Einmal um die Welt in ??? Tagen

"Everybody have to move on. So MOVE ON" - diesen Satz habe ich von einem alten Kanadier mit auf den Weg bekommen, von dem ich verabschiedete! Später wieder mehr zu dieser überaus interessanten Person.

Da stand ich nun am Busbahnhof in Singapur und hatte nicht den Hauch einer Ahnung wo ich war. Die nette Dame an der Rezeption hat mich nicht verstanden und meinte nur, dass ich einen Bus nehmen soll. Ich machte mich also auf den Weg zu einer Busstation, doch ohne Singapore Dollar auch nicht so klug. Also fragte ich einen jungen Mann, ob er mir sagt wo ne Bank ist. Der war zufällig so nett, dass er mich hin gebracht hat, dann hat er mich gefragt wo ich denn hin will. Dann ist er mit mir zur U-Bahn Station gelaufen, hat mir gezeigt wie man ein Ticket zieht und ist mit mir sogar eingestiegen und hat mir gesagt das ich an der nächsten Station raus müsste. Echt klasse Start in Singapore und nun wusste ich auch wo ich war, denn mein Hotel war unmittelbar in der Nähe der Station. In "Backpackers Cozy Corner" angekommen verwies ich einfach nur auf meine Reservierung und bekam sofort ein Dorm für 5Personen zugewiesen und musste 14$ die Nacht zahlen, was 7€ sind. Der Vorteil dieses Hotels ist nicht nur der Preis, sondern auch die Lage im Herzen Singapurs.

Nachdem ich mit den beiden Japanern kurz unterhalten hatte, wollte ich erstmal bisschen was von Singapore sehen. Also Flip Flops an, Kamera in die Hand und los geht's, ohne großen Plan. Zunächst vorbei am berühmten Raffles Hotel, dann vorbei an verschiedenen Malls mit coolen und interessanten Skulpturen und dann in eine Mall für die reichen und schönen. Das erkannte ich daran, das vor der Mall unter anderem zwei Ferraris standen. Nachdem ich die Mall hinter mir gelassen hatte, begab ich mich in die Richtung eines Riesenrades, wie mir später klar wurde eine ziemlich teure Attraktion in Singapur (denn 30$ für eine Fahrt, dass sind 15€ haben mich schon bisschen schockiert). Jedoch hatte es auch etwas Gutes, dass ich dahin gewandert bin, denn ich stand auf einmal auf der Formel1 Rennstrecke von Singapur und sogar in der Boxengasse und der Startaufstellung, denn die wurden grade erst abgesperrt Was für ein Glückskind ich doch bin. Ich bin ein bisschen auf der Strecke spazieren gegangen, dann wurde aus der Rennstrecke eine normale Straße und schon kam auch ein gelber Ferrari an mir vorbei geschossen.

Weiter ging es dann zum Stolz der Singapurer, denn was den Malaysiern die Petronas Towers sind, sind den Singapurern die Esplanaden (Theatres on the Bay)! Auch dies ist wieder eine architektonische Meisterleistung und wirklich hübsch anzuschauen. Nach unzähligen Bilder von der Bucht mit der Skyline und den Esplanaden ging ich dann zu einem weiteren Wahrzeichen von Singapur, nämlich dem Merlion. Ein großer Löwe, der Wasser speit. Weiter ging es dann am Singapur River entlang an dem auch das Finanzzentrum mit Hochhäusern zu finden ist. Ich hatte mich entschlossen in das Museum der asiatischen Zivilisationen zu gehen, da man als Student nach 19Uhr nur 2$ Eintritt zahlen muss. Es war ganz ok, aber ich war auch froh nicht mehr gezahlt zu haben. Als ich um 21Uhr wieder raus kam, ging ich noch einmal zu den Esplanaden um sie auch bei Nacht einmal bewundern zu können und einen tollen Blick über die Bucht zu haben. Außerdem fand grad ein Tanzfestival statt, wo der Eintritt umsonst war und es mehrere Bühnen und ich habe mich für die Open Air Bühne entschieden und einem alten indonesischem Tanz gelauscht mit Live Musik vor einer atemberaubenden Kulisse!

Am nächsten Tag wollte ich dann mal bisschen raus aus der Stadt, denn nach KL und Melaka hatte ich mehr als genug Sight Seeing gemacht und Sydney steht ja auch noch an. Also habe ich die U-Bahn genommen und bin zum Front Habour gefahren, wo man in eine Bahn nach Sentosa Island fahren kann, das ist eine Insel vor Singapur, auf der es Strände mit Bars und auch viele Attraktionen für Kinder und Erwachsene gibt, die aber echt gepfefferte europäische Preise habe. So bin ich mal wieder zu Fuß unterwegs gewesen und erstmal zum Strand und bisschen Sonne tanken und zum südlichsten Punkt von Kontinentalasien! Danach bin ich dann die Strandpromenaden entlang und zum größten Merlion von Singapur! Vorbei am Aussichtturm ging es dann weiter auf einen Naturweg, der zunächst über riesige Hängebrücken führte und dann durch ein Waldstück. Tja, da hier nicht genug Aktion ist, habe ich in der Millionenmetropole Singapur ganze 45min lang keinen einzigen Menschen gesehen. Wirklich erholsam Danach ging es dann zurück zu einem anderen Strand an dem es eine geniale Strandbar gibt und auch eine künstliche Welle auf der man surfen kann.

