Einmal um die Welt in ??? Tagen
Australien: Melbourne - St. Kilda meets Motorsport
Und da bin ich schon wieder mit einem weiteren Blog, der uns dieses Mal nach St. Kilda, einem Stadtteil von Melbourne führt. Dieser Blog lässt sich gut in zwei Teile teilen: die erste halbe Woche galt wieder einmal meiner Lieblingsbeschäftigung, nämlich Chillkröte spielen , während im zweiten Teil der Woche Motorsport in Reinkultur angesagt war! (update: auch hier sind leider wieder einige Tage vergangen, bevor ich endlich alle Bilder hochgeladen hatte ... trotzdem viel Spaß beim Lesen)
Aber der Reihe nach. Nachdem CBD keine gratis Pasta mehr zu bieten hatte, beschloss ich mein Hostel in St. Kilda, welches ich schon im Februar gebucht hatte (was über das Formel 1 Wochenende auch dringend zu empfehlen ist!!!) , einen Tag früher beziehen! Ich hatte mich für das Habitat HQ auf Grund sehr guter Wertungen bei Hostelworld entschieden und auf Grund der Tatsache, dass alles was ich brauchte in zehn Minuten Fußweg lag (Aldi 2min, Strand 10min, Rennstrecke 10min ...)! Ich hatte auch mit diesem Hostel wieder eine richtig gute Wahl getroffen, denn es war sehr sehr sauber, die Lounge war oft mein zu Hause, die Mitarbeiter waren super freundlich und auch das Klientel des Hostels war sehr angenehm! Im 8 Bettzimmer bin ich sofort mit einem Holländer ( der die holländischen Wochen einläuten sollte, wie ihr in den diesem und den nächsten Blogs seht), namens Martin aus Groningen, ins Gespräch gekommen, mit dem ich dann nach dem einchecken auch sofort an den Strand bin, denn ich brauchte mal wieder Sonne und Strand. Jaja ich weiß in Deutschland nennt man so etwas Luxusprobleme, aber die muss man sich in Australien ja nicht gefallen lassen Das Wetter ist trotz Herbst immer noch hervorragend gewesen bei 28Grad und Sonne. Nur wenn die Sonne abends weg ist, wird es mit 19Grad doch recht kühl! Jedenfalls genehmigten wir uns nach dem anstrengenden Tag (zu Erinnerung: Hostelwechsel und Strandbesuch) erst einmal ein Bierchen für 2$ in der Strandbar. Wir hatten Glück es war Happy Hour und so wurden es schnell drei Bierchen Die folgenden beiden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen: ausschlafen, chillen in der Lounge mit Musik und netten Leuten, Pasta zum Mittag kochen und dann Strandspaziergang und Bierchen in der Strandbar bei traumhaften Sonnenuntergängen!
Kite Surfer am Strand von St. Kilda! Diese hier haben aber versucht Kitesurfen mit einem Skim Board zu schaffen!
Der Mittwoch war noch ein bisschen besonders, da ich mich ein letztes Mal (in Australien ) mit Helena und Manon getroffen hatte, die nämlich auf dem Sprung nach Sydney waren, um weiter nach New York zu fliegen, wo sie nun ein Praktikum machen und diese tolle Stadt erleben. Auf diesem Wege euch beiden alles Gute und lasst immer mal wieder mal von euch hören und irgendwann sehen wir uns wieder, versprochen und wenn ich dazu nach Berlin kommen muss! Auch dieser Tag ging mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zu Ende und wir machten uns auf den Weg zum Steg, denn dort kann man nach Sonnenuntergang in St. Kilda Pinguine beobachten. Und wir hatten sogar Glück ein paar haben wir zwischen den Steinen gesichtet und neben einer riesigen Wasserratte kam auch einer aus dem Wasser gewatschelt! Wir waren übrigens: Martin der Holländer, dann Ingrid eine Holländerin, Patrick aus Dtl und ich!
