Venezuela zum Abgewöhnen
Salto Angel
06.10.07
Canaima-Tour, 1. Tag, Flug und Fahrt zum Salto-Angel
Heute geht's zur Canaima-Tour mit dem Salto-Angel, dem höchsten Wasserfall der Welt.
Früh aufstehen, dann mit dem Posada-Taxi zum Flughafen. Wider Erwarten gibt's auch hier für den Cessna-Flug die große Abfertigungs-Prozedur mit Pass- und Gepäckkontrolle. Dann in die kleinen 6-Sitzer und ca. 1 1/4 Stunde Flug nach Canaima. Es geht über Steppen, Flüsse, Ansiedlungen, Urwald.
Dort angekommen werden wir nach einem kurzen Zwischenstop auf die Boote verteilt. Mit uns reisen 2 Amerikaner, ein älteres israelisches und ein weiteres deutsches Paar. Es beginnt eine vierstündige Bootsfahrt flussaufwärts zum Salto Angel. Die Fahrt ist sehr abenteuerlich. Es ist bewundernswert, mit welchem Geschick der Steuermann in voller Fahrt die manchmal extrem schmale und flache Fahrrinne trifft, meterhohe Stromschnellen meistert, im richtigen Moment die Schraube aus den Wasser nimmt, um dann wieder im genau richtigen Moment Vollgas zu geben. Dass dabei ein paar Wasserspritzer im Boot landen, ist verständlich. Zur Trockenzeit soll die Fahrt doppelt so lange dauern, da man dann teilweise das Boot schieben muss. Zwischendurch gibt's ein Sandwich am kleinen Wasserfall und am späten Nachmittag kommen wir am Hängemattencamp an.
Die Matten werden unter das Strohdach geknüpft, bald braten die Hähnchen auf Stöcken über dem Feuer und der Generator spendet Licht für 4 Glühlampen. Geduscht wird mit heraufgepumpten Flusswasser. In der Zwischenzeit wird natürlich schon der direkt gegenüberliegende Salto Angel bestaunt und trotz der dunstigen Sichtverhältnisse werden schon endlos viele Fotos geschossen.
Eine andere Gruppe kommt gerade vom Aussichtspunkt zurück und ist ein wenig von der Sicht enttäuscht. Hoffentlich wird morgen für uns das Wetter besser.
Die Nacht ist frisch und trotz der verteilten Decken fröstelt man leicht, da es nun auch regnet und es vom ca. 7 Meter entfernten Fluss feuchtkalt heraufkommt.
Einen Moskitoschutz gibt es hier mitten im Dschungel nicht. Der Guide behauptet, diese Plagegeister gebe es hier aufgrund des Schwarzwasserflusses nicht. Ich will ihm das nicht glauben, aber er hat (fast) Recht. Bis auf ein, zwei summenden Tierchen, die es anscheinend nicht wissen, dass es sie hier nicht geben darf, höre ich nichts. Wegen denen muss man aber nicht wirklich ein Netz aufspannen.
Bei den herabbrennenden Kerzen verbringen wir unsere erste Hängemattennacht im Urwald.
Aufbruch: | 29.09.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.10.2007 |