Tauchen und Abenteuer auf den Philippinen mit Lui und Andrea
Apo Island: 4 Tage Inselleben
Apo
Wir fassen mal wieder ein paar Tage zusammen, da wir neben dem bereits erwähnten Basic-Lebensstandard natürlich auch kein Wlan haben. Mittlerweile sind wir auf Siquijor und denken an Apo zurück:
Der erste Tag auf Apo bleibt tauchfrei. Irgendwie steckt uns die Anfahrt doch noch in den Knochen. Also wird entspannt. Nach dem Frühstück geht es also mit allem, was man so braucht, an den Strand. Und auf dem Weg dahin packt es uns doch. Wir biegen kurzerhand rechts ab und erklimmen den höchsten Inselpunkt mit immerhin 120 Metern. Dort steht ein Leuchtturm und wir sehen die einladend weißen Strände von Siquijor. Um dem Ausbruch an "Sportlichkeit" noch eins draufzusetzen, übt sich Lui mal noch geschwind im Erklettern einer Kokospalme, gibt aus Sicherheitsgründen aber dann doch auf halbem Weg auf. Aber dann liegen wir doch endlich am Strand und verbringen den Tag mit Nichtstun.
Die Lagune ist der Wasserspeicher für Dusche und Toilette. Und nebenbei sieht sie mit dem Mangrovenbewuchs auch noch klasse aus
Die nächsten 2 Tage sind Tauchtage. Jeweils um 9 Uhr und um 13 Uhr geht es für 60 Minuten unter Wasser. Die Tauchgänge sind allesamt Strömungstauchgänge. Die an der Nordseite der Insel haben es in sich. Eine Strömung mit derartiger Geschwindigkeit haben wir nie zuvor erlebt. Das wird ein einzigartiger Korallentiefflug. Dabei geht es eher darum, Eindrücke zu sammeln. Auf Details kann man in dieser Phase nicht achten. Dafür gibt es aber ganz viel Fisch von der 1-Zentimeter-Sorte, aber auch einiges in der Halbmeter- und Meterkategorie. Das Austauchen auf dem Riffdach für die jeweils zweite halbe Stunde funktioniert nahezu strömungsfrei. Und hier beginnt eigentlich erst das phantastische und faszinierende an Apo. Die Insel steht unter Naturschutz. Dem Dynamitfischen wurde hier nie eine richtige Chance gegeben. Demzufolge erleben wir einen Korallengarten, wie wir ihn zuvor nie gesehen haben. Eine unglaubliche Vielfalt an Weich- und Hartkorallen, viel Fisch, Seeschlangen und eigentlich kein Tauchgang ohne 2-3 Schildkröten in "greifbarer" Nähe. Und daß wir hier auf einem kleinen Vulkan leben, sieht man auch unter Wasser. An vielen Stellen steigen Gasblasen auf und sehen in der Sonne aus wie Perlenketten, die am Meeresboden hängen und nach oben hin etwas "rumzubaumeln" zu scheinen. Tauchen auf Apo ist phantastisch.
Und hier noch ein kleiner Tip für Nachahmer: Neben den beiden Resorts der Insel gibt es in dem kleinen Dorf, in dem immerhin 700 Einwohner leben, mittlerweile ein paar sehr nette Privatunterkünfte, die so für 600 Peso zu haben sind.
Die Naturschutzgebühr, die hier je Tauchtag fällig wird und der Insel zu Gute kommt, zahlen wir hier wirklich gern. Die Insulaner hier haben es nicht einfach. Das Wasser für Dusche und Toilette wird in Kanistern aus der Lagune geholt. Es ist etwas brackig und eher ein kleines Biotop, aber für den Zweck geht es. Wir kommen auf einen Tagesverbrauch von knapp 40 Liter, wobei eine Dusche mit 3-4 Liter prächtig funktioniert. Das Frischwasser für die Küche wird mit Booten vom Land geholt. Und das Trinkwasser in großen Kanistern ebenso, wie alles andere auch. Das ist mühsam. Und wenn einer ein Häuschen baut, dann gilt das gleiche. Auf ein Auslegerboot passen gut 1 Kubik Hohlblocksteine und 5 Säcke Zement.
Am Abreisetag entsteht noch eine sehr interessante Unterhaltung mit Mario, dem Bürgermeister von Apo. Wir unterhalten uns über Wasserversorgung, Mehrfachnutzung und über die Abwasserentsorgung. Er erzählt uns, daß er ständig auf der Suche nach Ideen ist, um unter Naturschutzbedingungen bessere Bedingungen für sein Dorf schaffen kann. Für Lui ein spannendes Thema, das er mit nach Hause nehmen wird.
Auf den Philippinen ist Basketball Sportart Nummer 1. Überall, auch in dem kleinsten Dorf gibt es ein Spielfeld. Und die Jungs sind richtig gut. Ansonsten ist Volleyball offensichtlich ganz hoch im Kurs.
Direkt bei unserem Orange House befindet sich das Spielfeld, das bereits morgens ab 5 Uhr benutzt wird. Hier findet auch der Schulsport und der Tanzuntericht statt. Samstags abends dient der Platz als Disco. Dann läuft der Generator für den Strom ausnahmsweise mal bis Mitternacht.
Aufbruch: | 05.12.2009 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.01.2010 |