Nach ein paar Stunden auf der Insel ging es dann auch wieder zurück in die Stadt, denn ich wollte noch in das Singapurer Museum of Arts (genauer ins 8Q wo moderne Kunst gezeigt wird)! Dort angekommen, konnte ich mal wieder von Glück sprechen, denn ich hatte kein Eintritt zu zahlen, da die grade am umbauen waren Ein Glückskind halt. Und die Installationen der Künstler waren wirklich interessant und klasse und das war der beste Museumsbesuch in meinem Leben! Später habe ich dann in einer deutschen Bar namens "Brotzeit" zwei Alster zu mir genommen, eine kleine Portion Bratkartoffeln und Brezel und ich habe dafür 40$ also 20€ bezahlt. Nun seht ihr mal die Preisunterschiede zu den vorherigen Ländern, die ich besucht habe. Singapur hat wirklich europäischen Standard wenn es um Preise geht! Später im Hotel habe ich dann den Kanadier kennengelernt, der zusammen mit zwei Japanern mein Mitbewohner war und mit dem ich ein langes Gespräch hatte, denn es hatte seit 18Uhr richtig gegossen und gewittert in Singapur. Der Kanadier (geschätzte 50Jahre) lebte seit 10Jahren in Australien, davor 5Jahre in London und hat sowohl den kanadischen, australischen und britischen Pass und eine amerikanische Aufenthaltsgenehmigung. Er kam grad von einer Kreuzfahrt zurück und wartete auf seinen Flug nach Bali, von wo aus er nach Kanada zurück fliegt, um sein 18monatigen Enkel da ersten mal zu sehen! Ein wirklich interessanter Mann, der mir viele interessante Tipps gegeben hat.

Der nächste Morgen stand dann ganz im Zeichen des Zoos von Singapur, denn nach einem Besuch bei Starbucks zum Frühstück wollte ich den weltberühmten Zoo sehen. Also ab in die U-Bahn, dann weiter mit einem Bus und nach einer Stunde ist man dann am Eingang. Der Preis ist mit 18$ (9€) wirklich in Ordnung! Wieder einmal entschied ich gegen eine Eisenbahn mit der man den Park umrunden kann und so bin ich 4h durch den ganzen Zoo getigert ohne große Pausen zu machen. Es gibt wirklich so viel zu sehen (weiße Tiger, Elefanten, Schlangen, Affen zum anfassen, Eisbären, Krokodile.... Alles aufzuzählen wäre zu müßig, ich habe 300 Bilder gemacht, das spricht für sich denke ich!) Total kaputt bin ich dann wieder in den Bus gestiegen und habe alles verarbeitet was ich so gesehen habe und es war wirklich beeindruckend, denn es war das erste mal, das ich das Gefühl hatte, dass die Tiere ausreichend Platz haben (natürlich nichts im Gegensatz zur Freiheit, aber ein Anfang)! Zurück in der Stadt habe ich dann eine kurze Pause eingelegt und festgestellt, dass ich den Dorm Room für mich ganz allein hatte die Nacht. Dennoch bin ich nochmal losgezogen mit meinen neuen Kopfhörern (ich war shoppen und habe mir endlich wieder vernünftige Kopfhörer gegönnt, da in-ear auf die Dauer nerven) und habe mit Singapur ein letztes mal bei Nacht angeschaut und war wieder mal fasziniert, aber seht selber:

Tja und nun ist meine Zeit in Singapur auch schon wieder zu Ende und ich sitze nun am Flughafen und schreibe ich euch diesen Blog mit einem tränenden Auge, denn Singapur ist wirklich der Hammer und ich würde gern noch länger bleiben, denn es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben. Ich kann jedem nur empfehlen diese Stadt mal zu besuchen! Ich denke ich werde auch hier nochmal zurück kommen und vielleicht meine Südostasienreise hier starten. Insgesamt sind die ersten fünf Wochen einfach zu schnell vergangen und ich wünschte mir ich hätte noch viel mehr Zeit in diesen tollen Ländern gehabt, doch nun stehen neue Aufgaben an, die bewältigt werden müssen. Ich MUSS Sydney unter die Lupe nehmen und nach Arbeit ausschau halten und auch wenn es sich komisch anhört, ich freue mich auch mal wieder was zu tun und nicht nur in den Tag hinein zu leben, auch wenn ich das noch ewig so weiter machen könnte Ich werde mich wieder melden um euch über meinen Flug und meine ersten Tage in Australien zu berichten und ich hoffe ihr konntet auch diesen Blog wieder nutzen um dem Wetter ein bisschen zu entfliehen um mit mir auf Reise zu gehen. Es grüßt euch der Stefan aka Globetrottel.