Venezuela zum Abgewöhnen
Anreise und 1. Übernachtung
29.09.2007
Abflug in Nürnberg frühmorgens, Zwischenlandung in Paris, 2 Stunden Aufenthalt, Abflug mit ca.30 Minuten Verspätung. Der Service an Bord der AIR FRANCE war durchschnittlich, nach dem Essenbringen nur noch Selbstversorgung mit antialkoholischen Getränken.
Durch die Zeitverschiebung war die Ankunft in Caracas schon gegen 14:00h.
Der eigentlich geplante Weiterflug nach Merida ins Andengebiet um 16:00h wäre wohl problemlos zu schaffen gewesen. Ronnie hatte uns aber geraten, eine Zwischenübernachtung in Flughafennähe einzulegen, da die Air France oft sehr unpünktlich wäre und die Kosten des Fluges nicht erstattet werden, wenn wir ihn nicht erreichen. Weiterflug also erst morgen.
Stattdessen werden wir also von Fritz (Venezuelaner mit etwas Englischkenntnissen) abgeholt. Hier machen wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der südamerikanischen Mentalität. Nachdem wir uns als die mit Schildchen Gesuchten zu erkennen geben, spurtet er zum Flughafenausgang los. Dass wir aufgrund unseres Gepäcks und der Hitze nicht so schnell mitkommen, störte ihn erstmal nicht. Versuche, uns beim Tragen der Rucksäcke und Taschen zu helfen, erwarteten wir ja gar nicht, aber er hätte zumindest Marianna die Tür nicht vor der Nase zuwerfen brauchen.
Nun war Geldtauschen angesagt. Nach einem kurzen Vortrag über die vershiedenen Dollar- und Euro-Wechselkurse führt er uns zu einem Taxifahrer seines Vertrauens, wo ich 150 Dollar in Bolivares tausche.
Wie ich später feststellte, hätte ich ohne die freundliche Hilfe von Fritz einen um ca. 15 % besseren Kurs bekommen. Das Aufgeld hat sich der kleine Abzocker wohl mit dem Taxifahrer geteilt. Danach Fahrt zur "schönen Posada in Flughafennähe am Strand". Naja, weit war es wirklich nicht... Schön ist aber ´was anderes... Der Strand ist(für uns ohne Auto) nicht zu erreichen und auch nicht verlockend.
Einfaches Zimmer mit Aussicht auf Hochhaustürme und Strassendreck. Dafür von der Posada-Terrasse eine Aussicht auf Zäune und Wachttürme wie am ehemaligen innerdeutschen Todesstreifen.
Man beachte den Wachtturm, der mit 2 Männern besetzt war.
Das ganze umgeben von Zäunen mit einem elektrisch geladenen Draht obendrauf. Überall Schilder: Peligroso!!! Das ist also Venezuela???
Todesmutig begeben wir uns trotz erster Warnungen des netten Fräuleins an der Rezeption auf die Strasse, um etwas zum Trinken und Essen zu kaufen. Das Restaurant war nämlich eine einzige Baustelle voll mit Schutt und deshalb erstmal geschlossen. Der Einkauf ging relativ problemlos, der Besuch im Schnapsladen (etwas Rum zum Desinfizieren der Magenwände ist Pflicht) war ganz witzig, da uns ein angetrunkener Venezuelaner alle Getränke persönlich vorstellte.
Duschen und Schlafen, am nächsten Tag soll es um 09:00h wieder zum Flughafen gehen.
Aufbruch: | 29.09.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.10.2007 |