Nepal, Indien und andere Abenteuer - von fantastico bis ungeheuer
Nepal: Gokyo
Am Tag nach der anstrengenden Besteigung von Island Peak wollte ich eigentlich den Marsch Richtung Lukla, d.h. raus aus dem Gebiet, antreten. Um mir aber die Option offen zu lassen, auch noch nach Gokyo zu gehen oder alternativ zumindest einen anderen, wenn auch etwas laengeren Weg zurueck zu gehen als beim Aufsteig zum EBC, marschierte ich den inneren Weg Richtung Phortse, fuer den man vor Pangboche rechts hinauf abbiegen muss. Und tatsaechlich kamen am naechsten Tag meine Trekkingkraefte zurueck, sodass ich von Phortse an nur einem Tag bis nach Gokyo rauf ging. Auf diesem Weg Richtung Gokyo traf ich so gut wie keine Touristen, weil die meisten den direkten Weg von Namche Bazaar hinauf gehen. Uebrigens kann ich in Phortse die "Peaceful Lodge" sehr empfehlen. Sie wird von einem netten Sherpa gefuehrt, der in seinen frueheren Jahren 3 mal Everest bestiegen hat. Die Lodge bietet die breitesten Betten und saubersten Zimmer, die mir auf dem Trek untergekommen sind, und auch das Essen war in Ordnung.
Aber nun kurz zu Gokyo. Der Ort, gelegen auf 4750m, ist mit seinen 5 Seen echt sehenswert. 3 dieser Seen sieht man, wenn man so wie ich bis Gokyo bzw. Gokyo Ri (Aussichtsberg) geht. Um die anderen 2 Seen zu sehen, muss man noch weiter noerdlich Richtung tibetische Grenze bzw. Cho Oyu gehen.
Das naechste Tolle an Gokyo ist die Spitzenaussicht von Gokyo Ri (dem 5350m hohen Aussichtsberg bei Gokyo). Man sieht von diesem Punkt auf ganze vier 8000er: Everest 8850m, Cho Oyu 8201m, Makalu 8485m und einen Teil von Lhotse 8516m. Zudem hat man im Gegensatz zu Kala Patthar ein 360-Grad-Panorama. Ich verbrachte ganze 3 Stunden am Gokyo Ri, lauschte die Musik meines mp3-Players und genoss die Aussicht auf all die vielen Berge und die Gokyo-Seen, bis es mir dann doch zu kalt wurde.
Am spaeten Nachmittag ging ich dann noch bis nach Dole, und am Tag darauf nach Phakding, wo ich mich im Gegensatz zu 99% aller Touristen dafuer entschied, nicht von Lukla nach Kathmandu zu fliegen, sondern den mehrtaegigen Fussweg Richtung Jiri anzutreten, um von dort mit dem Bus zurueck nach Kathmandu zu fahren. Doch mehr dazu im naechsten Kapitel...
Mein Tipp: den Gokyo-Trek auf jeden Fall mitmachen, wenn man den Everest-BC-Trek macht (oder sogar anstatt des EBC-Treks, wenn die Zeit zu knapp ist). Es sind deutlich weniger Leute als am Everest-Trek unterwegs (auf der "Everest-Autobahn" muss es vor allem im Oktober ziemlich ueberlaufen sein; zu meiner Zeit hielt es sich vermutlich u.a. wegen der kurz davor stattgefundenen Wahlen noch in Grenzen). Zudem sind die Preise etwas niedriger, und die Lodgebewirtschafter meines Empfindens nach freundlicher und bemuehter. Und Gokyo ist eben einfach sehenswert, wie die Bilder erahnen lassen. Also, worauf wartet ihr?
ALLE BILDER URHEBERRECHTLICH GESCHUETZT! FUER WEITERVERWENDUNG BITTE KONTAKTAUFNAHME MIT DEM AUTOR.
ein letzter Blick zurueck auf Island Peak...
