vom 10.03.2009 bis 10.05.2009
Mein Heimflug mit der Lufthansa nach Deutschland verging buchstaeblich wie im Flug. Ich war so muede, das ich es gerade nochmal geschafft hatte das schlechte Abendessen zu verzehren und da war ich auch schon eingeschlafen. Nachdem ich in den letzten 1,5 Jahren fast ueberall geschlafen habe, hatte ich sogar im Flieger so gut geschlafen, das ich schon dachte ich waere bereits zu Hause in meinem gemuetlichen Bett. Als dann mitten in der Nacht eine Durchsage vom Piloten kam, hab ich mich so erschrocken, das ich aus reflex geschrien hab. Mensch, war das peinlich. Hab mich dann noch schnell umgeschaut und Gott sei Dank waren die meisten im Tiefschlaf und haben nichts mitbekommen.
Auch wenn ich zu einer unmoeglichen Zeit in Frankfurt am 10.03.2009 landete empfing mich dort meine Familie mit einem riessen Schild und Sekt zum feiern, was mich sehr gefreut hatte.
Danach ging es nach Hause und dort haben wir ersteinmal ein typisches deutsches Fruehstueck gegessen mit frischen Broetchen und deutschem Brot - mmmmmh war das lecker. War natuerlich toll wieder alle wiederzusehen und ich hatte mich schon lange darauf gefreut gehabt. Ungewoehnlich war es fuer mich jedoch nicht, es schien mir fast so als ob ich nur 3 Wochen weg war. Es hatte sich also Gott sei Dank nicht viel veraendert gehabt. Bis darauf, das einige Kinder groesser waren, einige Maenner auf einmal nicht mehr den Schnautzbart hatten und natuerlich die Hecken gewachsen waren.
Das erste was mir zu Hause auffiel war jedoch, das ich einfach viel zu viele Klamotten besitze. Muss dazu sagen, das ich mein Kleiderschrank seit meinem 16. Lebensjahr nicht mehr aussortiert hatte und ich es somit schaffte 3 ganze Saecke voller Klamotten der Kleidersammlung zu spenden.
Mein Patenkind Lea. Mit 5 Leuten hatten wir uns eine Woche Urlaub in einer Ferienwohnung in Weertenbergen/Holland gegönnt.
Unter anderem standen jedoch auch erst einmal ein paar organisatorische Dinge auf meiner Liste. Sozusagen die deutsche Buerokratie und die hat es ja bekanntlich in sich.
Gott sei Dank konnte ich zu Hause den Computer benutzen und einen Drucker hab ich mir dann auch noch gekauft um dem Schreibkram noch zu unterstuetzen.
Somit musste ich mich Arbeitslos melden. Man muss sich also erst einmal einen Termin holen um sich arbeitslos zu melden. Den wiederrum kan man nur mit persoenlicher Anmeldung bekommen (also nichts mit vorab einfach ne email schreiben oder online einen Termin vereinbaren) Positiv war ich jedoch davon beeindruckt, als ich einen Gutschein vom Arbeitsvermittler bekam, mit dem ich mir Unterstuetzung bei einem Bewerbungstraining holen kann....schliesslich hab ich mich seit Jahren nicht mehr in Deutschland beworben und hab ja auch schon die letzten 5.5 Jahre nicht mehr in Deutschland gelebt. Daher fand ich es auch ziemlich schwer bei meiner Bewerbung so kleinlich zu sein.....reicht es nicht wenn dort einfach die noetigen Informationen drinne stehen. Leider nein.....zumindest nicht in Deutschland!
Mit dem Gutschein bin ich dann zum Bewerbungstraining in Stadtallendorf, direkt unter dem Arbeitsamt und der Sachbearbeiter Herr Michel hatte doch glatt Zeit und schrieb mir die Bewerbung plus Lebenslauf. Super! Ich nahm mir also vor pro Tag ca. 5 Bewerbungen zu schreiben und es dauerte leider etwas bis ich die ersten Vorstellungsgepraeche hatte.....also nichts mit kommen sie gleich vorbei und morgen koennen sie anfangen. Immerhin ist es in Deutschland mittlerweile ueblich geworden Bewerbungen auch via email zu versenden - was fuer ein Fortschritt.
Bei den Vorstellungsgepraechen bin ich dann auch nochmal etwas ueberrumpelt worden, da dort ja die besten Dinge gefragt werden. Zum Beispiel "nennen sie mir 5 Vor und 5 Nachteile von Ihnen". War so ueberrumpelt mit den Fragen, das mir gar nichts mehr einfiel. Also rief ich wieder den Herrn Michel an, der mir mal wieder gut mit vielen Tipps weitergeholfen hat.
Leider musste ich festestellen, das man bei den Zeitarbeitsfirmen auch in Deutschland ziemlich hinterher sein muss um das sie einen vermitteln und auch das es ziemlich viele Menschen gibt die sich auf Stellen bewerben. So erfuhr ich z.B. in einem Vorstellungsgespraech bei dem DAAD, das sich auf eine andere Stelle ueber 1000 Bewerbungen eingingen. Kaum zu Glauben!
Und alles geht nur sehr langsam voran. Das beste ist jedoch, das man vom Arbeitsamt eine Pauschale bekommt, plus Fahrtkosten. Das klingt ja ersteinmal sehr gut. Allerdings bekommt man so viele Formulare dafuer, das es fast an Schmerzensgeld grenzt die auszufuellen. Kann mir auch gut vorstellen, das es zur allgemeinen Unzufriedenheit fuehrt, wenn man darauf auch noch wochenlang warten muss. Bei schliesslich ueber 3 Millionen Arbeitslosen kann man sich vorstellen, das es seine Zeit dauert, bis diese ganzen Berge voller zurueckgesendeten Formularen von den Arbeitslosen bearbeitet ist. Auf der einen Seite schafft es bestimmt viele neue Mitarbeiter bei den Arbeitsaemtern. Man fragt sich jedoch, ob es nicht einfacher waere die Lohnsteuer zu senken und der Buerokratie etwas den Ruecken zu kehren.
Nun gut, lange Rede kurzer Sinn. Nach 2 Monaten hatte ich meine neue zukuenftige Arbeitsstelle gefunden. Und zwar in Wiesbaden (Mainz-Kastel) bei der Bank of America bzw. Community Bank auf dem amerikanischen Militaergelaende. Klasse Atmosphere dort. Viele Mitarbeiter sind ziemlich international interessiert, weil sie entweder Auslaender sind, Kinder von Eltern aus 2 verschiedenen Kulturen sind, Amerikaner die in Deutschland sind oder einfach wie ich, das internationale Flair moegen. Der Arbeitsvertrag ist leider nur befristet, aber fuer den Anfang bin ich mehr als zufrieden. Ganz besonderst gefaellt mir, das ich nicht gleich meine Spachkenntnisse verliere und die Arbeitskollegen sehr nett sind. Ausserdem habe ich mir auch eine 1 Zimmer Wohnung direkt neben der Arbeitsstelle gefunden und fuehle mich, als ob ich im Luxus lebe.
Das Leben ist also mal wieder perfekt....eine tolle eigene Wohnung die ich mit niemanden teilen muss, klasse Job und vor allen Dingen weil man seine Freunde, Bekannte und Verwandten gleich in der Naehe hat.
Und damit wuensche ich allen einen schoenen Sommer 2009 und hoffe das mich das Fernweh nicht zu frueh einholt...
Aufbruch: | 16.09.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 10.03.2009 |
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