Suedafrika, Australien & Neuseeland, Vietnam und Nepal - here I come!
Nepal-The top of the world 13.02.- 07.03.2009: Wandern Everest Base Camp 18.02. - 04.03.2009
Jam Jam - Lets's Go - Auf gehts!
1. Tag
Nachdem ich aufgestanden bin und meine Unterkunft fuer die letzten paar Naechte bezahlt hatte, zog ich fuer die erste Nacht um in ein Zweibettzimmer, was ich mit mit einer weiteren Wandergenossin teilen sollte.
Sie heisst Ebely und ist 9 Jahre juenger als ich und von Australien. Zusammen gingen wir fruehstuecken und um 13:00Uhr war Treffpunkt der Gruppe, welche gerade mal aus 2 weiteren Australierinnen bestand. Wir waren also eine reine Frauengruppe von gerade mal 4 Leuten. Fand ich klasse, da ich schon befuerchtete das einige aus der Gruppe so durchtrainiert sind, das ich es schwer habe hinterherzukommen. Leider waren die anderen 2 von der Gruppe noch nicht da, da sie erst spaeter anreisten. Und so erhielten wir eine Einfuehrung von unserem Guide alleine und besuchten dann anschliessend noch eine Organisation namens KEEP (Kathmandu Enviromental Education Project) welches Aufklaerte, das so viele Touristen ja auch zur Umweltbeschmutzung beitragen und das wir ja unseren Muell wieder aus den Bergen mitnehmen. Habe jedoch das Gefuehl das fast jeder "Westerner" ein besseres Verstaendnis hat nicht sein Muell auf den Boden zu schmeissen, so wie man es ueberall in Kathmandu sieht. Man kann es Leuten jedoch nicht fuer Uebel nehmen, da ich wirklich kein einzigen Muelleimer auf den Strassen sah.
Am Abend gingen wir dann noch Dal Baht essen (mit der rechten Hand - wie es die Nepalesen gewoehnt sind).
Anschliessend trafen wir dann noch Mutter und Tochter von unserer Gruppe die mit unserem Tourguide alles organisatorische aussortierten. Die beiden waren nicht wirklich gut organisiert und erledigten alles in letzter Minute....was fuer ein Urlaub. Wie zum Beispiel die 300US Dollar fuer Local Payment....wo ich mich immer noch frage wofuer das Geld eigentlich ist.
Tag 2: Es ging frueh los. Wir trafen uns in der Lobby um 5:30 und machten uns auf den Weg zum Flughafen wo wir um 7:00 unseren Flug nach Lukla via Yeti airlines nahmen.
Die Maschine hat gerade mal 20 Passagiere inclusive Reisebegleiterin die Watte und Bonbons austeilte. Man konnte sogar von den Sitzplaetzen in das Cockpit schauen - sehr interessant. Die Aussicht vom Flieger war natuerlich 1a auf die Berge - der Flug alleine lohnte sich schon.
Kathmandu liegt gerade mal auf einer Hoehe von etwas ueber 1300 Meter, waehrendessen Lukla auf 2800 Meter liegt. In 45 Minuten stiegen wir also eine auf ueber 1500 Metern. Der Kaelteunterschied war beachtlich. Die erste halte Stunde hab ich nur gezittert vor Kaelte...gott sei Dank schien die Sonne, die ein wahnsinnigen Unterschied ausmacht.
von rechts Gele unserer Tourguide, Ebony die Australierin mit der ich das Zimmer teilte und Jangbu der Assistent
In Lukla angekommen fruehstueckten wir erst einmal in aller Ruhe und machten uns dann auf unseren 3 Stuendigen Spaziergang auf 2600 Meter zu einem der Unterkuenften. Jeweils ein Porter schleppte das Gepaeck von 2 Personen, so das man nur einen Tagesrucksack hat mit ein paar Kleinigkeiten und natuerlich Wasser - welches das wandern sehr angenehm machte.
An unserer Unterkunft angkommen assen wir zu Mittag und wollten uns eigentlich auf einen Nachmittagsspaziergang machen. Jedoch verzog sich jeder und so hatten wir einen faulen Nachmittag. Die Unterkuenft war schoen ausgestattet. Ebony und ich teilten uns ein Zimmer was sehr geraeumig war und wir bekamen sogar noch ne zusaetzliche Decke. Die Toiletten waren einmal "westener Style" und einmal "nepaliese Style (Loch im Boden). Die Haeuser sind dort nicht wirklich isoliert und somit sind die Haeuser ziemlich kalt. Kurz vor Abend fing mein Magen an "witzig" zu werden und mir wurde immer schlechter. Ich trang viel warmes Wasser und zog mich dick an. Als ich auf die Toilette ging merkte ich das ich Durchfall hatte und am Abend war es dann soweit, das ich nichts mehr essen konnte - bis mir dann so schlecht wurde, das ich nur noch aus der Kueche rannte um mich draussen auf den Hof zu uebergeben....wie peinlich.....und das am ersten Tag unserer Wanderung!!!