Nun stand aber schon der zweite Teil der Woche auf dem Programm: Motorsport mit einer Unterbrechung! Ich hatte mit also für alle 4 Tage des Formel 1 Rennens eine Karte geholt, was für Studenten nur 100$ gekostet hat! Patrick, der in meinem Zimmer war, hatte dieselbe Karte, so dass wir alle Tage gemeinsam das Erlebnis teilen konnten. Wir hatten keine Tribünenplätze, sondern wir konnten uns an der ganzen Strecke hinstellen. So haben wir die ersten drei Tage genutzt um den perfekten Spot für das Rennen zu finden! Und ich muss an dieser Stelle schon mal sagen, dass sich diese 100$ mehr als bezahlt gemacht haben. Ein Formel 1 Rennen einmal live gesehen zu haben, sollte bei jedem auf der Liste stehen. Die Geschwindigkeit, die Lautstärke und das ganze drum herum waren überwältigend. Neben Formel 1 gab es noch unzählige andere Trainings, Qualifikationen und Rennen: Formel 5000, Mini Cup, Challange Cup (die schönsten Autos, aber auch die schlimmsten Unfälle), V8 Supercar (australische Tourenwagen)! Doch alle diese Klassen sind nichts gegen die Formel 1! Jetzt weiß ich auch warum das die Königklasse ist, denn schneller und lauter war keiner das ganze Wochenende! Das Gelände war riesig und es gab unzähliges zu sehen. Die Minis, die Formel 5000 und die Challange Cars waren nicht in der Boxengasse untergebracht sondern in Zelten, die frei zugänglich waren und so konnte man tolle Einblicke in die Autos und das Renngeschehen bekommen! Natürlich gab es unzählige Merchandisestände, "Fressbuden" und Flugvorführungen, aber das spannendste war die Rennstrecke und was darauf passierte! Hier mal ein paar Eindrücke abseits der Strecke:
Ein kaputter V8 Supercar! Direkt nach Kurve 2 im letzten Rennen stehengeblieben nach einem Crash in Kurve 1!
Wie ich bereits erwähnte, war das Motorsportwochenende unterbrochen worden! Und zwar am Freitagabend hatten Martin, Patrick und ich entschieden einem Habitat Angebot zu folgen und zu einem AFL Spiel zu gehen im MCG! AFL ist Australian Football, was eine Mischung aus Fußball und Rugby ist und unheimlich interessant! Mit einer Gruppe von 25 Leuten ging es dann mit einem Mitarbeiter, der vorher noch die Regeln grob erklärt hatte, mit dem Zug zum MCG wo dann 57700 Menschen das zweite Spiel der Saison zwischen Geelong und Essendon zu sehen bekamen! Ein wirkliches Erlebnis, denn das Stadion ist der Hammer, es fasst 100000 Menschen und ist einfach nur gewaltig. Diesen Sport gibt es nur in Australien und deswegen wollte ich da unbedingt mal hin und 25$ ist nicht viel für ein Karte! Ich kann jedem der in der Saison in Australien ist nur empfehlen mal ein Spiel zu besuchen! Das Spiel ging leider an den Favoriten, wir hatten uns im Spiel den Underdogs angeschlossen, da die die hübscheren Fans hatten Alles in allem ein gelungener Ausflug, der im Hostel zurück mit der gesamten Gruppe bei einem Bier geschlossen wurde!
... und von innen! Wirklich beeindruckend ... durch die freie Sitzwahl haben wir mal ganz unten und dann mal ganz oben sitzen können ...