... und Lhotse, bevor es nach Phortse geht
einmal etwas andere Gebetsfahnen in Naehe von Pangboche
an manchen wenigen Stellen ist der Trek Richtung Gokyo leicht ausgesetzt und wird von Wind heimgesucht
Blick auf das gegenueber liegende Tengboche mit dem beruehmten Kloster (dort waere der direkte Weg nach Lukla raus gegangen)
das Sherpa-Dorf Phortse
ein kleiner Bub holt Wasser von der Wasserstelle in Phortse (seine Mutter ist auch dabei, allerdings mit einem wesentlich groesseren Kanister...)
Ein typischer Gemeinschaftsraum im Solu-Khumbu-Gebiet: in der Mitte ein Ofen, rundherum schulbankartige Tische und Baenke, Schlafdecken in den oberen Kaesten. Porter schlafen ueblicherweise auf den Baenken dieser Gemeinschaftsraeume, sobald die Touristen ins Bett gehen.
ich beim Lesen
geheizt wird in den Gemeinschaftsraeumen mit getrocknetem Yakdung, der ueberall von den Weidegebieten eingesammelt wird
ein Stupa mit Gebetstafeln am Weg von Phortse Richtung Gokyo
traditionelle Behausung mit Yakgehege am Weg von Gokyo nach Phortse
meine Keks schmeckten auch den grossen Raben
man passiert auf dem Weg von Phortse nach Gokyo etliche weidende Yaks, braucht aber vor diesen friedlichen Tieren keine Angst zu haben
Tal Richtung Gokyo, im Hintergrund in weiss Cho Oyu 8201m
ein paar Nepalesen im Windschutz der Steinmauer beim Karten spielen (Na La)
das sind dann die wirklich bescheidenen Lodges (Na La)
Gokyo-Empfangsschild
der zweite Gokyo-See
Wolke ueber einem der Gokyo-Seen
buddhistischer Gebetswinkel im Gemeinschaftsraum einer Lodge in Gokyo
Suedwand von Cho Oyu 8201m von Gokyo aus gesehen. Die Nordwand des Berges gehoert bereits zu Tibet.
Blick auf den dritten, groessten Gokyo-Lake
in der Mitte Mount Everest 8850m, rechts davon Nuptse 7879m und Lhotse 8516m, noch weiter rechts am Horizont Makalu 8485m
Blick auf den zweiten und dritten Gokyo-Lake
Blick nach Suedwesten von Gokyo Ri
Everest (wie fast immer mit Wolken auf der Suedseite), Nuptse und Lhotse
ich beim Chillen mit dem mp3-Player, im Hintergrund Cho Oyu 8201m
ein fetter, netter Vogel auf 5350m, der sich auch fuettern laesst
Blick auf den zweiten und dritten Gokyo-See
Sieht fast aus wie am Meer, oder? Ist aber geringfuegig kaelter.
ungewohnter Zimmerausblick im Himalaya-Gebirge: Blick auf einen See (dritter Gokyo-Lake)
dritter Gokyo-See und Dorf Gokyo, im Hintergrund Cho Oyu 8201m
Dole
das scheinen ja mal wirklich robuste Kunststoffkisten zu sein! (siehe Aufschrift)
Felsvorsprung am Weg von Gokyo runter nach Namche Bazaar
einer der 6000er
ein Stupa mit Gebetsfahnen, im Hintergrund Ama Dablam
eine wirklich steile "Stiege", die allerdings nicht am Hauptweg von Gokyo nach Namche liegt, sondern auf einem von mir eingeschlagenen Nebenweg direkt Richtung Khumjung
der ominoese, in einem Tresor aufbewahrte Yeti-Skalp in der Gompa (Tempel) von Khumjung
Gompa in Khumjung
zurueck in Namche Bazaar, dem Umschlagplatz der Region (das linke Yak koennte sich ruhig mal die Hoerner ausbiegen lassen)
Namche Bazaar bietet viele Souvenirs, Trekkingausruestung,...
... und sogar zwei deutsche Baeckereien!
Porter schleppen Holzplatten Richtung Namche Bazaar
die Everest-Autobahn
suesses Maedchen mit Taschentuchbedarf
Haengebruecke vor Phakding. Von hier ist es nicht mehr weit zum Flughafen Lukla, allerdings nicht fuer mich.
Aufbruch: | 02.02.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | Juli 2008 |
Nepal