Ohne Abendessen ging ich dann ins Bett und waehrend der Nacht hatte ich dann unkontrollierbaren Durchfall....ich sag euch das wuensch ich keinem und ich war froh, das ich meine Thermo Hose anhatte....die ich dann noch mitten in der Nacht waschen konnte.
3. Tag Am Morgen ging es mir elend und ich konnte auch nichts essen. Mein Energielevel verlies mich. Ich teilte es dann auch gleich unserem Tourguide mit der mir versicherte, das es mir am naechsten Tag besser gehen wuerde und ich den Tag ueberstehen sollte. Das machte ich dann auch und ueberstand die 6 Stunden Wanderung nach Namzee.....mit jedoch viel Buschtoiletten-Besuchen und einem kleinen Schlaf am Mittag...waehrendessen die anderen sich ein herzhaftes Mittagessen goennten.
Waehren der Wanderung kamen wir noch am Eingang des Nationalparks vorbei, wo unser Eintritts-Ticket abgeholt wurde.
Namzee ist ein sehr schoener Ort(Stadt), wo man einen wunderbaren Ausblick auf die Berge hat, die sehr majestaetisch die Landschaft schmuecken.
Ich machte mich frueh ins Bett und hoffe mich schnell zu erholten. Unser Tourguide und sein Kumpane kuemmerten sich sehr um mich brachten mir sogar eine Suppe ans Bett.
auf dem Weg nach Namzee...welches ueber der Bruecke oben auf dem ersten Sattel des Berges liegt...keine Ahnung wie ich das geschafft hab.
Tag 4: Heute war Akklimatisations - Tag. Es sollte also auf einen Berg hinauf gehen und dann wieder zurueck nach Namzee. Mein Energielevel hatte mich jedoch nun total verlassen und ich schaffte es gerade mal auf den Berg wo eines der 2 Museen stand und von wo man einen sehr schoenen Blick auf den Everest hat, der gerade mal 20km entfernt ist. Ein wirklich herrlicher Ausblick. Fuer mich ging es dann wieder zurueck ins Bett. Am Spaetnachmittag wachte ich auf und mir ging es wirklich etwas besser. Nachdem ich mich ueberreden lies was zu essen - sang mein Energielevel jedoch wieder auf Null.
und hier unserer erster Blick auf Everest, welcher die Bergspitze hinter der ersten Bergreihe ist und ca. 20km entfernt ist.
Tag 5: Heute sollte es nach Tengboche gehen - jedoch nicht fuer mich! Ich stand auf und hatte immer noch 0 Energie! Ich musste mir also eingestehen, das ich krank bin und man nicht gerade wandern geht wenn man krank ist. Somit unterschrieb ich die "Good Bye Papiere" von der Tourgruppe. Jedoch sind die so an einem gebunden, das sie einen nicht aus den Augen lassen. Sollte mir was zustossen, waere die Tourgruppe entlassen. Das ist also einer der Nachteile wenn man an eine Gruppe gebunden ist. Mein Vorschlag war mich der naechsten Gruppe von Intrepid anzuschliessen, die in 2 Tagen in Namzee ankommt...bis dahin wird es mir wohl wieder besser gehen. Leider ist das auch nicht moeglich. Na, was bleibt einem da noch uebrig?!?
Den Tag machte ich mich noch mit meinem staendigen Begleiter Jangbu den Berg hinauf zum Flughafen und wieder zurueck zur Unterkunft. Jangbu schaute wirklich wie ein Engel nach mir und ich war ihm sehr dankbar dafuer.
Ohne Essen keine Energie und somit ass ich noch ein paar Momo's, die sich die ganze Nacht bemerkbar machten.
Tag 6: Es ging mir nur ein wenig besser und so schlug ich vor die 2 Museen in Namzee zu besichtigen, die auch beide sehr interessant waren. Sie informierten ueber die Einheimischen, die vor 450 Jahren von Tibet nach Nepal flohen und eine eigene Etnik Gruppe namens Sherpas sind und wie sie so leben. Im Museum kann man auch Foto's von vielen Leuten sehen die den Everest bestiegen haben.
