Woanders iss auch schoen!
China: Was heisst Hilfe auf Chinesisch??? (10.04.)
Donnerstag nacht bin ich um 23:30 in Beijing eingeflogen. Ich hatte mir schon ein Hostel reserviert, und weil ich schon davon gehoert hatte, dass es in CHina nicht besonders weit her ist mit dem Englisch-Kenntnissen, hat mir mein Hostel netterweise einen Zettel mit der Wegbeschreibung auf CHinesisch per email geschickt. Das hab ich dann in Indien brav ausgedruckt und wollte nun frohen Mutes in das Taxi steigen - nur der Zettel war weg! Schock- was sollte ich nun tun, nachts in Peking, ohne den Namen des Hostels auf Chinesisch? Ich fand dann nach laengerem Suchen eine Art Touristeninformation, die mir behilflich war, zumindest das Hotels und in etwa den Weg aufzuschreiben. Der Taxifahrer hat es dann aber trotzdem nicht gefunden. Endlich fiel mir dann ein, dass ich in einem lichten Moment gluecklicherweise die Telnummer des Hostels in meinem Handy abgespeichert hatte, und dann hat es geklappt. ich war sooo froh, endlich da zu sein und schlafen zu koennen! Es war auch schon 01:30!
Das Hostel war sehr huebsch und angenehm, mit zwei ganz lieben und englischsprechenden Mitarbeitern und einem kleinen fidelen Hund, der immer herumwuselte. Es liegt direkt hinter der verbotenen Stadt und unweit anderer zentraler Bereiche und es ist in ein alter, typisch chinesischer Innenhof. Der Besitzer hat es selbst hergerichtet und seit einem Jahr laeuft der Laden. Also ich dachte aber zunaechst nur an eins: schlafen schlafen schlafen (hatte in der Nacht zuvor nur 3 Stunden bekommen, dann ein bisschen im Flieger, und die Nacht davor im Zug verbracht, also es war hoechste Zeit )!
Am naechsten Tag war ich dann ausgeschlafen und machte mich nach einer netten kleinen Pause im Hostel auf die Erkundung Pekings. Und, was bietet sich mehr an, als mit dem Fahrrad zu fahren in dieser Nation der Radler? Das Hostel stellte uns kostenlos einige Raeder zur Verfuegung, und ich stieg voller Neugier aufs beste Stueck.
Weit bin ich nicht gekommen - ich war doch ziemlich ueberwaeltigt von den vielen Eindruecken. Zuerst einmal war es fuer mich nach 6 Wochen in Indien sehr ersteaunlich, wie breit und vor allem normal asphaltiert hier die Strassen sind! Und wie geordnet der Verkehr hier ist... Ja, und dann die vielen vielen vielen Menschen, und die chinesischen Schriftzeichen. Und die Luft ist wirklich nicht die Beste! Ihr koennt es teilweise auf den Fotos sehen, wie "neblig" es hier ist, ich denke es ist eine Mischung aus Staub aus der Mongolei (die ja nicht weit ist) und Smog. Also es sah alles aus wie in einem Nebel, grau und verwischt. Gans anders als in Indien, wo einem die Farben und die Sonne nur so entgegenspringen! Aber es war erfreulicherweise nicht so kalt, wie ich es vermutet hatte (ca. 23 GRad) und mal ganz angenehm.
Das Hostel liegt in einem typischen Hutong, das sind die Wohnviertel der Menschen. Es sind niedrige Haeuschen, und die Menschen haengen dort ihre Waesche auf, reparieren irgendwas, transportieren Dinge auf ihren Fahrraedern von a nach b, oder treffen sich einfach auf der Strasse und reden. Oder sie sitzen anscheinend den ganzen Tag und schauen sich den Lauf der Welt an. Es ist dort eine sehr ruhige und freundliche Atmosphaere. Die Menschen laecheln sehr nett und ich kaufte mir ein bisschen Obst, ich versuchte etwas auf chinesisch zu sagen, aber sie schienen mich nicht zu verstehen... Naja, mit Haenden und Fuessen.
Dann bin ich an einen kleinen See, der um die Ecke liegt, gefahren. Dort waren eine Menge Bars und Restaurants, alles war nach meiner Ansicht ziemlich auf Touristen abgelegt. Dort Aber auch viele Chinesen waren dort anzutreffen. Ich wurde von drei Chinesen (ohne Kontrabas angesprochen, die Englisch sprachen und sie waren sehr interessiert, woher ich komme, wo ich hin will und was ich arbeite. Die drei arbeiten in Beijing als Kellner, kommen aber von anderen Staedten in CHina. Sie waren irgendwie ziemlich aufgeregt, und freuten sich, mit mir zu sprechen. Ich merkte aber, dass es ziemlich anstrengend ist hier in China. Irgendwie ist es etwas anderes als in Indien. Die Sprach-Barriere ist tausendmal groesser, und die Mentalitaet tausendmal anders und fuer Westler glaube ich auch "schwieriger" als die in Indien. Also ich war nach einiger Zeit doch sehr erledigt.
Um dann aber nicht wie ein "bloeder Touri" Spaghetti mit TOmatensosse zu essen, habe ich mich extra der Hardcore-Situation ausgesetzt, in einen chinesischen Imbiss zu gehen, wo alles nur auf Chinesisch war. Ich fragte die Kellnerin mitels meiner Ueberlebenshilfe, ob sie etwas mit gebratenen Nudeln haben, und ich bekam auch etwas in der Art Herrlich! Aber esst mal mit Hunger und dann mit Staebchen fettige Nudeln... uiuiui! Und dann wird man natuerlich auch amuesiert von den jungen Leuten beaeugt, was dann manchmal auch einfach nerven kann!
Ich gab mich also nach 4 Stunden fuer diesen Tag geschlagen und entspannte den restlichen Abend im Hotel, wo auch andere Reisende waren und ich ein bisschen westlich kommunizieren konnte Und am naechsten Morgen kam dann ja Przemek an, und ich wollte ausgeruht sein!
Aufbruch: | 01.03.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 23.05.2009 |
Gokarna
China