Mit Rucksack und Osti durch India
Rajasthan: Bundi
Herzlichst von den Australiern verabschiedet, verkruemelten wir uns in den Nightsleeperbus und liessen uns nach Bundi schaukeln. Kaum eingeschlafen schrie es Bundi, Bundi und wir fielen noch im Daemmerzustand aus unseren Kojen und in das naechste Tuktuk, das uns im nachtschlafenen Bundi vor verschlossenen Hoteltueren absetzte. Obwohl es doch schon 5 Uhr frueh war!!! Also folgten wir Schleppi in sein Familienhaveli und mieteten ein riesiges Zimmer mit arabischem Erker und eigenem Zugang zum Dach fuer fast kein Geld. Auf dem Dach schliefen noch Schleppis Geschwister, seine Mutter hielt Nachtruhe auf dem Gitter ueber dem Innenhof und Papi sass schon unten vor dem Fernseher. Sehr familiaer das Ganze!
Vom erneuten Ortswechsel und der Hitze trotz Nacht ueberwaeltigt, liessen wir auf dem Dach sitzend die Sonne aufgehen, Schleppi von seiner Familie schwaermen und die Affen auf dem gegenueberliegenden Baum herumturnen, bevor wir ins Bett fielen und bis mittags schliefen.
Halbwegs erholt streiften wir ein bisschen in dem wirklich wunderschoenen, geschichtstraechtigen, unglaublich orientalisch daherkommenden Bundi herum. In einem Talkessel an einem heiligen See (momentan eher Schlammpfuetze) gelegen,
umgeben von Huegeln, mit einer riesigen verfallenden Festung aus dem 13.Jhdt. und einem verschnoerkelten Palast darunter, wundert es nicht, dass sich Rudyard Kipling hier die Inspirationen fuer seine Buecher holte.
Nachdem wir schreiende Kinderhorden,
wuselnde Maerkte
und Smalltalk jeder Art abgehakt hatten,
bewaffneten wir uns mit einem Stock (freche Affen) und erklommen den Berg auf dem die Festung thronte.
Da oben hat sich dann mal wieder jeglicher Sinn fuer Realitaet verabschiedet und wir schlichen mit runtergeklappten Kiefern ueber dieses riesige, voellig einsame Areal, in dem die mehr als gut erhaltenen Ueberreste dieser gigantomanischen Palastfestung eines vor Reichtum platzenden Maharadjas verstreut lagen.
Da der Sonnenuntergang nahte und wir uns den Rueckweg noch im Hellen freikaempfen wollten, nahmen wir uns fest vor dieses Wunder am naechsten Tag genauer zu inspizieren.
Was wir dann nach einer ausgiebigen Mopedtour durch den Rajasthanischen Backofen und dem absoluten Knallerlassi von Mr. Sathi auch taten.
Diesmal verbrachten wir sicher 3 Std. in den Ruinen und ausser zwei einsamen Touristinnen verirret sich sonst auch wirklich niemand dorthin
Zwei sehr schoene Tage in Bundi!
Morgen gehts nach Pushkar mit...... na klar dem local Bus (5 Std.). Wir muessen echt verrueckt sein!!!!
Aufbruch: | 18.03.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 10.06.2009 |
Nepal