Tag 7: Wieder ein wenig besser - jeoch noch nicht ganz so fit machten wir uns auf den Weg von Namzee nach Tengboche, welches auf 3800 Metern liegt und von wo man aus einen herrlichen Blick auf den Everest und seine majestaetischen umgebenen Berge hat. In Tengboche ist ausserdem ein buddistisches Moenchkloster welches wir zwischen 15:00 - 17:00 Uhr besuchen konnten und auch taten. Es brannte vor ein paar Jahren nieder (technischer Defekt) und ist nun wieder neu aufgebaut worden. Am Abend sass ich mit den Einheimischen in einem Raum, da der Auffenthaltsraum vollbesetzt mit 15 jaehrigen Schuelern war. Eine von ihnen war krank und somit die erste andere Touristin die ich traff und auch nicht auf Hochform war.
Tag 8: Wir machten uns auf den Weg nach Orsha, welches ein Ort mit gerade mal einem Haus inmitten von nicht liegt (ca.4100 Metern). Wir kamen bereits am Mittag an und ich war froh als kurze Zeit spaeter 2 Briten eintrafen die dort auch die Nacht verbrachen. Einer der Beiden war Hoehenkrank und auf dem Rueckweg. Dem Anderen ging es gut und wir spielten den ganzen Nachmittag / Abend Karten. Es war mein erster Tag an dem ich wieder was essen konnte - juhuuh!
Dem kranken Briten ging es die Nacht so schlecht, das er die ganze Toilette vollbrach und sich am naechsten Tag auf die Heimreise machte. Es war mittlerweile so kalt, das morgens das Wasser fuer die Toilette eine Eisschicht hatte!
die Toilette in Orsha, das Wasserfass aus dem man Wasser selber nachschuettet war am morgen zugefrohen. Mein Zimmer war genau neben der Toilette.
Tag 9: Jangbu und ich machten uns von Orsha auf den Berg hinauf. Und da hinter jedem Berg ein anderer Berg zu sein schien machten wir uns auf den naechsten. Jangbu meinte wir waeren bei ca. 5100 Metern angelangt und mein Herz schlug wie noch nie zuvor.
auf dem Weg oben auf den Berg. Man sieht Dingboche an dem Dreieck wo rechts der Fluss langgeht und nach links geht es zum Everest Base Camp
Von dort aus hatte man einen herrlichen Ausblich. Am schoensten von den Bergen fand ich jedoch den AmaDablam.
Auf dem Rueckweg endeckten wir ein Steinhaus mit ein paar Steinmauern und neugierig steckten wir unseren Kopf ins Haus und waren sehr ueberrascht dort eine Frau vorzufinden, die dort alleine ueber Wochen lebt!!! Ohne isolierung ohne nichts um auf ein paar Yaks aufzupassen. Geheizt wird mich Yak-Scheisse! Keine Konversation fuer Wochen und dann noch die Kaelte und ohne viel essen. Ich hab keine Ahnung wie sie das macht - geschweige denn wie sie den langen weg zurueck in die Zivilisation meistert. Die Leute dort sind wirkliche Ueberlebenskuenstler.
Ich gab ihr noch ein paar Nuesse, die ich dabei hatte und sie war so dankbar dafuer. Sie bot uns sogar Tee an...ich frag mich wo sie das Wasser herhat.
Der Rest des Tages war sehr langweilig, da ich keine wirkliche Gesellschaft hatte und ich sehnte mich mehr und mehr nach Hause bei guter Gesellschaft und einer warmen Stube!
und dies ist das Haus wo die 60-70 Jaehrige Frau lebt und nach den Yaks schaut. Im Vordergrund sieht man die getrocknete Yak-Scheisse, die zum heizen verwendet wird
Tag 10: Noch einen weiteren Tag in Orsho zu verbringen nur um am Abend auf den Rest der Truppe zu stossen wollte ich eigentlich nicht und so machten wir uns auf den langen Rueckweg nach Namzee, den ich diesmal auch richtig geniessen konnte. Wir machten sogar einen kleinen Abstecher nach Pengboche um dort ein weiteres Moenchkloster zu besichtigen, welches sehr alt ist.
Tag 11: Jangbu und ich machten uns auf den weg nach Thame, welches auf der anderen Seite von Namzee befindet. Wenn man an den Doerfern dort vorbeikommt sieht man sogar Strommasten und die Doerfer schienen etwas organisierter und sonniger zu sein.