Freitag und Samstag waren dann wieder Rennsport pur, denn es wurde endlich ernst. Über das Ergebnis brauche ich hier ja keine Worte mehr verlieren, denn inzwischen ist ja schon das nächste Rennen in Malaysia gelaufen! Jedenfalls hatten wir uns für einen Platz direkt hinter zweiten Kurve entschieden, von dem man die erste und zweite Kurve sehen konnte und eine riesige Leinwand hatte, auf dem die TV Bilder gezeigt wurden! Das Ende des Samstages bildete übrigens ein Konzert der australischen Band Powderfinger, die wirklich nicht schlecht sind. Das Konzert am Sonntag dagegen von Simple Minds war ein absoluter Reinfall! Sonntags hatten wir uns dann relativ früh gute Plätze gesichert um das Rennen verfolgen zu können und durch den Regen war es auch ein wirklich tolles Rennen. Nach dem Rennen ging es dann auch auf die Rennstrecke, wie man es immer im TV sieht. Leider wollten wir nicht drängeln und so verpassten wir die Siegerehrung, konnten die aber auf Leinwänden verfolgen! Alles in allem ein unvergessliches Erlebnis, das mit Sicherheit zu den vielen Highlights meiner Reise zählen wird. Noch ein Tipp für alle die einmal ein Rennen live sehen wollen: ohne Ohrenstöpsel geht nichts, denn die Lautstärke der Autos ist einfach nur WAHNSINN! Hier noch weitere Impressionen aus dem Rennwochenende von der Strecke:
Ich könnte noch Stunden weiter von diesem Erlebnis schwärmen, aber ich will euch nicht langweilen! Außerdem ging es Knall auf Fall! Den Montag habe ich schon aus dem Hostel ausgecheckt, aber den ganzen Tag noch in der Lounge verbracht um Zeit totzuschlagen, denn mein Shuttle zum Flughafen ging erst um 19Uhr! Ich war aber in guter Gesellschaft, dann auch Patrick und ein weiterer Deutscher warteten auf Shuttles oder Busse um die Stadt zu verlassen. Am Flughafen kam ich dann so gegen 20Uhr an und musste noch bis 5Uhr die Zeit überbrücken, da ich dann in meinen Flug nach Alice Springs einchecken konnte! Die Nacht habe ich damit zugebracht Blogs zu schreiben, um euch auf den Stand zu bringen und morgens um zwei habe ich dann für viel Geld Internet gekauft um die Blogs online stellen zu können, was aber aus unerklärlichen Gründen nicht funktionieren wollte! So habe ich die Internetzeit dazu genutzt mit verschiedensten Leuten (unter anderem mit meinem Freund Andre zu telefonieren (Skype), was mir das Geld dann auch Wert war! Beim einchecken in meinen Tiger Airways Flug habe ich dann einen Schweizer wiedergetroffen, der zufällig auch den gleichen Flug genommen hatte und so haben wir uns die Zeit bis zum Flug gemeinsam vertrieben! Der Schweizer war auch im Habitat, hat aber nicht wie ich die Nacht am Flughafen verbracht um Geld zu sparen So ging nun also auch die zweite Woche in Melbourne zu Ende, mit vielen tollen Erlebnissen und Bekanntschaften, die mich auf jeden Fall mal nach Groningen führen werden!
Das soll es erst einmal wieder von mir gewesen sein! Ich hoffe auch alle Nichtmotorsportfans hatten an diesem Blog ihre Freude! Ach ja zum Ende ein Fazit über Melbourne. Ich werde immer wieder gefragt welche Stadt mir denn besser gefallen hat: Sydney oder Melbourne! Also für mich steht ganz klar fest: Melbourne ist mein Favorit, denn diese Stadt ist einfach chilliger und entspannter und entspricht irgendwie mehr meinem naturell. Sicherlich ist auch Sydney eine tolle Stadt, aber Melbourne hat mich einfach umgehauen! Auch die Menschen die ich dort getroffen habe, haben ihren Teil dazu beigetragen! Das Schlusswort in diesem Blog soll Patrick bekommen, der nach dem Ausgang des Rennens sehr niedergeschlagen war und meinte: "Vettel is the moral victim!" Was wollte er uns damit sagen? Ach ja Vettel ist der moralische Sieger, aber victim bedeutet was ganz anderes! Dies war jedenfalls der Lacher des Abends und des nächsten Tages! Danke Patrick, englisch ist nicht immer so einfach, und in diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Frühling in Deutschland und lasst es euch gut gehen! Bis die Tage euer Globetrottel!
Aufbruch: | 28.09.2009 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | Februar 2011 |
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