Woanders iss auch schoen!
China: Abstieg und spontan zu den Kalkterassen
Am naechsten Tag gings weiter - der Abstieg dauerte ca. 3 Stunden, war aber nett und nicht weiter schlimm, und entgegen der Einschaetzungen vieler anderer Reisender auch panoramatechnisch durchaus sehr zu geniessen. Mit von der Partie war auch ein sehr nettes Paar aus Australien, die beide mit dem Wohnwagen quer durch die Welt reisten.
Der ganze Abstieg war es noch nicht, denn die Tigersprungschlucht geht bis ganz nach unten, wo der Fluss entlangfliesst. Dies habe ich mir aber fuer den folgenden Tag aufgespart, denn meine Plaene aenderten sich spontan:
Ich hatte mich bei dem kleinen Snack nach dem dreistuendigen Abstieg aus der Tigersprungschlucht spontan einer israelischen Reisegruppe angeschlossen, insbesonders einem israelischen Paar. Die beiden wollten nach Baishuitai, einer landschaftlichen Attraktion ca. 3 Busstunden entfernt in den Bergen, dort sollen wunderschoene weisse Kalksteinterassen zu bestaunen sein. Ich dacht mir: in den letzten drei Tagen auf meiner Reise nehme ich noch alles mit, was geht (urspruenglich wollte ich noch zwei volle Tage in Lijiang haben fuer den Kauf diverser Souveniers etc, aber das erschien mir im Kontrast zu weiteren Entdeckungen doch recht oede). Gesagt, getan (bzw. gab es erst Probleme, herauszufinden, welcher und ob ein Bus dort hoch faehrt und wieviel man dafuer wohl berappen muss (wenn die Chinesen spitzkriegen, dass man unbedingt dort hin will und in einer groesseren Grupe reist, sagen sie oft, es gaebe keinen Bus und wir koennten aber einen Privatbus nehmen, der einen dann so ziemlich das hundertfache kostet als der oeffentliche Bus). Ein Oeffentlicher kam dann auch, und wie quetschten uns froehlich und dankbar auf die 3 verbleibenden Sitze und in den Gang.
Auf dem Weg in die Bergwelt sah man viele Reisterassen und kleine Doerfchen und Hauser. Superschoen!
Das waren die schoenen Kalkterassen von Baishutai. Auf jeden Fall einen kleinen Abstecher wert!!! Besonders im Abendlicht wunderschoen!
Das israelische Paar war sehr herzlich und wir haben uns bis spaet in die Nacht ueber Israel und seine Probleme, die Politik (sehr kompliziert!!) und das heutige, sehr moderne Leben dort unterhalten. Auch haben wir unser Zimmer geteilt (viel Schlaf bekamen wir nicht, weil der Bus morgens um 7:30 schon wieder zurueckfuhr zur Schlucht. Leider ist es ja oft so, dass man sich mit den Israelis nicht so viel unterhalten kann, da sie meistens in groesseren Gruppen reisen und dann eher unter sich bleiben. Aber diesmal eine schoene andere Erfahrung!
Auch der dort sehr lebendige glasklare Fluss war so kalkhaltig, dass er ein weisses Bett hatte und einfach ueberirdisch schoen und weiss sich durch die Gegend schlaengelte.
Baishuitai ist auch dem Glauben der dort lebenden Menschen nach ein besonders heiliger Ort, an dem auch eine Art des Buddhismus, die Dongba-Religion, ihren Ursprung hat. Nach meinen Eindruecken an diesem Ort denke ich, dass dies garantiert stimmt!
Aufbruch: | 01.03.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 23.05.2009 |
Gokarna
China