In Thame besichtigten wir ein weiteres buddistisches Kloster - diesmal jedoch voller Frauen (99% von denen sind von Tibet gefluechtet). Fuer eine Weile hoerten wir den Gebeten zu. Jeder sagt sein Gebet laut in einem monotonen Ton, welches sich zusammen anhoert wie ein Chor.
Anschlissend kamen wir noch mit einer Frau ins Gespraech und wir halfen ihr beim Kartoffel schaelen. Dabei tranken wir Sherpa Tee, welches Tee mit Butter und Salz ist.....schmeckt sehr gewoehnungsbeduerftig.
Am Abend trafen wir auf den Rest der Gruppe, die es alle bis zum Base Camp schafften. Sie hatten alle etwas Kopfschmerzen gehabt und die Haende waren ziemlich angeschwollen. Am Abend machten wir uns noch in die Kneipe. Gegen Mitternacht verging wurde ich jedoch muede und machte mich ins Bett - waehrendessen die anderen sich noch bis um 2 Uhr morgens vergnuegten. Ich muss sagen, ich fande es etwas unfaehr das die anderen Gruppenmitglieder sich keine Getraenke selber kaufen wollten und unser Tourguide Getraenke spendierte, obwohl er derjenige ist, der wohl am wenigsten Geld von allen hat. Da er jedoch etwas angetrunken war, war ihm das wohl nicht wirklich bewusst.
beim Kartoffelschaelen Die gute Frau gehoert dem Kloster an und ist vor 20 Jahren aus Tibet den langen Weg ueber die Berge nach Thame geflohen, wo sie nun dem Kloster angehoert
Tag 12: Es ging auf den Rueckweg - jedoch nicht ganz bis nach Lukla sondern zu unserer ersten Unterkunft in Phakding. Am Abend schauten wir uns noch ein Film von der 1996 Everest Besteigung an, an dem so viele Menschen gestorben waren. Ich fand es ziemlich interessant, da ich momentan das Buch lese in dem der Sohn von Tenzing (erstbesteiger von Everest in 1953) auch in einer der 1996 Expedition war und Everest bestieg (Touching my fathers soul). Die anderen fanden den Film ziemlich unrealistisch gestaltet und machten sich die ganze Zeit lustig darueber.
unsere Gruppe vereint. Megan und Hayley hatten so viel in dem Laden gekauft, das wir alle den Segen von den Ladenbesitzern erhielten
Tag 13: Wir machten nur eine kleine Wanderung nach Lukla und spielten fuer den Rest des Tages Billiard in der Kneipe.
Am Abend gaben wir dann noch jedem Trinkgeld fuer den Trip auf welches die Porter angewiesen sind.
wer sich fragt, wie die Menschen dort ihre Gueter erhalten hier ist die Antwort. Porter tragen unglaubliche Gewichte mit diesen Koerben meilenweit
Tag 14: Frueh morgens ging unser Flieger von Yeti Airlines nach Kathmandu. Alle Fluege am Vortrag fielen wegen schlechten Wetters aus uns somit warteten viele am Flughafen auf ihren Flug. Somit traf man viele die man auf den Weg getroffen hatte am Flughafen wieder, was sehr interessant war. In Kathmandu angekommen hatten wir bereits eine Reihenfolge was wir als erstes machen wollten. Schoko-Donats, eine warme Dusche, saubere gut richende Klamotten!!! Das war alles was uns am Herzen lag. Am Abend gingen wir noch alle gemeinsam lecker essen.
Der Trip mit Intrepid war also vorrueber.
Er war gut organisiert und man ist dort wirklich in guten Haenden. Ich war froh um das Gepaeck was getragen wurde und kann Intrepid wirklich weiterempfehlen.
Ich fuer mich weis jedoch, das wenn ich nochmal so ein Tripp machen wuerde, wuerde ihn wohl eher unabhaengig machen und mehr Zeit fuer die Akklimatisierung berechnen....wie z.B. bereits auf einer niedrigeren Hoehe anfangen. Ausserdem kann man sich seinen Trip selber gestalten ohne das man an eine Tour gebunden ist und an deren Zeitplan.
Die Landschaft/Berge sind einzigartig und total faszinierend. Der Boden ist sehr staubig und es ist sehr kalt dort!!! Kann mir nur schwer vorstellen, dort lange zu wohnen.
Aufbruch: | 16.09.2007 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | 10.03.2009 |
Australien
Neuseeland
Tonga
Thailand
Vietnam
Nepal