Tauchen und Abenteuer auf den Philippinen mit Lui und Andrea

Wir starten um 8 Uhr zu einem Tagesausflug nach Napantau. Das Wetter ist wieder von grauen Wolken geprägt. Aber einer der schönsten Tauchplätze - er gehört zu den Top 10 Asiens - ist es einfach wert. Bei der Anfahrt zur Nordwand sind wir froh, dass es offensichtlich keine Strömung gibt. Beim letzten Mal war hier schon an der Oberfläche das Wasser am Kochen. Die Sonne kommt etwas durch, also verspricht es ein schöner Tauchgang zu werden.
Beim Abtauchen und Annähern an die Wand sehen wir wieder große Fischschwärme. Es ist herrlich zu sehen, wie sehr sich die Schutzgebiete von den leergefischten Riffen unterscheiden. Die erste Wandhälfte ist grandios.

Aber dann fängt schlagartig die Strömung an und die Ruhe ist vorbei. Erst in der Südostwand sind wir wieder im Strömungsschatten und können langsam im Zickzack nach oben tauchen. Auf einem Plateau sitzt eine schöne Schildkröte. In einer Höhle soll öfters ein Weißspitzenriffhai schlafen. Wir müssen uns richtig flach auf dem Sandboden liegend in den horizontalen Spalt quetschen. Und tatsächlich. Da liegt er zwei Armlängen entfernt. Mit ausgestrecktem Arm und Fotoapparat ist es also nur noch ein Meter Fotodistanz. Klasse!

Der zweite Tauchgang ist wieder unter dicken Wolken. Luft und Wasser sind kalt. Wir frieren und Andrea entscheidet sich, oben zu bleiben. Der Tauchgang an der Nordwand wird aber wieder sehr schön. Und beim Austauchen ist tatsächlich die Sonne wieder da. Das Meer in der Sogodbay ist aber dermaßen rau, dass wir uns entschließen, heute bei den Walhaien nicht mehr vorbei zu schauen.

Den Abend verbringen wir gemeinsam mit Dagmar und Thomas, 2 sehr netten Ösis aus Graz, im Highway-Restaurant. Dort wird lecker und reichlich gekocht. Und die Kinilaw - das ist roher Fisch, angemacht mit Zitrone, Ingwer, Zwiebel und Chili - schmeckt auch richtig klasse. Wir essen alles auf, hoffen auf gutes Wetter und sehen tatsächlich auf dem Rückweg ein Loch in der Wolkendecke und ein paar Sterne.