Mit Rucksack und Osti durch India
Uttar Pradesh: Varanasi
Varanasi und ich hatten wohl nicht den besten Start. Am Montag bin ich nach schlappen 14 stunden Zugfahrt fix und fertig in Varanasi angekommen (waehrend der Fahrt wurde ich von einem Inder, der mich gleich als Geschaeftspartnerin fuer sein geplantes Restaurant in Deutschland anheuern wollte und einer reizenden Kleinfamilie mit Chips und (schrecklichen) Suessigkeiten gefuettert) und wurde gleich mal von meinem **** Rikschafahrer ganz wo anders abgesetzt als ich wollte. (Dass die einem zu Hotels ueberreden wollen, von denen sie Provisionen bekommen, ist einem ja bekannt, aber dass sie einem trotz eisernen Beharrens einfach trotzdem da absetzen und verschwinden, bevor man herausgefunden hat, wo man sich befindet, ist mir bisher noch nicht passiert). So musste ich in der Mittagshitze mit meinem Gepaeck ewig latschen und hab mich auch noch erst im zweiten angesteuerten Hotel, dem "Ganga Fujii Home" halb verdurstet niederlassen koennen. Und nur wenige Stunden spaeter musste ich mich wieder sehr aergern, diesmal ueber mich selbst und ueber den Typen, der "absolut kein Geld" von mir wollte, mich an einen Platz mit besonders guter Aussicht auf das "burning Ghat" am Ganges (wo die Leichen verbrannt werden) fuehrte und ich ploetzlich von nem andern Typen ungefragt ueber interessante Faktoren ueber das Ghat aufgeklaert wurde und dafuer eine Spende fuer armer Leute Verbrennungen abdruecken musste. Diesen Leichenverbrennungen beizuwohnen fand ich relativ unheimlich und ich hab mich bald verdrueckt.
Auch dieses Labyrinth von kleinen, teilweise recht duesteren Gassen, in dem mein Hotel lag, schuechterte mich erst einmal ein, hab ich doch relativ wenig Vertrauen in meinen Orientierungssinn.
Aber trotz allem, ist Varanasi ein beeindruckendes und buntes Staedtchen mit seinen unzaehligen Ghats und dem Ganges. Wenn auch seeehr anstrengend und uuunglaublich heiss!!!
Am naechsten Tag war auch alles gleich viel besser. Ich verschaffte mir Orientierung, organisierte meine Nepalweiterfahrt (leider wieder ein Zug, der erst Nachts starten wuerde) fuer Mittwoch und besorgte mir Dollar fuers Visum - und mit dem ganzen Chaos kam ich gut zurecht und ich fuehlte mich eigentlich ziemlich wohl.
Heute frueh zu Sonnenaufgang hab ich eine Bootsfahrt auf dem Ganges unternommen. Wirklich toll!!
Habe seit nun 5 Tagen kein Deutsch mehr gesprochen und fuehl mich zum Teil doch recht allein! (Also, schreibt mir schoen!!) Freue mich jetzt auf Nepal und etwas mehr Ruhe.
Um 22.00 brech ich zum Bahnhof auf, fahr Zug bis morgens nach Gorakphur, dann mit dem Bus an die Grenze und mit einem anderen Bus nach Pokhara. Dort komm ich dann erst so um 22. 00 Uhr an. Aechz!!! Ich hoff, da haben dann die Hotels noch offen. Also mal wieder...drueckt mir die Daumen!!
Aufbruch: | 18.03.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 10.06.2009 |
Nepal