Woanders iss auch schoen!
Indien: Beaching, Shopping, Eating
Unverzichtbarer Teil einer Indienreise sind 1. seine Straende, 2. das Einkaufen auesserst preisguenstiger und extrem schoener Kleidung, 3. eine Zeit lang Luft holen in einem ruhigen TOuristenort. So finde ich zumindest
Getreu dieser Maxime entschied ich mich also, mich nach der Entsagung weltlicher Freuden in ebendiese zu stuerzen Varkala rief - ich folgte. Varkala ist ein kleiner Ort an der Westkueste Suedindiens, der bekannt ist fuer seine entspannte Atmosphaere und seien schoenen Strand, an dem frau auch recht entspannt im Bikini liegen kann, ohne dass die sonst ueblichen, aus dem Nichts auftauchenden indischen Spanner ueberall sind.
Von Trivandrum war es nur 1 Stunde dorthin. Eva hatte sich mir in letzter Sekunde noch angeschlossen und wir reisten also wieder gemeinsam weiter. Eva (eigentlich wird sie Aoife geschrieben) war fuer mich eine Lehrmeisterin im selbstbewussten und konsequenten Umgang mit den inischen Rikschafahrern und in Geschaeften etc, wenn es um den Preis ging. Auch sonst wusste sie immer, was sie wollte und brachte die Leute dazu, ihr das zu geben. Ich fuehle mich dagegen oft total unsicher und naiv, wenn es ums Handeln geht oder sonstige Durchsetzung meiner Ideen. Daran arbeite ich gerade. Die Leute sind nicht alle nur lieb und nett, sondern sie wollen hier auch meist nur unser bestes, besonders in touristischen Orten.
Wie acuh immer - in Varkala begaben wir uns direkt an den Strand, und tauchten in die Fluten! ABer schwimmen kann man dort nicht wirklich, weil der Strand einer der gefaehrlichste Stroemung von ganz Indien hat. Die Wellen waren total stark und es gab eine Stroemung unter der Wasseroberflaeche. Es standen sogar den ganzen Tag Guards am Ufer und pfiffen manche Leute zurueck.
Typische Szene auf der Strasse. DIe kleinen Buden mit Bananen und Suessigkeiten und kleinen Snacks sind UEBERALL!!!
Varkala liegt ganz eng an den Klippen, die Promenade zieht sich dort ca. 2 km entlang. dadurch ist dort immer ein angenehmes Lueftchen und eine "weite" Atmosphaere.
Die folgenden vier Tage waren recht ruhig und entspannt (zumindest versuchte ich es). Ich goennte mir eine Gesichts- und Dekolletee-Kur und eine Fussmassage bei einer sehr lieben Frau. Sie erzaehlte mir, dass sie dort schon 13 Jahre arbeitet und eine der ersten war, aber nun ist es wirklich heftig geworden mit der Konkurrenz und sie sagt, dass der Ort einiges an seiner Entspanntheit verloren hat, und dass sich hier alles nur ums Geld dreht. Sie wirkte recht ungluecklich. Mir ist auch aufgefallen, dass die Maenner dort viel mehr rauchen als an anderen Orten wo ich war. Ich fuehlte mich auch nicht wirklich gut in dieser Rolle einer typischen Touristin, die feilscht und shoppt und abends lecker essen geht, waehrend die Bettler und mageren Katzen um mich herum von der Promenade vertrieben werden. Das war doch eher nicht das, was ich will. Andererseits war es auch angenehm, ein bisschen zu relaxen.
Was ich eigentlich am tollsten fand, war die abendliche Meditation zum Sonnenuntergang am Strand, bei der ein indischer Musiker Saxophon und ein sehr tief klingendes, konstantes Instrument spielte (aehnlich wie ein Didgeridu). Hier fuehlte ich mich so vollkommen im Moment und das Herz ganz weit - wenn es nur immer so waere !
Mit Eva nahm ich an einem morgentlichen Yogakurs teil. Die Qualitaet war mit de rim Ashram zwar nicht zu vergleichen, aber wenigstens haben wir uns nicht haengen lassen Leider hat mir die Hitze (schon am morgen 30Grad) so zugesetzt waehrend der Uebungen, dass der Yogalehrer mich fragte, ob ich nicht lieber eine Pause machen wolle Tapfer hielt ich durch. Und dann sagte er mir, ich wuerde wahrscheinlich nie im Leben Hautprobleme bekommen, bei der Durchblutung
Wir lernten dort eine sehr nettes Maedel kennen, Lisa, die auch aus Irland kam und mit ihr verbrachten wir ab da viel Zeit. Sie ist eine Masseurin, und lernt hier in Indien die Ayurvedischen Massagetechniken und Yoga. Wir kamen auch in den Genuss einer Kopfmassage, super!
Auch andere aus dem Ashram traf ich dort wieder. Wir sind alle auf der Suche nach uns selbst. Wir suchen nach dem Glueck, nach den Antworten, den Partnern, der Balance zwischen Arbeit und Freizeit, der Freiheit, der Erfuellung... Aber ich finde, dass Indien da ein sehr guter Ratgeber ist.
ICh spreche viel mit den Indern, wenn es mir nicht gut geht, bzw haben sie eine sehr feine Ader, die Stimmung des anderen zu fuehlen. Dann sagen sie meist - warum willst du traurig sein? warum so viele Gedanken? Lebe jetzt und hier, nicht gestern und morgen, liebe dich selbst, das ist erstmal das wichtigste. Der wahre Yogi ist ja der, der im MOment lebt und frei ist von der Sklaverei seiner Gedanken nud damit verbundenen Gefuehle. Das ist bei vielen Indern so tief verwurzelt, dass sie unser Analysieren und Fragen gar nicht richtig verstehen koennen. Sie glauben auch viel mehr als wir, das ist auch sehr sehr wichtig. Sie haben etwas mehr kindlich-naives, was aber gar nicht lebensunpraktisch ist. Sie sind eher pragmatisch und akzeptieren vieles. Ich bin davon wirklich fasziniert.
Heute, am 27.3., habe ich einen Tages-Zwischenstop in Mangalore, nach einer Nachtfahrt mit dem Zug hierher (was sehr komfortabel war!). Heute abend gehts mit dem NachtBUS weiter nach Hampi, einer so sagen alle, phantastischen Ruinenstaette weiter im Norden. Puh, ist ein ziemlicher Schlauch, aber so ist es manchmal unterwegs.
Aufbruch: | 01.03.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 23.05.2009 |
Gokarna
China